Die SPÖ wünscht, die Wiener Linien spielen!
Die Wien Wahl, das Duell der Giganten. Auf der einen Seite der Verteidiger der Schulden, der Freunderl- und Misswirtschaft, sowie des Stillstandes, BGM Michael Häupl und auf der anderen der aufstrebende Volkstribun und Retter des Abendlandes, Heinz Christian Strache. Man könnte es auch Duell der Vergangenheit (Häupl) gegen die Gegenwart (Strache) nennen.
Das Knock Out kommt in Runde fünfzehn.
Die derzeitige Mehrheitsfraktion im „Hohen Haus“ unserer Bundeshauptstadt ist angeschlagen. Es werden alle Kräfte, die zur Verfügung stehen zusammengezogen und in die Wahlauseinandersetzung investiert. So mischen die Wiener Linien immer mehr an der Seite der SPÖ mit und es hat sich sichtlich für die SPÖ ausgezahlt, die Wiener Linien immer am Gängelband zu halten. So werden auf einmal in kürzester Zeit neue Straßenbahn- und Autobuslinien aus dem Hut gezaubert. Wie schon öfter berichtet, verlangte die FPÖ Simmering in der letzten Periode eine öffentliche Anbindung an das Industriegebiet Sofie-Lazarsfeld-Straße. Dieses Ansuchen wurde über fünf Jahre hinweg mit den fadenscheinigsten Gründen abgewürgt und immer wieder abgelehnt.
Autobus muss in Simmering starten.
Dabei traten die Simmeringer Freiheitlichen nicht nur als Forderer auf, sondern brachten sich auch in die Planung ein, was der „Noch-Mehrheitsfraktion“ im Bezirk überhaupt nicht schmeckte. Nun, kurz vor den Wahlen präsentierten die Bezirksroten mit tatkräftiger Unterstützung der Wiener Linien, die diese Streckenführung fünf Jahre lang generell kategorisch ablehnten, eine Linienführung von der Therme Oberlaa über Unterlaa und Kledering zur Bertl- Hyde-Straße bis ins Industriegebiet Sofi-Lazarsfeld-Straße, anstatt den einfachen Weg zu gehen, nämlich die Autobusline 72A zu verlängern.
Diese Autobuslinie hat eine Einsteigstelle bei der U3 Simmering und könnte über die Schemerlstraße zur Mylius-Bluntschli-Straße dort die S7 Station der ÖBB einhalten und somit Arbeiter aus allen kommenden Bezirken aufnehmen. Obendrein hätten die Simmeringer auch eine Anbindung an den Zentralfriedhof Tor 9. Aber die Mehrheitsfraktion schickt die Arbeiter lieber zur U1, lässt sie damit bis zur Therme Oberlaa fahren um dann erst einen Bus zu ihrem Arbeitsplatz nach Simmering besteigen zu können. Und die Krönung ist, dass dies erst für 2017 „versprochen“ wird, wenn sie ihr Wahlversprechen bis dahin nicht wieder vergessen haben. Man kann es auch „Mit der Kirche ums Kreuz fahren!“ nennen.
Service Information Support - SIS und keine "Öffi-Polizei"!
Eine weitere, sogenannte „gute Idee“ wird zur Zeit, gegen den Willen der Bediensteten, umgesetzt: Stadträtin Renate Brauner hat sich von SIS verzaubern lassen. Eine neue Wundertruppe, aufgestellt aus den bestehenden Stationswarteteams, soll nun permanent mit sehr auffälligen Uniformen den Fahrgästen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für dieses Unterfangen werden alle derzeit besetzten Stationen aufgelassen und für immer geschlossen. In ca. 10-20 Jahren - solange wird die Umstellung dauern – soll es dann nur noch mobile Einheiten geben, die von Station zu Station unterwegs sind. Bei diversen Vorfällen werden diese Einheiten dann für längere Zeiten gebunden, sodass in anderen Stationen dann für längere Zeit gar keine Ansprechpartner zur Verfügung stehen werden. Und es ist wieder einmal bezeichnend für die Wiener Linien, wenn man einfach sagt: "Wir wollen die Leute (Bediensteten) aus den dunkeln ‚Kammerln’ herauskriegen." Na hallo, geht´s noch? Dabei wäre es so einfach, man bräuchte die vorhandenen Bediensteten doch nur richtig einsetzen, denn eines ist klar, die Sicherheit bleibt dabei auf der Strecke und zwar für die Fahrgäste genauso wie für die Bediensteten.
Rücksicht hat Vorrang" - der selbe Wahlslogan wie schon 2010
Unter diesem Motto agierten die Wiener Linien schon im Wahlkampf 2010, um Präsenz zu zeigen, um Sicherheit im U-Bahnbereich vorzuheucheln und der seit 20 Jahren von der FPÖ geforderten echten U-Bahnpolizei auszuweichen. Denn eines ist gewiss, eine U-Bahnpolizei braucht staatliche Kompetenzen und das haben die Bediensteten der Wiener Linien nicht. Was die Wundertruppe "SIS" bringt, ist in Wirklichkeit ein Sparprogramm, das auf lange Sicht weniger Personal braucht und auch die Gehälter drückt. Denn es entfallen ganze (Nacht)Schichten und man wird die Älteren und gesundheitlich Angeschlagenen irgendwie los. Somit wird dann die U5 wirklich billig betrieben, weil man bei diesem Projekt keine Personalkosten zu fürchten hat, da diese auch noch fahrerstandslos betrieben werden soll. Es werden dann nur einige wenige Betriebstechniker herumlaufen, die mehr Arbeitsaufwand bewältigen müssen und das für gleichbleibenden Lohn. Dafür werden die Bediensteten derzeit auf den Dienststellen von Frau Stadträtin Renate Brauner und dem Geschäftsführer Eduard Winter mit mürben Kipferl verpflegt. Am Rande sei noch bemerkt, dass der Geschäftsführer der Wiener Linien, DI Eduard Winter, auf den Listen (Stadtwahl sowie Kreiswahl) der SPÖ kandidiert.
Alfred Krenek
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