Silvia Steinacher stellt in Millstatt aus
Intuitives Arbeiten mit Pigmenten
Als "artist in residence" stellt die Künstlerin Sivia Steinacher in der Alten Schule in der Millstätter Stiftsgasse vom 20. bis 29. Juli aus.
MILLSTATT. Nur: Es ist viel mehr als bloß eine Ausstellung, was die Besucher in der Galerie und Werkstatt täglich von 10 bis 13 Uhr zu sehen bekommen: Vielmehr können sie die Künstlerin dabei beobachten, wie gemäß des Ausstellungsmottos "process painting of intuitive power" die Werke entstehen. Bei disen "intuitiven Arbeiten verwendet die Künstlerin nicht alltägliche Arbeitsmaterialien wie Sumpfkalk, Marmormehl, hochwertigen Pigmenten, Tuschen, Leimen und nicht zuletzt Eitempera, also wasserverdünntes Eigelb als Bindemittel, wie es bereits in der früheuropäischen Tafelmalerei Anwgegen 22endung gefunden hatte.
"Unbegrenzter Freiraum"
Silvia Steinacher merkt dazu an, "in diesem speziellen Malprozess fließt die Energie – so entstehen einzigartig tiefgründige Bilder, in denen man beinahe versinken kann, weil es so viel zu sehen und zu spüren gibt. Sie räumen dem Betrachter unbegrenzten Freiraum für eigene Interpretationen ein." Seit 2007 freischaffend tätig, hat sich Silvia Steinacher auf unzähligen Kunst- und Kulturreisen durch große Teile Europas, Afrikas und Asiens, im Louvre, in den Uffizien, in der Tate Galerie und in österreichischen Museen sowie Kursen beim Kärntner Künstlern Giselbert Hoke oder der deutschen Gabriele Musebrink weiter gebildet, konnte sie über die bis dato praktizierte Acrylmalerei künstlerisches Neuland betreten.
Beginn als Schülerin
Bereits als Schülerin hatte die Tochter des Kunstschmiedes Helmuth Mühlmann Kupfer- und Bronzebleche getrieben, war also früh mit der Kunst in Berührung gekommen. Sie hatte ihren Vater in verschiedene europäische Länder wie Deutschland, Frankreich und Schweiz begleitet, die Einreise nach Saudi-Arabien aber wurde ihr als Frau untersagt. Der WOCHE verrät die Künstlerin: "Ich bin eigentlich ein Handwerker mit einer unglaublichen Fantasie."
Von 7-22 Uhr aktiv
Initiiert vom Verein "kunst & co millstatt" mit Obfrau Karina Mansbart-Povel lebt die aus dem nur wenige Kilometer entfernten Döbrich stammende Künstlerin während der Ausstellung in der Alten Schule. Sie wird morgens um sechs Uhr von den Glocken der benachbarten Stiftskirche geweckt, beginnt mit der Grundierung um sieben Uhr und beendet ihren Arbeitstag gegen 22 Uhr. Finissage am 29. Juli im Rahmen der KunstNacht von 17 bis 24 Uh.
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