Drei Königs-Aktion

Großer Unterschied zwischen Stadt & Land bei Sternsingern

In der Stadt wird es immer schwieriger Kinder für die Aktion zu finden und zu begeistern, am Land nicht.

BEZIRK SPITTAL. Die Sternsingeraktion hat in der Pfarre Obervellach eine große Tradition. Andrea Lackner ist heuer zum zweiten Mal für die gesamte Organisation verantwortlich: "Gemeinsam mit einem fünfköpfigen Team beginnen wir bereits Mitte Oktober mit den Vorbereitungen. Es wird Werbung in den Schulen gemacht, die Kleidung wird vorbereitet, die Routen werden geplant, die Begleiter und die Haushalte, die die Kinder zum Mittagessen aufnehmen, werden ausgesucht und vieles mehr." Bereits Mitte November beginnen die Proben. "Als Religionslehrerin im Pflichtschulcluster Mölltal habe ich viele Kinder, die alle Jahre wieder gerne dabei sind", erklärt Lackner. "Heuer sind bei uns in der Pfarre Obervellach insgesamt elf Gruppen an zwei Tagen unterwegs. Da die Wege sehr weit sind und wir derzeit noch genügend ,große‘ Kinder haben, beginnen die Kinder ab der 3. Klasse mit dem Sternsingen."

Motivierte Kinder

Was Andrea Lackner besonders freut: "Bei uns ist es nicht schwer, Kinder fürs Sternsingen zu motivieren, da sie dafür ja auch eine Belohnung bekommen." Weiters gibt es zum Abschluss jeder Sternsingeraktion am Dreikönigstag einen von den Sternsingern gestalteten Festgottesdienst, der nicht nur im Jubiläumsjahr, sondern jedes Jahr sehr feierlich gestaltet wird. In Obervellach gibt es 850 Haushalte, die zum Großteil von den Sternsingern besucht werden: "Viele Menschen in unserer Pfarre freuen sich auf den Besuch der Heiligen Drei Könige und hängen uns sogar die Spenden auf die Türen, wenn sie nicht zuhause sind. Es gibt aber natürlich auch einige verschlossene Türen." Traditionell sind die Obervellacher Sternsinger am 2. und 3. Jänner unterwegs um den Segen fürs neue Jahr zu überbringen.

Wenig Kinder

Tatjana Mikic ist nicht nur Pastoralhelferin in der Pfarre in Spittal an der Drau, sondern seit fünf Jahren auch für die Sternsingeraktion hier verantwortlich. "Ich arbeite einfach gerne mit Kindern, und durch diese Aktion kann ich ihnen auch den sozialen Aspekt etwas näher bringen. Da die Spenden ja jedes Jahr für einen wohltätigen Zweck gespendet werden." Heuer sind rund 13 Gruppen mit ca. 60 Kindern in Spittal unterwegs: "Um ehrlich zu sein, sind das heuer sehr wenige Kinder. Seit Corona hat sich sehr viel verändert. Viele Eltern sind nach wie vor sehr vorsichtig und manche Kinder sind schwer zu motivieren." An zwei Tagen, am 2. und 3. Jänner, werden rund 6.000 Haushalte von den Kindern und ihren Begleitern besucht. "Eigentlich sollten wir weit mehr Häuser besuchen, aber mit so wenigen Kindern ist das nicht möglich. Darum kommen wir in manchen Gebieten nur alle zwei Jahre vorbei." Etwas demotivierend für die Kinder ist es auch, wenn die Personen zu Hause sind, aber die Türen nicht öffnen und sich vielleicht sogar verstecken im Haus: "Dafür sind die Leute, die uns wirklich willkommen heißen, umso freundlicher und beschenken die Kinder auch immer wieder mit Süßigkeiten."

Kino- & Schwimmtag

Vor allem für die Kinder, die schon länger als fünf Jahre mit dabei sind, gibt es im Anschluss an die Aktion eine Einladung zum Kinoabend, gesponsert vom Spittaler Bürgermeister Gerhard Köfer. Tatjana Mikic: "Aber auch alle anderen Kinder erhalten beim Sternsinger-Gottesdienst eine Urkunde und sind später dann noch mal zu einem gemeinsamen Schwimmtag eingeladen."