Hackschnitzelbrand in Oberdrauburg
Glutnester halten Florianis im Dauereinsatz
- Der großvolumige Hackschnitzelhaufen wird kontinuierlich zerteilt und abgelöscht.
- Foto: Freiwillige Feuerwehr Oberdrauburg
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Ein Brand in einem Hackschnitzelhaufen im Industriegebiet Oberdrauburg hält seit Donnerstag mehrere Feuerwehren im Dauereinsatz. Trotz intensiver Löschmaßnahmen kam es immer wieder zu erneuter Wärmeentwicklung. Zahlreiche Kräfte aus der Region stehen im Einsatz, um versteckte Glutnester nachhaltig zu bekämpfen.
BEZIRK SPITTAL. Seit Donnerstag, 14.00 Uhr, steht die Freiwillige Feuerwehr Oberdrauburg immer wieder im Industriegebiet Oberdrauburg im Einsatz, nachdem ein Hackschnitzelhaufen in Brand geraten war. Zunächst wurde das Brandgut gekühlt, anschließend konnte mit Unterstützung eines Radladers das betroffene Hackgut zerteilt und abgelöscht werden.
Tiefe Glutnester
Trotz dieser Maßnahmen gewann das Material über Nacht erneut erheblich an Wärme. In den frühen Morgenstunden des Freitags wurde die gefährliche Temperaturentwicklung rasch erkannt, weshalb um 5.45 Uhr erneut intensive Löscharbeiten aufgenommen wurden. Seither wird der großvolumige Hackschnitzelhaufen kontinuierlich zerteilt und abgelöscht, um tief liegende Glutnester freizulegen und eine erneute Entzündung zu verhindern.
"Aufgrund der enormen Größe des Hackschnitzelhaufens – er ist in seiner Dimension durchaus mit einem größeren Gebäude vergleichbar – war jedoch ein zeit- und personalintensives Zerteilen des Materials notwendig, um tief liegende Glutnester gezielt ablöschen zu können", Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Oberdrauburg, Johannes Egger.
Zahlreiche Feuerwehren
Zur Bewältigung des langwierigen Einsatzes erhielt die Freiwillige Feuerwehr Oberdrauburg tatkräftige Unterstützung von mehreren Nachbarfeuerwehren. Bereits in den ersten Einsatzphasen standen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Ötting-Pirkach, Zwickenberg und Irschen zur Seite. Im weiteren Verlauf wurden zusätzlich Kräfte der Feuerwehren Draßnitzdorf, Simmerlach und Rittersdorf alarmiert.
Zweiter Radlader im Einsatz
Um die Arbeiten zu beschleunigen, kam mittlerweile ein zweiter Radlader zum Einsatz. Dennoch gestalten sich die Löscharbeiten schwierig, da sich zahlreiche Glutnester tief im Inneren des Hackschnitzelhaufens befinden. Ergänzend wird das Waldbrandpaket der Feuerwehr Draßnitzdorf eingesetzt, um das Brandgut gezielt und großflächig zu benetzen.
"Nachdem in den frühen Morgenstunden erneut eine kritische Wärmeentwicklung festgestellt wurde, haben wir umgehend reagiert. Der Brand ist aktuell unter Kontrolle, die Lage wird laufend überwacht und am Samstag wird gemeinsam mit dem Betreiber weiter beurteilt", schilderte Johannes Egger.
Keine Schaulustigen
Die Einsatzleitung weist ausdrücklich darauf hin, den Einsatzbereich nicht aufzusuchen. Die aufgeschütteten Hackschnitzelberge gelten als einsturzgefährdet, zudem beginnt das eingesetzte Löschwasser aufgrund der niedrigen Temperaturen stellenweise zu vereisen.
Stundenlanger Einsatz
Besonders hervorzuheben ist, dass sämtliche eingesetzten Feuerwehrmitglieder ihren Dienst ehrenamtlich leisten. Seit Donnerstag stehen insgesamt sieben Feuerwehren im Wechselbetrieb im Einsatz, wobei immer zwischen 20 und 30 Feuerwehrleute vor Ort sind.
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