Fischen
Petri Heil an Oberkärntner Gewässern
Gefischt darf in Corona-Zeiten werden. Die allgemeinen Schutzmaßnahmen sind allerdings zu beachten. Armin Mailänder, Vorstandstandsmitglied der Anglerrunde Millstatt, berichtet im WOCHE-Interview über das Thema Fischen.
WOCHE Spittal: Was macht die Faszination des Fischens aus?
Armin Mailänder: Beim Fischen geht es für mich vor allem um Ruhe und Gelassenheit, aber auch um Konzentration und Technik. Dem Alltagsstress einmal zu entkommen und einfach mal abzuschalten. Das ganze frühmorgens am Millstätter See mit der Natur im Einklang ist ein einmaliges Erlebnis.
Wie viele Fischer gibt es derzeit ungefähr in Kärnten und wieviele Mitglieder zählt die Anglerrunde Millstatt?
Die genaue Anzahl der Fischer kann man nicht sagen. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 26.000 Stück Jahresfischerkarten und Fischergastkarten ausgegeben.
Wie lautet der Gruß der Fischer und welche Bedeutung hat er?
Die traditionelle Grußformel der Fischer lautet Petri Heil. Der Grüßende wünscht dem Gegrüßten den Fangerfolg des Fischers Petrus, wie er in den biblischen Fischzugsgeschichten erzählt wird. Als Antwort erwidert man im Normalfall ebenfalls mit „Petri Heil“. Lediglich im Fall eines Beuteerfolgs antwortet man mit „Petri Dank“.
Das traditionelle Anfischen der Anglerrunde Millstatt Anfang Mai fällt 2020 dem Corona-Virus zum Opfer. Die Gründe für die Absage?
Der Grund für die Absage ist das momentan verhängte Veranstaltungsverbot aufgrund der Covid-19-Pandemie. Die Gesundheit der Menschen steht natürlich im Vordergrund!
Warum findet das Anfischen auf den Kärntner Gewässern normalerweise immer genau am 1. Mai statt?
Das Anfischen der Anglerrunde Millstatt findet schon seit einigen Jahren statt. Damals fand diese Veranstaltung noch an unterschiedlichen Tagen im Jahr statt.
Wir sind letztes Jahr den Weg gegangen, dass wir das Anfischen Anfang Mai veranstalten, da viele Fischer den Hecht beangeln wollen und dieser bis 30. April Schonzeit hat.
Welche Prachtexemplare wurden heuer bereits aus dem Millstätter See gezogen? Was war der größte jemals gefangene Fisch?
Der Saisonstart mit 1. März war bereits schon sehr erfolgreich. Es wurden unter anderem sehr kapitale Barsche gefangen. Auch der eine oder andere dicke Hecht ging schon beim Barschangeln an den Haken. Da die Hechte aber bis 1. Mai Schonzeit haben, mussten die Fische schonend wieder zurückgesetzt werden. Einer der größten Fische aus dem Millstätter See war ein Wels bzw. Waller mit einer Länge von 204 cm und 42 kg. Es werden aber jedes Jahr einige Hechte mit einer Länge zwischen 1,10 und 1,30m gefangen.
Auf welche Veranstaltungen dürfen sich die Fischer am Millstätter See 2020 noch freuen?
Das DAIWA Angeln um die Kristall-Renke vom Millstätter See geht heuer ab Ende September in das 26-Jahr-Jubiläum. An die 300 Fischer/innen werden am Millstätter See erwartet und ihr Glück versuchen, die größte Renke aus dem See zu holen. Prämiert werden die zehn größten Renken, die fünf größten Hechte, die fünf größten Karpfen, die fünf größten Barsche, die fünf größten Waller und als Sonderpreis 2020 die größte Schleie.
Wann waren Sie das letzte Mal fischen und was war ihr bisher größter Fang?
Das letzte Mal fischen war ich vor ca. zwei Wochen alleine und mit genug Sicherheitsabstand zu andern Anglern.
Zum Thema größter Fang…….. nicht so groß, bin eher für die kleinen Fische im See zuständig. (lacht)
Danke für das Gespräch und weiterhin Petri Heil.
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