Spittaler Künstler setzt in Natal ein Fanal

Als flammenden Protest gegen Geldverschwendung versteht Reinhard Schell seine Performance | Foto: Schell
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SPITTAL/NATAL. Zur Fußball-WM hat der Spittaler Reinhard Schell in Brasilien ein Fanal gesetzt. Der Künstler nahm, wie bereits Anfang des Jahres in der WOCHE angekündigt, eine Reise in das größte südamerikanische Land zum Anlass, um gegen die Unsummen von Geldern zu protestieren, die bei Großveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften und Olympische Spiele ausgegeben werden, anstatt in Bildung und soziale Einrichtungen zu investieren.
Begleitet von seiner brasilienischen Frau Veronica, diente dem Fußballbanausen, wie sich der 43-jährige stellvertretende Leiter des Stadtbauamtes Spittal selbst sieht, dazu die Eröffnung der Ausstellung “Copa Cultural” in der staatlichen Pinakothek der nordbrasilianischen Stadt Natal. Mit seiner Performance “Pensando bem” (etwa: Denk gut nach) hat Schell im Land für Aufsehen gesorgt.
Schell transformierte den "Denker" Auguste Rodins in die heutige Zeit, genauer: in die Zeit der Fußballweltweisterschaft 2014. Die Figur stellt eine Studentin dar, die sich mit einem Buch in der Hand auf einem überdimensionalen Fußball befindet. Analog zu den Millionen an brasilianischen Real, die für die WM nach Schells Dafürhalten "verbrannt" werden, zündete der Künstler seine Installation an.
Da er die "Denkerin" und den Globus aus Stacheldraht schon für seine Ausstellung im Jahre 2012 in Natal angefertigt hatte, konnte er sie in drei Tagen zur Installation "pensando bem" adaptieren. Das flammende Happening dauerte gerade mal fünf Minuten. Weil Stacheldraht und das Gerüst des Fußballes die Flammen "überlebten", wird er sicher wieder einmal eine Installation daraus machen, wie er der WOCHE berichtete.
Schell hatte seine erste Ausstellung im Jahre 2000, als er Schwarz/Weiß-Fotos im Rathaus seiner Geburtsstadt Villach ausgestellt hatte. Schell, der an der TU Graz Bauingenieurwesen studiert hatte und seit 1999 im Straßenbauamt Spittal tätig ist, machte unter anderem mit seiner Skulptur "Aquarius und Drautalnixe" auf sich aufmerksam, die Ende 2009 vor der Drautalperle aufgestellt wurde. Weitere Werke sind „Wir" im Sinnes- und Therapiegarten des Altenwohnheimes Marienheim und in Seeboden der „MorgensternAdler" zu Ehren des Olympiasiegers Thomas Morgenstern".
Die Ausstellung “Copa Cultural” mit Werken international bekannter Künstler wie des Schweizers H.R. Giger, der durch seine Mitwirkung am Film “Alien” weltberühmt wurde, des Italieners Fabio Massimo Carusos und des brasilianischen Künstlers Vatenor ist noch bis zum 6. Juli in der Pinakothek von Natal zu besichtigen.

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