Bezirksgeflüster?
Ich glaube nicht, dass man im Bezirk über den öffentlichen Verkehr "flüstert", eher das Gegenteil ist der Fall. Man schreit förmlich danach, jedoch bleiben Forderungen nach mehr und pünktlicheren „Öffis“ auf der Strecke. Denn so ist es die Partei der Bezirksvorsteherin, die seit zwei Jahren eine Verlängerung der Buslinie 72A ins neue Industriegebiet Sophie Lazarsfeldstraße ablehnt! Mit einem Anschluss ans öffentliche Netz könnte der Bezirk dort attraktive Arbeitsplätze schaffen.
Aktive Bypass- Linie 72 wäre wünschenswert
Genauso wie die "Verstärkung der Linie 6 durch eine aktive Bypass - Linie", die der 72er für kurze Zeit darstellte, von der Mehrheitsfraktion abgeblockt wurde. Dabei hatten die Simmeringer Freiheitlichen sogar einen Antrag zur Verlängerung gestellt. Die Verstärkerlinie 72 verkehrte in der Hauptverkehrszeit (z. B. Schulzeiten) von Kaiser Ebersdorf bis Grillgasse. Die Simmeringer Freiheitlichen wollten diese Linie jedoch bis St. Marx verlängern um auch die Linie 71 auf dem Streckenstück Grillgasse - St. Marx etwas zu entlasten. Derzeit wäre es auch vorstellbar, dass diese Bypass - Linie 72 auch bis zur ehemaligen Endstelle des 71er den "Schwarzenbergplatz anfährt.
Somit wären für die Menschen, die zum Beispiel ihren Arbeitsplatz in der Rudolfstiftung haben und sehr viele Schulkinder des Sacre Coeure, wieder ohne Umsteigen zu ihren Zielen unterwegs. Durch viele Gespräche mit den Menschen in dem riesigen Zuzuggebiet Leberberg und meiner eigenen Tätigkeit als Linienautobuslenker, kenne ich die Sorgen der Betroffenen. Verspätungen der Linie 6 sowie übervolle Garnituren in den Morgen- und Abendstunden sind an der Tagesordnung. Die Linie 6 wird hauptsächlich ab Matzleinsdorferplatz bis zur Gudrunstraße (Geiereckstraße) vom Individualverkehr stark behindert. Eine starke Fahrgast -Frequentierung besteht auch im Abschnitt Quellenplatz bis Absberggasse. Da kommt es zur Überfüllung der Straßenbahngarnituren. Dieses Ereignis wirkt sich ebenfalls auf den schon knapp bemessenen Fahrplan aus. Für diesen Bereich gab es ebenfalls einen Antrag der Simmeringer Freiheitlichen, der da lautete, man möge prüfen, ob man die Linie 6 in diesem Bereich nicht auf einen selbstständigen Gleiskörper legen kann oder sogar muss.
Selbstständige Gleiskörper würden den 6er beschleunigen
Wobei uns von der ausgeschiedenen Bezirksvorsteherin KR Renate Angerer noch versprochen wurde, dass der 6er in der Unterführung Gudrunstraße einen eigenen Gleiskörper bekommen soll. Es muss rasch eine Beschleunigung eine Erhöhung der Fahrzeiten sowie zusätzliche Garnituren für die Linie 6 her. Des Weiteren wird schon über ein Jahr lang geprüft, ob ein weiteres Gleis in der Endstelle Kaiser Ebersdorf gebaut werden kann. Vielleicht wäre es doch gleich besser, die Straßenbahnlinie 6, wie auch die Straßenbahnlinie 71, bis zum neuen Einkaufszentrum „Huma“ zu verlängern und das auch gleich in Verbindung mit der Errichtung einer größeren Wendeanlage. Das Chaos ist meist hausgemacht und wenn man genauer hinschaut, ganz leicht mit ein paar effektiven Maßnahmen zu beseitigen. Geld ist genug da, nur wird es leider anderweitig verwendet.
Problemlinie 71A das totale Chaos
Genauso verkorkst ist derzeit die Autobuslinie 71A. Zu wenig Fahrzeit, fast die ganze Linie befindet sich in einer 30 Km/H Zone. In Schwechat steht der 71A andauernd im Stau, Ampelschaltungen sind nicht mit den Fahrzeiten abgestimmt, sodass der Bus ewig an den Kreuzungen steht. Eine Beschleunigung sieht anders aus. Aus diesem Grund kommt es immer wieder zu Kürzungen und auch zu Ausfällen ganzer Touren. Diese Missstände dauern schon viel zu lange an und man muss effektive Maßnahmen setzen. Natürlich muss die Stadt hier Geldmittel in die Hand nehmen um den öffentlichen Verkehr zu attraktiveren um eine Alternative zum Individualverkehr anbieten zu können.
U - Bahn bitte warten
Die Frage, wie lange die Endstelle Simmeringer Platz heißen wird, wird wohl niemand so schnell beantworten können. So fährt derzeit die U2 in unbewohntes Gebiet und das noch einige Jahre bis in der Seestadt wirklich alles fertiggestellt ist. Auch die U1 Verlängerung zur "Therme Wien" hatte sicher nicht mehr Priorität als die U3 nach Schwechat. Alleine die Verkehrsbelastung für Simmering würde mit der U3 Verlängerung stark zurückgehen. Da liegt vieles im Argen und es gibt vieles zu tun, nun, wir von den Freiheitlichen sind bereit, es liegt nur an der Bezirksvorsteherin, unsere Ideen und Vorschläge aufzugreifen und mit uns umzusetzen. Wir arbeiten für Simmering und seine Menschen und grenzen niemanden aus.
Alfred Krenek
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