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Gelebte Tradition bei der Pusarnitzer Zechgemeinschaft

- Die Zechgemeinschaft Pusarnitz besteht derzeit aus über 50 Mitgliedern, davon 30 Aktive.
- Foto: Zechgemeinschaft Pusarnitz
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Die Zechgemeinschaft Pusarnitz feiert am 20. Oktober Kirchtag, gefolgt vom Nachkirchtag am 26. Oktober.
PUSARNITZ. Die Zechgemeinschaft Pusarnitz besteht bereits seit den 1940er Jahren. Nach einer längeren Pause in den 1970er Jahren begann Mitte der 1980er Jahre eine neue Ära der Brauchtumspflege in Pusarnitz - Die Zechgemeinschaft wagte einen Neustart und wuchs auf über 25 Mitglieder an. Heute zählt die Gemeinschaft rund 53 Mitglieder, davon etwa 30 aktive Zechburschen und -mädchen. Diese werden tatkräftig von ehemaligen Zechmeistern und -meisterinnen unterstützt. Zechmeisterin Madeleine Kohlmaier betont: "Wir sind jedes Jahr aufs Neue unglaublich dankbar für die Unterstützung unserer Alt-Zechen. Ohne sie wäre vieles nicht möglich."
Kirchtag und Nachkirchtag

- Organisiert wird der Kirchtag heuer vom Zechmeisterpaar Sandro Klammer (rechts) und Madeleine Kohlmaier sowie Stellvertreter Maxi Pirkebner (links).
- Foto: Zechgemeinschaft Pusarnitz
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Der Pusarnitzer Kirchtag ist das jährliche Highlight der Zechgemeinschaft und für die gesamte Ortschaft. Organisiert wird das Fest heuer von Zechmeister Sandro Klammer und Madeleine Kohlmaier sowie Stellvertreter Maximilian Pirkebner. Der Kirchtag beginnt am 20. Oktober mit einem Gottesdienst um 10:30 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael. Danach eröffnet der Frühschoppen am Kirchplatz, unterstützt durch die Sängerrunde Lurnfeld, den Kindergarten und die Göriacher Schuhplattler. Am Nachmittag, ab 15 Uhr, folgt der traditionelle Umzug, bei dem die "Zech" mit Tuschspielen durch das Dorf marschiert und die Bevölkerung hochleben lässt. Den festlichen Ausklang bildet die Abendunterhaltung mit den "Wolayerseern". Am 26. Oktober steht der Nachkirchtag auf dem Programm, bei dem "MölltalSound" im Kultursaal Pusarnitz und "DJ Tom Evo" im Discozelt für beste Stimmung sorgen. "Wir freuen uns auf zwei großartige Tage voller Musik, Tradition und vor allem auf die starke Gemeinschaft in Pusarnitz", sagt Kohlmaier.
Jung und Alt
"Der Zusammenhalt zwischen Jung und Alt ist das, was unsere Gemeinschaft so stark macht", erklärt Kohlmaier. "Das spüren wir nicht nur beim Kirchtag, sondern auch bei vielen anderen Festen, wie dem Pusarnitzer Palmmarkt." Ein besonders lustiger Brauch, der früher praktiziert wurde, war das sogenannte "Kirchtageingraben". Am "Kirchtmontag" gruben die Zechburschen am Dorfplatz ein Loch, um einen Kirchtagskrapfen feierlich und unter lautem Wehklagen zu vergraben.
Teil der Tradition werden
Die Zechgemeinschaft lädt jedes Jahr neue Mitglieder ein, ab dem 15. Lebensjahr Teil dieser lebendigen Tradition zu werden. "Im Sommer gehen wir von Haus zu Haus und laden die Pusarnitzer Jugend persönlich zur ersten Zechsitzung ein", erzählt die Zechmeisterin. Auch abseits des Kirchtags trifft sich die Zech regelmäßig, um an Festen in Nachbargemeinden teilzunehmen und das Miteinander zu pflegen. "Wir sind ein eingeschworener Haufen", betont Kohlmaier abschließend.




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