Hilfswerk-Bezirksleiter im Interview
Traumberuf in der Pflege
Seit neun Jahren ist Josef Pleikner aus Millstatt der Hilfswerk-Bezirkleiter in Spittal. Ein Interview.
BEZIRK. Das Hilfswerk ist ein soziales, überparteiliches und überkonfessionelles, gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen in den Bereichen mobile Pflege und Beratung, Kinderbetreuung und Familienhilfe.
Wie gefällt dir grundsätzlich der Beruf und wie hat er sich in den letzen Jahren geändert?
Josef Pleikner: Mittlerweile bin ich seit neun Jahren beim Hilfswerk und der Job ist einfach super! Ich organisiere gerne und mag das Gefühl, den Menschen mit unserem mobilen Pflegedienst Unterstützung bieten zu können. Wir erleichtern denn Alltag der Menschen in jeder Hinsicht. Egal, ob es im Haushalt ist, bei Besorgungen in der Apotheke, Arztbesuche oder einfach gemeinsam Zeit verbringen. Die Vielfältigkeit macht diesen Beruf aus! Die spürbare Dankbarkeit unserer Kundinnen und Kunden gibt einem enorm viel zurück. Wir geben Menschen das Gefühl, dass sie nicht alleine sind und das hilft jedem.
Personalmangel: Was braucht es, um die Menschen zu motivieren, Fuß in der Pflege zu fassen? Was macht den Beruf so besonders? Wie bemüht sich Hilfswerk darum, ein attraktiver Arbeitgeber in der Region Oberkärnten zu sein?
Das Thema Mitarbeitende beschäftigt mittlerweile nahezu jede Berufssparte, natürlich auch uns beim Hilfswerk Kärnten. Wenn man einen Blick auf die Alterspyramide wirft, wird klar, dass man sich in den nächsten Jahren nicht mehr darauf verlassen können wird, dass Pflege für jede(n) zur Verfügung stehen wird. Darüber sollte man einmal nachdenken. Wir beim Hilfswerk möchten unseren potentiellen Mitarbeitenden vermitteln, dass der Pflegeberuf nicht zwangsläufig mit Nachtdiensten, geteilten Diensten oder mit Hetzen von Patient zu Patient verbunden ist. Wir nehmen uns für unsere Kund*innen Zeit, das ist einer der Vorteile der mobilen Pflege. Mitarbeitende sind beim Hilfswerk immer willkommen und wir als Arbeitgeber möchten den Mitarbeitenden vor allem die Wertschätzung entgegen bringen, die jeder und jede von ihnen verdient. Denn unsere Pflegefachkräfte sind diejenigen, für die Pflege eine Herzensangelegenheit ist, kein Beruf sondern eine Berufung, ein Bedürfnis anderen Menschen helfen zu wollen - und dafür schätzen wir unsere Mitarbeitenden sehr. Wir sorgen uns darum, dass die Familie trotz Arbeit nicht zu kurz kommt, daher passen wir Dienstpläne an die jeweilige individuelle Familiensituation an. Denn beim Hilfswerk Kärnten steht der Mensch im Mittelpunkt, das gilt sowohl für unsere Kund*innen aber auch für unsere Mitarbeiter*innen.
Wie viele Mitarbeiter leitest du derzeit und wie viele Klienten werden betreut?
Derzeit sind es 65 Mitarbeiter*innen und wir kümmern uns um 370-380 Klienten.
Welche Erinnerungen haben dich geprägt?
Es ist immer schön, wenn ich zu einem runden Geburtstag eingeladen werde und wir dann in gute Gespräche vertieft sind. Dann hat man die Möglichkeit sich über alles auszutauschen und man erlebt eine weitere Form von Dankbarkeit. So ein 90. oder sogar 100. Geburtstag ist etwas ganz besonderes!
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