Der Wassermensch: Charakter mit Ecken und Kanten

Es gibt vier Persönlichkeitstypen: Einer davon ist der Wassermensch | Foto: KK/Jost
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LENDORF (ven). Unternehmenscoach Christine Plazotta beschäftigt sich im Rahmen von "Mastering your elements" mit dem sogenannten "Wassermenschen". 

Vier Persönlichkeitstypen

Wie tickt also der Wassermensch? "Wir sind immer in Kontakt mit anderen Menschen und führen individuelle Beziehungen zu verschiedensten Persönlichkeitstypen. Wir alle ticken nach verschiedensten Persönlichkeitsstrukturen, denn der Stoffwechsel des Gehirns unterscheidet sich von Mensch zu Mensch – und damit auch der Charakter", so Plazotta zu den grundlegenden vier Persönlichkeitstypen. 

Stille Wasser sind tief

"Stellen Sie sich einen Wasserlauf – einen Fluss oder einen Bach - vor. Das Wasser hat weder Form noch Farbe, außer es spiegelt den Himmel oder der Untergrund scheint durch. Es ist kühl und nass." Wasser umfließt störende Elemente und weicht zunächst aus. Es weicht lange aus und nimmt fast unbemerkt immer ein kleines Stückchen mit. Ein Flusslauf zum Beispiel schafft es, sich im Laufe der Jahrtausende durch massiven Felsen zu schneiden. Wasser fügt sich in ein Gefäß, in welches es gegossen wird. Wasser nimmt auf – auch den Schmutz und Ballast seiner Umwelt.
"Wenn wir unsere Sprachentwicklung betrachten und damit gewachsene Aussagen zu Wasser, so finden wir zum Beispiel 'Stille Wasser sind tief', oder 'Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht'. Wasser orientiert sich aus sich selbst heraus immer nach unten. Es sucht sich immer den allertiefsten Punkt und sammelt sich dort. Das Element des Wassers gilt als jeher als geheimnisvoll und undurchschaubar, es gilt als das Symbol für Prozesse in unserem Unterbewusstsein, in den tieferen Gründen unserer Seele."

Tief in andere blicken

Übertragen wir nun die Eigenschaften und das Wissen über Wasser auf einen Persönlichkeitstypus, so entspricht der Wassermensch der Qualität, in sich selbst zu blicken und tief in andere Menschen. Sie entwickeln laut Plazotta ein tiefes Gefühl für das Wesen hinter den Dingen, blicken damit hinter die Fassaden und ihre Zusammenhänge. Daraus entwickelt sich unter anderem die Empathie und daraus entsteht die Kunst der Einfühlung.

Fühl-Typus

"Der Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung ordnete dem Wasserelement den 'Fühl-Typus' zu - ein sehr sensitiver Mensch, der gut zwischen den Zeilen lesen kann und welcher Situationen gut danach beurteilen kann, welche Empfindungen sie bei ihm auslösen."
Wasserdominierte Menschen seien von Natur aus empathisch und können sich gut in andere hineinversetzen. Meistens seien es die Wassermenschen, die soziale Systeme und Netzwerke – wie zum Beispiel Familien – am Laufen halten. Der Wassertyp sorgt für ein Wir- und Gemeinsamkeitsgefühl und für das Wohlbefinden für jeden.

Mitgefühl und Hilfsbereitschaft

"Führungsqualitäten, die durch das Wasser symbolisiert werden, sind diejenigen, die mit Gefühl, Gespür, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft zu tun haben. Die wichtigsten Werte, nach denen der Wassermensch strebt sind Sicherheit und Harmonie. Er verhält sich grundsätzlich introvertiert und defensiv und fällt in der Zusammenarbeit durch Vertrauen, Ermutigung, Geduld und Entspanntheit auf", zählt Plazotta auf.
Der Persönlichkeitstypus des Wassers habe immer den Drang nach Stabilität und Harmonie und will andere unterstützen und für geordnete Beziehungen sorgen. Dieser Typus brauche jedoch andere, die ihm Druck machen und die situativen Anforderungen wahrnehmen. Für seine volle Entfaltung benötige der Wassermensch Bestätigung der eigenen Person, Anstöße zu Kreativität, Richtlinien und zuverlässige Kollegen.

Zu tolerant?

"Oft ist sein Verhalten zu nachsichtig und zu tolerant. Meistens stellt dieser Typus die eigenen Wünsche zurück und nimmt Schwierigkeiten, Herausforderungen und Konflikte persönlich. In der Anpassung ist der Wassermensch langsam. Konkret zu einer Situation Stellung zu beziehen und aktiv nach Veränderungen zu suchen, ist für diesen Typus immens schwierig."
Der Wassermensch beanspruche die Kraft des stillen Wirkens im Hinter- oder auch im Untergrund für sich und lebt die große Kraft des Nachgebens.
Aber: "Die Qualität des Nachgebens ist hier nicht mit Schwäche zu verwechseln, sondern ist auch ein besonderer Weg zur Macht, wie wir sie in den fernöstlichen Kampfsportarten sehen." Im Aikido und Judo liege die Kunst im Aufnehmen der entgegenkommenden Energie und des rechtzeitigen Ausweichens.

Leben im Zwiespalt

Letztendlich lebt der Wassermensch auch oft zwiespältig: Emotionen, mit denen man umgehen kann, bereichern das Leben oft ungemein und machen es lebenswert. Eine Sintflut der Gefühle lässt das Leben aber auch unerträglich erscheinen.
Die Traditionelle Europäische Medizin spricht vom lymphatischen Konstitutionstyp beziehungsweise vom Phlegmatiker. Das Lymphsystem ist der Hauptvertreter des Wasserelements im Körper. Wassertypen neigen zu Übersäuerungen, Beschwerden im Unterbauch, (auch chronischer!) Ischias, Lumbago (Hexenschuss), tiefsitzenden Kreuzschmerzen und Entzündungen aller Art.

Personen verstehen

"Diese Typologien helfen uns, um sich selbst und andere besser zu verstehen. Es gibt uns die Möglichkeit, grundsätzliche Verhaltenstendenzen von Personen zu erfahren und zu verstehen. Wir können damit Arbeits- und Entscheidungsstile analysieren und mehr Verständnis dafür entwickeln und letztendlich auch unsere Handlungsoptionen und die der anderen erweitern", schließt Plazotta. 

Mehr Beiträge im Rahmen unseres Schwerpunktes "Leben mit Wasser": www.meinbezirk.at/leben-mit-wasser

Es gibt vier Persönlichkeitstypen: Einer davon ist der Wassermensch | Foto: KK/Jost
Christine Plazotta analysiert Menschen nach ihrem Persönlichkeitstyp | Foto: KK/Plazotta
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