„Offene Singen“
Ein Leben mit Musik und Literatur
Ingeborg Ott, die Gründerin des „Offenen Singens“, tritt einen großen Schritt zurück.
SPITTAL. Die Entstehungsgeschichte des „Offenen Singens“ ist einzigartig. Es begann mit einem Chor, der kein Chor war und sich mit der Zeit zu einem wohlklingenden Chor – Leitung Franz Pusavec – entwickelte. Weil sich viele Singbegeisterte in Otts Umfeld befanden, kam ihr die Idee ein Singen für alle – Offenes Singen – zu gründen. Da sie damals Referentin für Musik und Literatur im Bildungswerk Kärnten war, gelang es ihr mit Kärntner Bildungswerk und der Stadtgemeinde Spittal, das "Offene Singen" zu gründen. Begonnen wurde mit 20 Sängern und mit der Zeit wurden immer mehr Chorbegeisterte gewonnen. Heute sind es 60 Teilnehmer. Die Coronapause hat vieles verändert und als Altersgründen hat Ingeborg Ott das Offene Singen an Peter Brunner weitergegeben, wo im weiteren Sinne das Brauchtum, Lied, Wort und Musik weiter gepflegt werden.
„Musik und Literatur zieht sich durch mein ganzes Leben“
Veranstaltungen
"In der Zeit des Bestehens wurden viele Veranstaltungen wie die Wintersonnenwende (Gasthof Egger am Wolfsberg, Marhube), Sommersonnenwende (Gasthof Simeter am Wolfsberg) mit Begleitung von Wurzhornbläsern, Spittaler Jagdhornbläsern und eigenen Texten von mir gesprochen.“ Unter anderem wurde mit dem „Offenen Singen“ eine Benefizveranstaltung zugunsten des Frauenhauses Spittal mit gutem Erfolg veranstaltet.
Ausgesprochene Lyrikerin
Ingeborg Otts Begeisterung liegt aber nicht nur in der Musik, sondern auch im Schreiben. Sie schreibt Mundart und Hochsprache, auch Prosa,aber vor allem die Lyrik zählt zu ihren Stärken. Die Spittalerin hat elf Bücher verfasst und etliche ihrer Texte wurden vertont (G. Antesberger, Günther Steyrer, Stefan Gerdej, Wolfgang Wulz und Franz Pusavec). Sie hat viele Tonträger mit Kärntner Chören aufgenommen. In jungen Jahren war sie Sprecherin im ORF, bei Hörspielen mit Georg Pucher, Heide Wutz und dem Stadttheater Emsemble. Unter anderem wurde sie mit Silber, Gold und Gold mit Granat vom Kärntner Bildungswerk für ihre kulturelle Arbeit ausgezeichnet.
Sonnenbrille und Strohhut.
Ein bunter Schmetterling.
Wie verzaubert war alles
als ich ihn fing.
Dach ach, er entschwebe
nach langer,
heißeer Nacht
hinein in den Morgen
und hat leise gelacht.
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