Zoff in Schwechat
Loyal Parking reagiert: "Nehmen jeden Kunden ernst"
Große Aufregung sorgt ein Parkplatz in Schwechat. Bei dem Einkaufszentrum wird "Abgezockt", wie ein Leserbrief behauptet. Auf Anfrage stand Loyal Parking den Bezirksblättern Rede und Antwort.
SCHWECHAT. Mitte Mai trudelte ein wütender Leserbrief in die Redaktion der Bezirksblätter Schwechat ein. Eva T. aus Schwechat sowie weitere Leserinnen und Leser wurden Opfer einer Abzocke am Parkplatz des Einkaufszentrum Franz Schuber-Straße 5 in Schwechat.
Der Leserbrief sorgte für große Aufregung. Einige weitere, betroffene meldeten sich bei der Redaktion, viele Kommentare beschwerten sich über Social Media oder kehren dem Einkaufszentrum den Rücken zu.
"Loyal Parking" Gesprächsbereit
Diesem Problem gingen die Bezirksblätter Schwechat umgehend nach. Dabei konnten die Eigentümer des Areals ausgemacht werden. Diese war leider nicht offen für ein Gespräch.
Dafür konnten wir Kontakt zu Jens Schädel aufbauen. Er ist Geschäftsführer von "Loyal Parking", der Parkraummanagement Firma, die den Parkplatz kontrolliert. Er sagte uns in kürzester Zeit ein Interview zu, bei dem er auf das Problem eingeht und betonte direkt im ersten Kontakt:
"Unsere Aufgabe ist es, den Parkplatz von Dauerparkern frei zu halten."
Strafe gegen Dauerparker
Bereits der Leserbrief hielt fest, dass die Aufgabe der Parkraumüberwachung die Sicherstellung von kostenlosen Parkplätzen ist. Nur so könnten Kunden auch zu den entsprechenden Handelsunternehmen gelangen. Im Fall der Franz Schubert-Straße wurden diese, durch Dauerparker, immer weniger. Hier wird seit wenigen Wochen mittels Kamera überwacht.
"Am betroffenen Standort ist es leider erforderlich, Parkerinnen und Parker, welche die Höchstparkdauer von 180 Minuten überschreiten, mit einem Bußgeld zu belegen. Wir handeln dabei im Auftrag des Eigentümers der Parkfläche und weisen am Parkobjekt durch Aushang unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen gut sichtbar und flächendeckend auf unsere Tätigkeit und eine drohende Vertragsstrafe hin.", erklärt sich Loyal Parking im exklusiven Gespräche mit den Bezirksblättern Schwechat.
Service für Kunden und Handel
In den persönlichen Gesprächen zwischen dem Redakteur und Jens Schädel betonte dieser, dass Fehler am System nicht ausgeschlossen sind.
"Überall wo Technik im Einsatz ist, kann auch einmal ein Fehler passieren. Dabei liegt die Quote für allfällige Fehler weit unter einem Prozent. Wir wissen auch, dass unser Kundenservice bei anfallenden Anfragen noch nicht perfekt ist, arbeiten aber im Hochdruck daran jeden Tag besser zu werden."
Schädel betonte im Gespräch vor allem die Vorteil für die Handelsunternehmen, wie deutliche Umsatzsteigerungen und freie Parkplätze für Kunden. Auch etwaige Probleme mit falsch parkenden Lastkraftwagen oder Campern, die Parkplätze über Nacht besetzten, beschädigen und verschmutzten, konnte dadurch gelöst werden.
"Wir nehmen natürlich jeden Kunden ernst, der die Meinung vertritt, falsch geahndet worden zu sein. Sollte dies der Fall sein, zögern Sie bitte nicht uns direkt per E-Mail zu kontaktieren. Wir werden uns Ihrem Fall natürlich annehmen", versichert der Geschäftsführer Jens Schädel.
Stress beim Einkaufen
Mittlerweile gibt es in Schwechat so gut wie überall Parkraumkontrollen. Nicht nur durch die "Grüne" Zone, die im gesamten Stadtgebiet seit März 2022 gilt, sondern auch auf den Parkplätzen der Einkaufszentren und Handelsunternehmen.
In der Möhringgasse wird noch per Hand kontrolliert. Hier achtete Personal darauf, dass die Parkzeit von 90 Minuten nicht überschritten wird. Bei Penny hat man ebenso rund 60 Minuten Zeit für den Einkauf.
"Das ist zu wenig Zeit, für Senioren und Menschen, die in Ruhe einkaufen wollen", schilderte eine Leserin.
Eine Anfrage bei Spar ergab, dass: "die Parkdauer 90 Minuten beträgt. Das ist eine übliche Zeit für ein Lebensmittelgeschäft – länger dauert der Einkauf in einem EUROSPAR nicht."
Man strebe hier auch keine längere Parkdauer an, immerhin besuche man dort ja nur ein Geschäft. Eurospar sei mit der Höchstparkdauer von 90 Minuten zufrieden, denn
"jeder möchte bei seinem Einkauf parken", heißt es seitens Spar.
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