Galerie Porcia unter neuer Leitung

Elisabeth Kleinwächter löst Larissa Tomassetti ab
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SPITTAL. Nach zehn Jahren legt Larissa Tomassetti die künstlerische Leitung der Galerie Porcia in neue Hände. Ihre Nachfolgerin ist Elisabeth Kleinwächter. Aus Zeitgründen gibt die Künstlerin ihre Funktion als Ausstellungskuratorin auf, um sich ab 2019 vermehrt ihrem eigenen künstlerischen Schaffen zu zuwenden. "Der Arbeitstag hat nun einmal nur 14 Stunden", meint die 1972 in Gmünd geborene zweifache Mutter, die in Paris stipendantin bei Jean-Paul Rétis war und anschließend in Rom gelebt hatte, "und ich musste in dem zeitlichen Puzzle viele Termine absagen".

Schwerpunkt künftig in Villach

Fortan will sie sich vornehmlich um ihr wichtigstes Atelier im "Haus der künstlerischen Begegnung" in Villach kümmern, das sie gemeinsam mit Lisa Huber, Gernot Fischer-Kondratovitch und Herwig Steiner betreibt. In der Rückschau erinnert sich die akademische Malerin und Pädagogin an die  spannende und intensive Zusammenarbeit mit den Künstlerpersönlichkeiten, zumal der Salamanca-Keller ja auch eine "Persönlichkeit" darstelle. Höhepunkte seien, pars pro toto, die Ausstellungen mit Giselbert Hoke 2010, verstorben 2015, und heuer im Feber mit Klaus Zlattinger gewesen, gleichfalls zehn Jahre Kurator der Galerie Porcia.

Eder: "Leichtigkeit mitgebracht"

Kulturreferent Franz Eder verabschiedete Larissa Tomassetti bei der Vernissage der aktuellen Ausstellung von Giuseppe Latella mit den Worten: "Larissa Tomasetti  brachte eine Leichtigkeit und innere Freude für die Vermittlung der darstellenden Kunst mit, die ihresgleichen sucht. Sie beschrieb diese ihre Art einst als Spontanität und das Aufheben der sich bietenden Möglichkeiten, ohne Schranken und zu vielen Regeln, nur dann kann sich die Kunst frei und kreativ entfalten. Diese Begeisterung und der Enthusiasmus für ihre Arbeit war ein wesentlicher Bestandteil der Kunstvermittlung in unserer Galerie.

Ich glaube, dass kaum etwas besser als ein Rilke-Gedicht diese ihre Spontanität uns mitteilen kann: 'Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest/ Und lass dir jeden Tag geschehen, wie ein Kind im Weitergehen vom Wehen sich stets viele neue Blüten schenken lässt'."

"Luxus des einjährigen Vorlaufs"

Vor einem Jahr hatte Larissa Tomassetti Elisabeth Kleinwächter im Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK), wo die 51-Jährige tätig ist, gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, die Galerie in Spittal zu leiten. Die mit einem Deutschen Verheiratete sagte zu und hat seitdem beim Aufbau von vier Ausstellungen mitgearbeitet: "Ich genieße den Luxus des einjährigen Vorlaufs", räumt sie im Gespräch mit der WOCHE ein.

Die Villacherin hatte in Wien ihr begonnenes Architekturstudium gegen das der Kunstgeschichte eingetauscht - "meine Leidenschaft seit der Jugendzeit". Parallel zum Studium in Wien und Graz in den zusätzlichen Fächern Geschichte, Philosophie, Archäologie und Publizistik war sie auch als Möbel- und Steinrestauratorin tätig, so bei der Dreifaltigkeitssäule und des Lindwurmbrunnens in Klagenfurt. Tätigkeiten in der Bawag-Galerie, im Atelier Klaus Brandners, im MMKK und in der Galerie Freihausgasse sowie ein Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft schlossen sich an.

Weinverkostungen in der Galerie

Zwei Schwerpunkte hat sich Elisabeth Kleinwächter für ihre künftige Aufgabe vorgenommen: Einmal will sie mit ihren Ausstellungen neben der Präsentation von Werken arrivierter Künstler junge Talente fördern, zum anderen Schülern Kunst vermitteln: "Die Jugend läuft zwar jedem aktuellen Trend nach, nur bei der Kunst verharrt sie in der Tradition." Überdies ist es ihr ein Anliegen, verstärkt auch weiblichen Künstlern eine Plattform zu bieten sowie in Cross-over-Veranstaltungen bildende Kunst mit Lesungen, eigenständigen Musikdarbietungen und nicht zuletzt Weinverkostungen zu verknüpfen.

Die erste von Elisabeth Kleinwächter  kuratierte Ausstellung vom 25. Jänner bis 22. Feber 2019 stellt übrigens gleichzeitig einen End- und einen Anfangspunkt dar: Gezeigt werden Werke von Larissa Tomassetti aus ihrer, wie sie sagt, "persönlichsten Serie" unter dem Titel "Red point". Larissa: "Auch die Form, die in dieser Malerei zum Ausdruck kommt, ist ein Symbol für Anfang und Ende."

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