Arnold Angermann aus Obervellach

Die Spaßbremse ist wieder zurück

Bereits zum zweiten Mal steht Arnold Angermann aus Obervellach mit seinem Programm „Spaßbremse“ auf der Bühne des Villacher Faschings. 

OBERVELLACH/VILLACH. Eigentlich ist Arnold Angermann durch einen Zufall zum Villacher Fasching gekommen. Auf einer Party rezitierte der Obervellacher Stücke von Helmut Qualtinger. Der ehemalige Lei-Lei-Akteur Franz Kleinbichler war ebenfalls anwesend und war von ihm so fasziniert, das er ihm vorschlug, es beim Villacher Fasching zu probieren. Mittlerweile tritt Angermann bereits zum zweiten Mal in der Draustadt mit seinem Programm „die Spaßbremse“ auf. „Als ich letztes Jahr die Lei-Lei Bühne zum ersten Mal gesehen hatte, habe ich schon weiche Knie bekommen. Heuer war das ganze Prozedere hingegen schon total vertraut“, erzählt Angermann. Sein Programm ist eine politisch-gesellschaftskritische Nummer, in der es um aktuelle Themen wie den Klimawandel geht. Aber nicht nur die Politiker bekommen ihr Fett weg, auch die Gesellschaft wird humorvoll kritisiert. Sein Markenzeichen ist dabei sein Kontrabass, den er aktiv in seine Nummer einbaut.

Intensive Arbeit

An seinem Programm arbeitet der Mölltaler das gesamte Jahr, ganz nach dem Motto "Nach dem Fasching ist vor dem Fasching". Nach der letzten Sitzung macht er sich bereits Notizen für das neue Programm. Die Ideen kommen oft spontan. Als Inspiration konsumiert Angermann viele verschiedene Medien, schaut sich Diskussionsrunden oder Dokus an. „Das nimmt viel Zeit weg, aber ich mache das gern. Es hat letztes Jahr keinen einzigen Tag gegeben, an dem ich nicht an den Fasching gedacht habe“, verrät Angermann. Nachdem einige Notizen gesammelt wurden, wird aussortiert, gekürzt und Feedback eingeholt.

Tradition

Vor allem die Geschichte und Tradition hinter dem Fasching fasziniert Angermann. Er erzählt: „Früher hatte der Hofnarr eine wichtige Funktion, er hat dem Kaiser die Wahrheit gesagt. Er hat berichtet, was im Volk passiert und was an seiner Regentschaft gut oder schlecht ist. Der Narr war einer der ganz Wenigen, der das durfte“. Und genau das macht auch Angermann in seinem Programm. Er hält den Politikern, aber auch der Gesellschaft den Spiegel vor.

Ruhe Bitte!

Ein Problem beim Villacher Fasching, das der Mölltaler anspricht, ist das teils laute Publikum. „Wir müssen oft gegen einen Lärmpegel ankämpfen, das ist schade. Besonders bei Sprechnummern ist das eine Herausforderung. Wenn ich einen Wunsch hätte, dann würde ich mir ein Publikum wünschen, das der Bühne die gebührende Aufmerksamkeit schenkt“, so Angermann.