"Ein gemeinsames Europa ist kein Novum"

Alexandra Glawischnig-Rudiferia ist in Kärnten verliebt. Seit 22 Jahren ist die Slowakin hier beheimatet
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

GMÜND. Alexandra Glawischnig-Rudiferia ist gebürtige Slowakin, Österreich ist schon seit mittlerweile 22 Jahren ihr Lebensmittelpunkt. 

Deutsch lernen in Österreich

Nach ihrer pädagogischen Ausbildung kam sie nach Österreich, um Deutsch zu lernen. Als Jugendliche wollte die dreifache Mutter nie im Ausland leben. "Die Studien der Geschichte und der Kulturologie haben meine Neugierde und mein Interesse für die Welt und die Menschen noch verstärkt und gleichzeitig neue Wege und Sichtweisen eröffnet. Ich schätze mich glücklich, weil es mir möglich ist, meine vielfältigen Interessen auch zu leben. Seit zwölf Jahren habe ich eine eigene kleine Firma, bin kulturell aktiv und übe auch den Beruf als Pädagogin aus."

"In Land verliebt"

Heimat ist für sie dort, wo sie sich zuhause fühlt. "Ich bin stark mit Kärnten verbunden, ich denke dabei nicht nur auf meine Familie, sondern an die vielen großartigen Menschen, die ich hier kenne und schätze und die mich sehr inspirieren. Dafür bin ich unendlich dankbar. Nach wie vor bin ich in dieses wunderschöne Land verliebt. Wir haben hier alles und eigentlich viel mehr als genug. Ich habe riesiges Glück, dass ich auch in der Slowakei tätig sein kann. Der dadurch entstehende rege Austausch hilft mir, wenn ich etwas typisch slowakisches vermisse und hält die Verbindung zu meinem Geburtsland aufrecht."

"Chance für Europa"

Glawischnig-Rudiferia ist absolute EU-Befürworterin. "Ein gemeinsames Europa ist kein Novum. Dabei brauchen wir nur an die erfolgreiche Geschichte der Habsburger Monarchie zu denken. Die EU ist für mich eine Chance für Europa und dies nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht." In Zeiten der Globalisierung biete die EU eine große Chance gemeinsam voneinander zu lernen und zu profitieren, aber gleichzeitig die kulturelle Vielfalt Europas zu bewahren.

Probleme als Herausforderung

Nachteile habe die EU für sie keine. "Die durchaus bewussten Probleme, die automatisch aufgrund der Größe und Verschiedenartigkeit entstehen, sollen wir aber als Herausforderungen annehmen." Auf dem wirtschaftlichen Sektor habe Europa ein sehr hohes Level erreicht. "Wir dürfen eine enorm hohe Lebensqualität genießen, die möglichst erhalten werden soll. Gleichzeitig dürfen wir jedoch nie die Solidarität aus den Augen verlieren."

Politik gefordert

Zu weiteren aktuellen Herausforderungen gehören für die Wahlgmündnerin die Erhaltung der Umwelt und die Lösung von sozialen Fragen wie z.B. zum Thema Gleichberechtigung oder Stabilität. "Dabei ist einerseits die Politik gefordert, aber liegt es auch an jedem einzelnen  von uns Europäern, unsere Beiträge zu leisten, damit eine friedvolle Zukunft auch für die nachfolgenden Generationen möglich ist."

Slowakei hat aufgeholt

Innerhalb von 20 Jahren habe die Slowakei wirtschaftlich stark aufgeholt. Das „Grau-in-Grau“ der Zeiten des Kommunismus sei einer bunten Vielfalt gewichen. "Pauschale Vergleiche fallen schwer. Die Menschen in der Slowakei sind noch etwas offener und gastfreundlicher als in Österreich, dafür gibt es hier weniger Kriminalität, was ich sehr genieße."
Ihrer Meinung nach – unabhängig davon, wo man lebt – liege es in unserer Hand, was man aus dem Leben macht. "Gerade wir Europäer haben viele Potentiale,  uns ein erfülltes Leben zu gestalten, so wie es uns gefällt – jeder nach seiner eigenen Art und Weise", schließt sie. 

Mehr zu unserer EU-Serie unter www.meinbezirk.eu

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