Spittal
Neuer FH Studiengang setzt auf Klimaschutz

- Mit den Bauträgern und Studierenden wurde darüber diskutiert, wie man Lebensräume zukunftsfit gestalten kann.
- Foto: FH Kärnten/Frischluft
- hochgeladen von Selina Dürnle
Berufsbegleitender Masterstudiengang Sustainable Real Estate Management wurde feierlich vorgestellt.
SPITTAL. Am 7. September wurde der neue Studiengang in Spittal im Spittl vorgestellt. Themen wie Klimaschonendes Bauen, CO²-Neutralität und EU-Taxonomie sind wichtige Aspekte in der zukünftigen Immobilienwirtschaft. Im neuen Studiengang Sustainable Real Estate Management, der nun von der Qualitätssicherungsagentur AQ Austria akkreditiert wurde, liegt der Fokus auf genau diesen Themen sowie auf der Vermittlung neuer nachhaltiger Technologien. Neben den Bereichen Wirtschaft, Technik und Recht lernen die Studierenden auch nachhaltiges Management von Immobilien auf ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Ebene. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Prof. Dr. Michael Braungart, Gründer und wissenschaftlicher Geschäftsführer von EPEA, ein internationales Umweltforschungs- und Beratungsinstitut mit Hauptsitz in Hamburg.
Diskussionsveranstaltung
Zum Startschuss des neuen Studiengangs lud am Mittwoch, dem 7. September um 18 Uhr die FH Kärnten und die VÖPE – Vereinigung Österreichischer Projektentwickler zu einer Diskussionsveranstaltung ins Spittl ein. Zusammen mit dem Visionär Prof. Dr. Michael Braungart, der mit seiner spannenden Präsentation die Bedeutung der Immobilienwirtschaft in Bezug auf die Umwelt erläuterte, stand der Abend ganz im Zeichen der gemeinsamen Gestaltung eines zukünftigen Lebensraumes. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben Michael Braungart und Studiengangsleiter Daniel Bednarzek noch VÖPE Vorstandsmitglied Herbert Waldner und Geschäftsführender Gesellschafter Value One Development Walter Hammertinger teil. Moderiert wurde das Gespräch von Sebastian Beigelböck.
Klimaneutral?
Laut dem Studiengangsleiter von Sustainable Real Estate Management Daniel Bednarzek benötigt die Immobilienwirtschaft 40% des gesamten Energiehaushalts in Europa. Deshalb ist es dringend notwendig etwas zu verändern und im Sinne der Nachhaltigkeit zu agieren. Es braucht in der Immobiliennutzung zukünftig neue innovative Lösungen, um auf wandelnde gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedarfe zu reagieren.
Cradle to Cradle
Das Konzept wurde von Prof. Michael Braungart und William McDonough entwickelt und legt den Fokus auf Innovation, Qualität und Schönheit. Was bedeutet dieses Prinzip nun eigentlich? Cradle to Cradle orienitert sich nicht daran, Klimaneutral zu handeln, sondern vielmehr daran der Natur etwas Gutes zu tun. Es bedeutet, dass Produkte und Produktionsprozesse so entwickelt werden müssen, dass Verschwendung und Abfall kein Problem mehr ist. Produkte und Produktion müssen unschädlich für Mensch und Natur sein und idealerweise gleichzeitig der Natur etwas zurückgeben. Im Grunde bedeutet das, dass Produkte aus Nährstoffen hergestellt werden, welche die Natur und alle Lebewesen unterstützen und anschließend in die Biosphäre oder in die Technosphäre gehen können. Abfälle so wie wir sie heute kennen, existieren in diesem Sinne dann gar nicht, denn jeder Abfall ist ein Nährstoff der sich wiederum positiv auf die Umwelt auswirkt. Mittlerweile wurden bereits weltweit mehr als 11.000 Produkte nach dem Cradle to Cradle-Prinzip hergestellt.
Weitere Informationen zum Studiengang:
d.bednarzek@fh-kaernten.at
Mehr über Cradle to Cradle:
epea.com
epea.com/ueber-uns/cradle-to-cradle
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