Parallelen der Zeit entdecken

- Die Schüler machten sich klassenübergreifend Gedanken
- Foto: BRG Spittal
- hochgeladen von Verena Niedermüller
BRG-Schüler präsentierten ihre Arbeiten zum Projekt "Wendezeiten - Zeitenwenden".
SPITTAL (ven). Mit einem gelungenen Abschlussabend in der Aula ging kürzlich am BRG Spittal das Oberstufenprojekt „Wendezeiten – Zeitenwenden. Die 17er Jahre“ zu Ende.
Über 160 begeisterte Zuseher und eine von den Leistungen tief beeindruckte Jury konnten erleben, wie die Schüler der sechsten bis achten Klassen in insgesamt elf Gruppen prägende Ereignisse der 17er Jahre der letzten Jahrhunderte, beginnend mit dem Lutherjahr 1517, im Vergleich zu 2017 live auf der Bühne präsentierten und darstellten.
Unterricht aufgelöst
Der von Direktor Norbert Santner und Administrator Karl Hohenwarter moderierte Abend bildete den Abschluss einer Woche mit einer außergewöhnlichen Art der Stoffvermittlung: Der normale Unterricht und auch der Klassenverband waren aufgelöst. In Kleingruppen wurden Tendenzen der jeweiligen Zeit beleuchtet und dabei sehr oft ganz verblüffende Parallelen zur Gegenwart entdeckt: beispielsweise die religiös motivierten Kriege unserer Zeit, verglichen mit dem Dreißigjährigen Krieg, ebenso Donald Trumps Slogan „America first“ als Quasi-Nachfolger von Präsident Monroes „America for the Americans“ aus dem Jahr 1817.
Die 1717 geborene Maria Theresia nahm Politikerinnen von Angela Merkel bis Hillary Clinton unter die Lupe und aus dem Jahr 1917, dem Jahr der Oktoberrevolution, gab ein gewisser Wladimir Uljanow, besser bekannt als Lenin, dem heutigen russischen Präsidenten Putin Tipps für den Umgang mit der Opposition, ganz von Wladimir zu Wladimir sozusagen.
Schwere Entscheidung
Der vierköpfigen Jury fiel es sichtlich schwer, die besten der jeweils fünfminütigen Darbietungen zu küren. Das knappe Rennen machte schließlich ein schwungvoll in Szene gesetzter Vergleich der heutigen streaming-geprägten milliardenschweren Musikindustrie mit dem Jahr 1917, als die 1. Jazz-Platte der Musikgeschichte auf den Markt kam. Passender Titel der Präsentation: „Schöne neue Scheibenwelt“.
Insgesamt war das gesamte Projekt ein mehr als gelungener Versuch, lebendigen und kritischen Unterricht zu vermitteln, so Direktor Santner abschließend.
Unter den Gästen und in der Jury waren unter anderem der ehemalige Direktor Herwig Gräbner, Apotheker Dominik Schantl, BKS-Direktor Gottfried Kindler, Merck-Boss Klaus Raunegger, Dietmar Glatz (Urban), Ursula Raunegger (Elternvereinsobfrau) sowie Schularzt Martin Hötzer.
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