2. Klasse bereitet sich auf die neue Saison vor

Kaum ist die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien vorbei, rollt das Leder wieder woanders. So startet die neue Saison in der 2. Klasse A am Samstag, 26. Juli.
Die WOCHE hat sich bei den Vereinen im Bezirk Spittal umgehört. Wie zufrieden sind sie mit dem Verlauf der vergangenen Saison? Welche Ziele haben sie sich für die neue Saison gesteckt? Wie haben sich die Kader verändert?
Die SPG Oberes Mölltal hatte die Saison 2013/14 mit dem dritten Platz abgeschlossen und sich so für die 1. Klasse qualifiziert. "Es hätte noch besser laufen können", meint Spielertrainer Helmuth ("Heli") Fercher selbstbewusst. "Wir sind aber froh, wieder aufgestiegen zu sein". Seit 1978 war der Verein in dieser Klasse vertreten, die vorige Saison war "ein Ausrutscher" (Fercher). Verteidiger Daniel Prenn wechselt zum FC Dölsach. Hinzugekommen sind Markus Zirkinitzer, Gebo Zwischenberger, Marcel Granegger, Amin Pugonja und der U-16 Spieler Dominik Ploner. Vorrangiges Ziel ab Herbst: "Erst einmal nicht absteigen."
Auf ein "turbulentes Jahr" blickt der SV Baldramsdorf nach den Worten von Trainer Christian Rauter zurück. Deswegen sei der vierte Rang in der Abschlusstabelle "mehr als erwartet" zu bewerten. Rauter erinnert daran, dass er erst seit dem Frühjahr als Trainer fungiere. Außerdem seien zuletzt nicht weniger als vier Stammspieler verletzt ausgefallen. Mit Blick auf die neue Saison meint der Coach: "Ein noch bessere Platzierung wäre wünschenswert."
Um die zu erreichen, wurde der Kader kräftig verstärkt.
Aus Bad Kleinkirchheim kommt der Abwehrspieler Hannes Ertl, vom SV Töplitsch nach langer Zeit zurück das "Eigengewächs" Daniel Hohengasser, das allerdings zum Saisonstart verletzungsbedingt noch nicht eingesetzt werden kann. Weitere Neuzugänge sind Michael Nowak - ein Student an der FH Spittal, der in Deutschland in der Kreisliga aktiv war, sowie die eigenen U-16-Spieler Christoph Brunner und Florian Möll. Weitere Neuzugänge sind Christopher Pucher, Patrick Fojan (FC Fresach) sowie von Blau Weiss Sachsenburg Andreas Palle.
"Der Verein wurde mit einem neuen Vorstand im letzten Sommer neu erfunden", fügt der Trainer an. Nach Rauters Dafürhalten ist der SV Baldramsdorf "der einzige Verein in Kärnten, in dem die Fußballer gratis dem runden Leder nachlaufen". Zumal die Integration der Nachwuchsspieler - ähnlich wie beim FC Lurnfeld - ist dem Coach ein wichtiges Anliegen.
Die Elf des FC Rennweg hat, so Trainer Hubert Morgenstern, die in sie gesetzten Erwartungen "mehr als erfüllt". Mit Platz 6 sei man "sehr zufrieden". Deswegen werde es schwer, diesen Rang in der neuen Saison zu verteidigen, zumal man noch nicht wisse, wie alle Gegner heißen werden. Defensivspieler Stefan Götz ist künftig in Obermillstatt aktiv, der Rennweger Offensivspieler Patrick Feistritzer, der zuletzt für Gmünd gekickt hatte, kehrt zurück.
Der FC Askö Gmünd ist froh, die Saison mit dem zehnten Platz abgeschlossen zu haben. "Wir waren ja als Abstiegskandidat gehandelt worden", berichtet Trainer Rudolf Schönherr. "Aber wir haben uns kontinuierlich gesteigert." Mit Blick auf die anstehende Saison will sich der Trainer noch nicht 100-prozentig festlegen, hofft aber auf einen siebten, achten Platz. Der Kader werden kaum verändert. Bis jetzt steht fest, dass der 34-jährige Abwehrspieler Harald Puffitsch seine Karriere beendet. Ob zwei weitere Spieler den Kader verlassen, sei noch unklar. In die Kampfmannschaft rücken die Nachwuchsspieler Alexander und Andreas Preiml sowie Andreas Grübler nach.
"Im Endeffekt sind wir froh, dass wir noch Platz elf erreicht haben." Dieses Resume zieht für den SV Malta Sektionsleiter Peter Eigner. Er führt die nicht gerade berauschende Leistung zum Teil auf den dünnen Kader zurück. So seien beispielsweise in einem Match alle drei Tormänner ausgefallen. Umso glücklicher ist Eigner, mit dem 35-jährigen Wolfgang Schwaiger für die neue Saison einen Torwart reaktivieren zu können. Aus Gmünd kommt mit Dominik Grutschnig, Matthias Karner, Alexander Oberwinkler und Nico Wallner Verstärkung. Vom Nachwuchs, den bisher der künftige Trainer Rudi Karner betreut hatte, rückt Stefan Pirker in die Kampfmannschaft nach.
Der SV Oberdrauburg, der in der vergangenen Saison mit gerade einmal zwei gewonnenen Spielen den letzten Platz "erreicht" hatte, wies Obmann Michael Hohenwarter voller Galgenhumor formuliert, hat sich für ein Jahr vom Spielbetrieb abgemeldet und bildet mit dem benachbarten Nikolsdorf eine Spielgemeinschaft. Das heißt, fünf bis sechs Stammspieler kicken demnächst in der 1. Klasse A für den Nachbarverein, der die Saison auf dem Mittelplatz sieben abschloss. Hohenwarter, nach eigenen Worten schon "deprimiert" über die Situation, führt die schlechte sportliche Bilanz auf fünf Dauerverletzte zurück, die auch noch nicht in der neuen Saison zur Verfügung stehen. "Aber die Vernunft muss siegen, bevor wir wieder auf dem letzten Platz landen", sagt der Obmann. Nach einem Kreuzbandriss beendet auch der fast 40-Jährige, der seit seinem fünften Lebensjahr kickt, seine Fußballkarriere.