Im Nationalpark das Wasser mit allen Sinnen erfahren

Stefanie Winkler (Mitte) freut sich immer ganz besonders auf die Tage draußen in der Natur mit ihren Schülern | Foto: KK/Hohe Tauern
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  • Stefanie Winkler (Mitte) freut sich immer ganz besonders auf die Tage draußen in der Natur mit ihren Schülern
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HOHE TAUERN. Das dies ein großer Schatz ist, mit welchem eine große Verantwortung einhergeht, ist man sich im Nationalpark Hohe Tauern bewusst und hat daher das Thema „Wasser“ zum Arbeitsschwerpunkt gewählt.

Mobile Wasserschule

Bereits im Jahr 2000 wurde gemeinsam mit Swarovski eine mobile „Wasserschule“ ins Leben gerufen und die Nationalpark-Ranger zu „Wasserschul-Lehrern“ ausgebildet. Ganz nach dem Motto „Nur was man kennt, kann man schützen“, ist das Ziel der Wasserschule, Schülern mit einem umfangreichem Wissen über Wasser auszustatten. Unter der Leitung eines Rangers wird vier Tage lang im Klassenzimmer fleißig experimentiert, geforscht und diskutiert. Ein Highlight stellt der Outdoor-Tag dar. Ausgestattet mit Thermometern, Keschern und Mikroskopen untersuchen die Schüler unter fachkundiger Leitung des Rangers ein Gewässer in der Nähe der Schule. Die Wasserschule kann von allen Klassen in Kärnten, Salzburg und Tirol kostenlos gebucht werden. Ein Angebot, das sehr gut angenommen wird: Seit dem Bestehen wurden bereits über 75.000 Schüler von Nationalpark-Ranger unterrichtet. Allein in Kärnten waren die Nationalpark-Ranger im heurigen Schuljahr in 56 Klassen und haben dabei fast 1.000 Schüler zu Wasserexperten ausgebildet. Einige von ihnen wurden dabei von Stefanie Winkler unterrichtet. Stefanie hat als Rangerin und Wasserschul-Lehrerin heuer ihr erstes Schuljahr absolviert. Die WOCHE hat sie interviewt:

WOCHE: Woher kommen Sie und warum sind Sie, Rangerin geworden?
Stefanie Winkler: Ich komme aus der Nationalpark Gemeinde Mörtschach und habe daher selbst schon an einigen Projekten des Nationalparks, als Schülerin teilgenommen. Da mir diese Projekte und Ausflüge sehr positiv in Erinnerung geblieben sind und mich das Wissen der erfahrenen Ranger immer wieder ins Staunen versetzt hat, wollte ich dieses Berufsbild besser kennen lernen. Als ich dann die Chance auf ein Praktikum bekommen habe, wurde das Interesse für das Geschehen vor unserer Haustür immer größer. Nun freut es mich, dass ich an der Rangerausbildung teilnehmen darf, die mir sehr viel Spaß macht und mir einen ganz neuen Zugang zur Natur geschaffen hat.

Was sind Ihre Hauptaufgaben als Rangerin?
Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich, warum ich diesen Beruf auch gerne mache. Während der Schulzeit bin ich in diversen Schulen anzutreffen, wo ich versuche mit den Schülern einiges zum Thema Wasser zu erarbeiten und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig diese Ressource für uns ist. Vor allem freue ich mich aber beim Outdoor-Tag das Wasser in den Bächen zu untersuchen, welches sich direkt vor der Haustüre der Schüler befindet. Ansonsten gehört zu meinem Tätigkeitsbereich, den Gästen einiges über die Natur zu vermitteln und im besten Fall mit Begeisterung nach Hause fahren zu lassen. Dabei wandere ich mit Groß und Klein durch unseren Nationalpark, um spannende Besonderheiten zu präsentieren.

Wie läuft die Wasserschule normalerweise ab?
Das viertägige Projekt besteht aus drei Tagen, zu jeweils vier Stunden in der Klasse, wo intensiv über Wasser und dessen Wichtigkeit gesprochen und diskutiert wird. Dazu gehört: Was ist Wasser überhaupt und wozu brauchen wir es? Aber auch die Probleme mit verschmutzten Wasser weltweit und was gegen verschwenderischen Umgang mit Wasser gemacht werden kann. Für eine bessere Verständlichkeit werden auch Experimente durchgeführt, die den Kindern besonders gut gefallen.
Der vierte Tag ist immer der spannendste, da geht es hinaus ins Freie. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, wie gerne Kinder im Wasser nach Lebewesen suchen und mit welcher Begeisterung sie dies tun. Wenn die Kinder einmal beim Wasser sind, wollen sie nicht mehr weg.

Was ist für Sie das besondere an der Wasserschule?
Das besondere an der Wasserschule ist für mich, den richtigen Umgang mit dem „blauen Gold“ zu erlernen. Ohne Wasser kein Leben und nur qualitativ hochwertiges Wasser kann unser Leben lebenswert machen. Durch die Wasserschule sollte das Bewusstsein geweckt werden, unser Wasser zu schützen und unnötige Verschmutzungen zu verhindern. Auch ich habe im Rahmen meiner Ausbildung sehr viel neues zu diesem Thema gehört, was mich zum Nachdenken und Umdenken bewegt hat.

Haben Sie noch einen Tipp, wo man das „blaue Gold“ im Kärntner Teil des Nationalparks Hohe Tauern besonders gut erleben kann?
Mein Tipp ist hier der Blockgletscherweg Dösental: Mit dem PKW oder Wanderbus fährt man hier bis zum Parkplatz Dösen auf 1.440 Meter in Mallnitz. Die erste Passage führt entlang des rauschenden Dösenbachs durch den Wald zu einem kleinen See, der Konrad Lacke. Von dort geht’s dann, entlang herrlicher Wasserkaskaden, etwas steiler bergauf zum Arthur-von-Schmid-Haus (2.272 m), direkt am Ufer des kristallklaren Dösener Sees, dem zweitgrößten Bergsee der Kärntner Hohen Tauern! Von dort sind es nur mehr 270 Höhenmeter bis zum Dösener Blockgletscher.

Mehr Beiträge im Rahmen unseres Schwerpunktes "Leben mit Wasser": www.meinbezirk.at/leben-mit-wasser

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