Tödlicher Lawinenabgang
"Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort"

Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Spittal, zum Lawinenunglück. | Foto: Polizei
  • Horst Wohlgemuth, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Spittal, zum Lawinenunglück.
  • Foto: Polizei
  • hochgeladen von Evelyn Wanz

Am Sonntag kam es zum zweiten tödlichen Lawinenabgang am Mölltaler Gletscher binnen kurzer Zeit.  Der überlebende Tourengeher konnte keinen Notruf absetzen, da sein verschütteter Kollege das Handy hatte. MeinBezirk sprach mit Horst Wohlgemuth, dem Leiter der Alpinpolizei des Bezirks Spittal über das Drama. 

MÖLLTALER GLETSCHER. Laut Horst Wohlgemuth war das Skigebiet am Sonntag aufgrund der Wetterverhältnisse geschlossen und es herrschte Lawinenwarnstufe drei. Dennoch betont er im Gespräch, dass die beiden Skitourengeher einfach "zur falschen Zeit am falschen Ort" waren.

Schlechte Wetterverhältnisse

Die beiden Männer wurden beim Aufstieg verschüttet. "Es herrschten schlechte Witterungsverhältnisse, schlechte Sicht und Sturm, dadurch haben sie wohl die Orientierung verloren. Sie sind im flachen Bereich gegangen, wo sie dann von einer Lawine überrascht worden sind. Sie hatten das Pech, dass am Rand eine Lawine abgegangen ist, weiter in der Mitte des Gebiets wäre nichts passiert. Sie dürften die Lawine nicht selbst ausgelöst haben", schildert Wohlgemuth die Situation.

"Waren gut ausgerüstet"

Die Männer hatten laut dem Leiter der Alpinpolizei eine gute Ausrüstung dabei, darunter auch einen Lawinenairbag, dieser habe leider nichts genützt, weil sie am Ende vom Lawinenkegel von den Schneemassen verschüttet worden sind. 

"Konnte keinen Notruf absetzen"

"Der 33-Jährige, der sich selbstständig befreien konnte, hatte keine Möglichkeit einen Notruf abzusetzen, weil das Handy sein Freund, der verschüttet war, in der Jackentasche hatte. Er musste 90 Minuten zur Bergstation gehen, um dort eine Alarmierung abzugeben", erklärte Wohlgemuth. Wie genau er die Situation erlebt hat konnte noch nicht festgestellt werden, da sich der Mann noch im Krankenhaus befindet und noch nicht befragt werden konnte.

Mehr zum Thema: 

40-Jähriger durch Lawine tödlich verunglückt
Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.