Mit dem Rad bis auf den Gipfel

Nicht auf künstlich angelegte Trails, sondern auf naturbelassenen Wegen ist der Nockbiker unterwegs | Foto: KK
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  • Nicht auf künstlich angelegte Trails, sondern auf naturbelassenen Wegen ist der Nockbiker unterwegs
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BAD KLEINKIIRCHHEIM. Unter dem Motto "Vom Gipfelstürmer bis zum Genussradler" steht die vor mehr als 20 Jahren ins Leben gerufene "Nockbike"-Erfolgsstory.
"Nockbike steht für Vielfalt", berichtet Stefan Heinisch, Geschäftsführer der Bad Kleinkirchheimer Tourismus-Marketing-Gesellschaft. Das heißt: Biken auf Wegen und Trails, die vom Tal auf den Berg und ins nächste Tal führen, ohne das man das Zweirad zwischendurch schultern muss. So kann der Biker, ohne den Sattel zu verlassen, vom Gipfel in über 2.000 Meter Höhe bis an an den See gelangen (Feld am See, Millstätter See). Geradelt werden kann entweder mit professionellen oder individuell gemütlich mit der Familie. Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass man nicht auf künstlich angelegte Trails angewiesen, sondern auf naturbelassenen Wegen unterwegs ist.
Begonnen hatte das Abenteuer mit Wolfgang Krainer, der diesen Trend frühzeitig erkannt hatte. Zusammen mit den Kleinkirchheimer Touristikern entwickelte er ein touristisches Angebot für die Nockregion, das ihresgleichen sucht. "Gemeinsam mit der Kärnten-Werbung schafften wir es, als erste Region in Europa das Mountainbiken populär zu machen", so Krainer.

150.000 Euro von der EU

2007 trat die EU mit in die Pedale. Heinisch: "Wir haben zur Zeit noch ein Leader-Projekt in Höhe von insgesamt 150.000 Euro laufen." Die Hälfte davon trägt Brüssel, die anderen 50 Prozent stammen aus Eigenmittel, die zu gleichen Teilen von der Bad Kleinkirchheimer Tourismus Marketing GmbH und der Millstättersee Tourismus GmbH aufgebracht werden. Dieses Projekt läuft jetzt am 30. Juni aus. Im Herbst soll der Antrag für ein Folgeprojekt bis 2020 eingereicht werden. Heinisch strebt, wie er sagt, ein Volumen von 200.000 Euro an. Die zusätzlichen Mittel sollen vor allem ins Marketing fließen.
Um "Nockbike" auf bessere Beine zu stellen, wie Krainer sagt, laufen zur Zeit, auch in Form von Info-Veranstaltungen, intensive Verhandlungen zwischen den 18 betroffenen Gemeinden und den Grundstückseignern beider Regionen. Dabei gehe es vorrangig um die Haftungsfrage. Seien bis dato bei Unfällen die Wegebesitzer zur Kasse gebeten worden, sollen künftig in einem Wegehaltervertrag die Wegebetreiber, sprich: Gemeinden haften, die wiederum über das Land abgesichert seien. Die augenblickliche Situation stellt nach Dafürhalten von Heinisch und Krainer gegenüber Nachbarstaaten wie Deutschland, Schweiz oder Slowenien einen "totalen Wettbewerbsnachteil" dar.

Neue Wegweiser

Waren anfangs quasi per Handschlag die Vereinbarungen zwischen Grundstücksbesitzern und Gemeinden für die 700 bis 800 Kilometer Wegenetz getroffen worden, sollen nun schriftliche Verträge für etwa 600 Kilometer erfolgen. Sie sähen zudem für den Grundeigentümer eine Abgeltung von 0,22 Euro pro Laufmeter vor. In diesem Zusammenhang werden mit den EU-Mitteln für die "Fair-Play-Regelung" in diesen Tagen 600 neue Wegweiser und 300 Gebotstafeln aufgestellt, so Krainer.
"Nockbike" bietet drei Schwerpunkte: Zusammen mit den Bad Kleinkirchheimer Bergbahnen ein Bikeshuttle mit den Gondelanlagen an, das längere bzw. bequemere Touren ermöglicht; technisch anspruchsvolle Singletrails abseits von Forstwegen; Übungsparcours im Tal.
Neben den vier Bikeguides der Sportschule Krainer, die von Mai bis Oktober beschäftigt sind, befassen sich weitere Mitarbeiter in den Tourismusbüros Bad Kleinkirchheim und Millstatt ausschließlich mit "Nockbike"-Fragen.
Die Nachfrage der Mountainbiker nahm kontinuierlich zu, wie Heinisch berichtet, "wenngleich sich die Tourismusbetriebe (Hotellerie) erst in den letzten drei bis fünf Jahren intensiver mit diesem Thema auseinandersetzen".

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