Reißeck: Debatte um neue Wohnungen

Der Wohnungsbau war bei WOCHE-Diskussion in der Gemeinde Reißeck das Hauptthema.

In der Mölltaler Gemeinde Reißeck steht am Sonntag die Bürgermeisterwahl an. Aus diesem Grund organisierte die WOCHE eine Podiumsdiskussion mit den drei Kandidaten. Bei der Diskussion waren sich alle drei Anwärter bei einem Punkt einig: Die Abwanderung in der Gemeinde muss gestoppt werden. Die Rahmenbedingungen seien, wegen vieler Betriebe mit Arbeitsplätzen, in der Mölltaler Kommune ja vorhanden, doch beim Thema Wohnungsbau gingen die Meinungen auseinander.

Schandfleck beseitigen
Michael Gradnitzer (FPK) ließ mit der Idee aufhorchen, den Schandfleck „Alte Post“ zu beseitigen. „Ein Wohnbau mit sechs Wohneinheiten wäre dort heuer noch realisierbar. Es gibt bereits eine positive Zusage vom Land.“ Laut ihm gibt es weitere bereits gewidmete Flächen. „Es muss sich etwas tun in unserer Gemeinde und das Zentrum muss belebt werden“, so Gradnitzer, derzeit Vizebürgermeister.

Zu wenig Nachfrage
Hans-Werner Rindler (FLR) sieht die „Alte Post“ nicht mehr sanierungsfähig. „Außerdem braucht man eine Nachfrage, die mindestens der Anzahl der Wohnungen entspricht. Zudem gibt es bei uns ohnehin einige leer stehende Wohnungen“, sagt der amtsführende Bürgermeister.
Er bezweifelt auch eine positive Zusage vom Land. „Ich habe mich erst kürzlich bei derselben Stelle erkundigt. Die Nachfrage ist demnach zu gering, deshalb wird sich auch kein Betreiber finden.“
Im Grunde sei Rindler zwar für neue Wohnungen, doch ihm fehle der Glaube, dass es dafür die Förderungen gibt. Auch Kurt Felicetti (SPÖ) versteht die Wohnungsoffensive von Gradnitzer nicht. „Wir haben Baugründe für die nächsten 30 Jahre und viele leer stehende Wohnungen“, sagt er. Ihm gehe es eher um die Frage, wie man die Leute von der Stadt wieder aufs Land bringt.

Leistbare Wohnungen
„Das Wichtigste wären meiner Meinung nach aber leistbare Wohnungen. Mit dem Wohnungsbau bei der ,Alten Post’ kann ich mich jedenfalls nicht identifizieren“, so Felicetti.