Fahrrad-Saison
Radfahrer bevorzugen immer öfter das E-Bike

- Niek Marissink vom Bikeshop Seeboden erklärt, worauf Fahrradfahrer nach der Winterpause achten sollten.
- hochgeladen von Lara Piery
Die WOCHE Spittal sucht nach den heurigen Fahrrad-Trends und spricht mit Bike-Profi Niek Marissink.
SEEBODEN. Aufgrund der milden Temperaturen steht die Fahrrad-Saison schon in den Startlöchern. Die WOCHE Spittal fragt daher Niek Marissink vom Bikeshop Seeboden nach den heurigen Fahrrad-Trends und worauf Fahrradfahrer nach der Winterpause besonders achten sollten, um unfallfrei in die Rad-Saison zu starten.
E-Bikes liegen im Trend
"Bereits seit einigen Jahren nimmt die Nachfrage nach E-Bikes stark zu", erklärt Niek Marissink. Die Erklärung dafür liegt für Marissink auf der Hand: "Die Motoren der Elektro-Fahrräder werden immer leichter und kleiner. Auch können dank der modernen Technologie mehrere Batterien innerhalb des Unterrohrs verbaut werden." In den letzten Jahren entscheiden sich immer mehr jüngere Fahrradfahrer zwischen 20 und 35 Jahren für den Kauf eines E-Bikes."
Dank der starken Motoren können Fahrradfahrer nun Almen und Berge befahren. Daher werden auch Bike-Parks und Flow-Trails immer mehr von E-Bike-Besitzern genutzt. Die ältere Generation, so der Bike-Profi, bevorzugt eher E-Bikes im Trekking-Bereich. "Diese Trekking-Fahrräder sind gemütlich und einfacher zu fahren." Im Bereich der Mountainbikes erfreuen sich Fahrräder mit 29 Zoll Laufrädern und einem Federwerk zwischen 120 und 160 Millimetern seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Das klassische Trekking-Rad, welches über eine komplette Straßenausstattung (Schutzbleche, Gepäckträger und Lichtanlage) verfügt, wird eher für den Weg in die Arbeit genutzt. "Wenn der Radweg von Seeboden nach Spittal fertig gestellt wird, kommen einige Radfahrer sicher wieder auf den Geschmack eines Trekking-Rads."
Stark im Kommen
Ein weiterer Trend in der Fahrrad-Industrie sind sogenannte Gravel-Bikes. Diese neue Bike-Sparte ist in den USA bereits ein richtiger Renner. "Ein Gravel-Bike stellt eine Mischung aus Mountainbike und Rennrad dar", klärt Marissink auf.
Gravel-Bikes besitzen breitere Reifen – eben wie ein Mountainbike – die Sitzposition ist jedoch wie bei einem klassischen Rennrad. Es geht darum neben normalen Straßen auch unbefestigte Wege befahren zu können. "Dank der vielen Schotterstraßen wird diese Bike-Sparte für viele Fahrradfahrer immer interessanter", ergänzt der diplomierte Fahrradtechniker.
Tipps vom Profi
Damit nach der Winterpause die Fahrrad-Saison unfallfrei gestartet werden kann, verrät Marissink einige Tipps. Bei allen Fahrrädern rät er vor der ersten Fahrt die Bremsen und Schaltung auf ihre Funktion zu testen. "Ob genügend Luft im Reifen und die Kette auch richtig geölt ist, sollte ebenfalls vor der ersten Ausfahrt überprüft werden." Bei allen Fahrrädern, die Scheibenbremsen besitzen, sollte vor der ersten Ausfahrt eine Kontrolle der Bremsbeläge und -scheiben erfolgen. "Viele E-Bike-Besitzer vergessen oftmals, dass der Hersteller über die Wintermonate ein Software-Update zur Verfügung gestellt hat." Diese neue Version kann dann in einer Fachwerkstätte eingespielt werden. Der Akku des Elektrofahrrades werde über die Winterpause ausgebaut und "sollte nicht bei Minusgraden gelagert werden". "Besonders wichtig ist die Überprüfung der Sitzposition", so der Bike-Profi. Über die "Fahrradfreien Monate" verkürzt sich oftmals die Rückenmuskulatur und der Fahrrad-Sitz muss verstellt werden. "Nach einiger Zeit kann man dann die gewohnte Position wieder einstellen", fügt Marissink ergänzend hinzu.


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