Burkina Faso – der zweitgrößte Baumwollproduzent Afrikas
Das Interesse am Vortrag über Burkina Faso am Donnerstag war enorm, die Garage im Glashaus war bis auf den letzten Sessel besetzt. Elisabeth Huber, die für ihre Doktorarbeit über Armut und Umwelt in westafrikanischen Städten forscht, erzählte über ihre Erfahrungen und über die aktuelle Situation in einem der ärmsten Länder der Welt. Lena Marinova hat ihre Rundreise in Burkina Faso fotografisch festgehalten und unter dem Aspekt der interkulturellen Philosophie reflektiert.
Österreich bringt pro Jahr durchschnittlich 5 Millionen Euro an Entwicklungshilfe für Burkina Faso auf. 2012 exportierten wir Waren im Wert von rund 4,8 Millionen Euro in das westafrikanische Land, im Gegensatz dazu wurden Waren um 800.000 Euro importiert. Unsere Exportwaren sind vor allem Maschinen, Kraftfahrzeuge und Red Bull. Noch immer arbeiten dort über 80 Prozent der Bevölkerung in der kaum modernisierten Landwirtschaft, diese trägt nur mit 34 Prozent zum BIP bei. Burkina Faso ist nach Ägypten der zweitgrößte Baumwollproduzent auf dem afrikanischen Kontinent. Durch Subventionen in Europa und den USA sowie gesunkene Weltmarktpreise sind die Baumwollerträge zurückgegangen. Paradox erscheint, dass trotz Wasserknappheit im Land bis zu 29.000 Liter Wasser für die Herstellung von einem Kilogramm Baumwolle verbraucht werden. Beim nächsten leichtfertigen Einkauf eines T-Shirts sollten wir vielleicht daran denken, wie viel Wasser hierfür verwendet wurde.
Der Vortrag über Burkina Faso war eine Veranstaltung vom Bund Sozialdemokratischer Akamdemikerinnen, Intellektueller und Künstlerinnen der Bezirksorganisation Spittal/Drau.
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