Melitta Fitzer über Winklern
Mölltaler Geschichten und Nachhaltigkeit

- Foto: Marktgemeinde Winklern - Bürgerservice/Tourismus
- hochgeladen von Eva Presslauer
Melitta Fitzer über das Mölltaler Geschichtenfestival, lokale Projekte und Herausforderungen für Winklern.
WINKLERN. Melitta Fitzer ist Gemeinderätin in Mallnitz und Mitinitiatorin des Mölltaler Geschichtenfestivals und weiß über die Gemeinde Winklern Bescheid wie kaum jemand.
Festival für das ganze Tal
Das Mölltaler Geschichtenfestival geht 2025 bereits in sein zehntes Jahr und ist mittlerweile ein Fixpunkt im kulturellen Kalender der Region. „Wir sind ein Team aus 18 ehrenamtlichen Organisatoren, das sich über das gesamte Tal verteilt“, erklärt Melitta Fitzer. Die Vorbereitungen für das Festival sind eine Mammutaufgabe, die fast das ganze Jahr in Anspruch nimmt. Besonders aufwändig sind der Kurzgeschichtenwettbewerb und die anschließenden Lesungen. „Wir bekommen über 600 Einsendungen, die anonymisiert, gelesen und bewertet werden. Am Ende steht ein Buch mit den besten Geschichten“, erzählt die Initiatorin. Zum Jubiläum im kommenden Jahr soll das Festival in mehreren Gemeinden, darunter Heiligenblut, Kolbnitz und Großkirchheim, gefeiert werden. Das genaue Programm ist noch in Planung.

- Fachjuroren Igor Pucker, Helena Prinz, David Rupp und Vea Kaiser
- Foto: Melitta Fitzer
- hochgeladen von Eva Presslauer
Nachhaltigkeit
Neben kulturellem Engagement spielt Nachhaltigkeit in Winklern eine große Rolle. „Wir arbeiten daran, unser Schwimmbadgebäude auf den neuesten Stand zu bringen – inklusive Photovoltaikanlage“, berichtet Melitta Fitzer. Ein weiteres Projekt ist der neue Eislaufplatz, der pünktlich zu Weihnachten eröffnet werden soll. Zusammen mit Großkirchheim und Mörtschach ist Winklern eine Klimawandelanpassungsgemeinde. In Zusammenarbeit mit Schulen werden Projekte wie „Klimareporter:innen“ ins Leben gerufen, bei denen Kinder Kurzfilme über Umweltfragen erstellen. Auch für die Landwirtschaft gibt es zukunftsweisende Ansätze: von Wiederaufforstungsprojekten bis zur Förderung artenreicher Wälder. Gleichzeitig wird geprüft, wie nachhaltige Ernährung – zum Beispiel durch vegetarische Probieraktionen – in der Gemeinde stärker verankert werden kann.
Kampf ums Wasser
Ein drängendes Problem für Winklern ist die geplante Wasserableitung durch die KELAG, über die MeinBezirk bereits öfters berichtete. „Sie wollen den Astenbach, den Kolmitzenbach und vier weitere Bäche umleiten, was zu einem drastischen Rückgang der Wassermenge in der Möll führen würde“, warnt Melitta Fitzer. Dies hätte nicht nur fatale Folgen für die Tierwelt im Wasser, sondern auch für den Tourismus und die Landwirtschaft. Die Gemeinde Winklern hat in dieser Angelegenheit nur wenig Mitspracherecht, da die Entscheidung auf höherer Ebene getroffen wird. „Wenn es dazu kommt, werden wir sicherlich nicht tatenlos zusehen“, betont sie.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.