Lisa schwimmt auf der Erfolgswelle

Trotz ihrem Handicap der halbseitigen Körperlähmung schwimmt Sornig erfolgreich Brust, Rücken und Freistil | Foto: KK
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  • Trotz ihrem Handicap der halbseitigen Körperlähmung schwimmt Sornig erfolgreich Brust, Rücken und Freistil
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ARNOLDSTEIN/SPITTAL/ VILLACH (schön). WOCHE: Sie wurden am 22. Dezember zur Behindertensportlerin des Jahres in Kärnten gekürt - was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
SORNIG: Diese Auszeichnung war und ist eine große Ehre für mich. Da ich zum ersten Mal zur Behindertensportlerin des Jahres gekürt wurde, habe ich mich riesig gefreut, vor allem auch deshalb, weil ich eigentlich gar nicht damit gerechnet habe. Die Kür ist eine schöne Anerkennung für das, was ich mache und motiviert mich sehr, weiterzumachen.

Dabei hat es das Schicksal mit Ihnen leider nicht immer gut gemeint: Im Alter von sieben Wochen hatten Sie einen schweren Autounfall und waren von dort an halbseitig gelähmt...
Der Unfall ereignete sich 1998, als ich gerade sieben Wochen alt war. Nachdem ich mit der Diagnose Schädel-Hirn-Trauma sowie beidseitigem Schädelbruch 14 Tage lang im Krankenhaus war, kam die traurige Gewissheit, dass meine rechte Körperhälfte gelähmt ist. Die damaligen Physiotherapeuten meinten, dass das Schwimmen gut für meinen Körper wäre. Da es damals in Villach keinen Verein gegeben hat, schwamm ich im Alter von vier Jahren erstmals als Mitglied des BSV (Behindertensportverein) Spittal.

Was als Therapie begonnen hat, hat sich schell in eine sportliche Richtung entwickelt.
Ja, das stimmt. Da der Verein auf Wettkämpfe ausgelegt ist, habe ich bereits mit sieben Jahren an einem solchen teilgenommen. Der schöne Nebeneffekt am Schwimmen, das ursprünglich nur als Therapie vorgesehen war, ist, dass ich heute auch erfolgreich damit bin. Dennoch ist mir nach wie vor der gesundheitliche Aspekt sehr wichtig. Ich liebe die Leichtigkeit, die ich beim Schwimmen empfinde und fühle mich sehr wohl im Wasser. Zudem gibt es immer wieder Fortschritte: Vor ein bis zwei Jahren konnte ich nur Brust und Rücken schwimmen. Heute kann ich auch Kraul, also Freistil, schwimmen, worauf ich sehr stolz bin.

WOCHE: Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?
Eines meiner ganz großen Ziele ist es, im August an der ICP-WM in Nottingham teilzunehmen. Es ist meine erste Teilnahme und ich hoffe, dass ich dort erfolgreich schwimmen werde. Ich werde auf alle Fälle mein Bestes geben und in den Disziplinen Brust (100 Meter), Rücken (100 Meter) und Freistil (100 Meter) an den Start gehen. Auch bei den Paralympics 2016 in Rio de Janiero will ich natürlich erfolgreich schwimmen. Wichtig ist mir aber auch, die Schule erfolgreich zu beenden. Nach diesem Schuljahr mache ich einen dreijährigen Aufbaulehrgang, den ich mit Matura abschließe. Da ich relativ leicht lerne, lassen sich Schule und Training bis dato problemlos kombinieren.

Zur Person:

Name: Lisa Sornig
Geboren am: 13. Dezember 1997
Beruf: Schülerin der Handelsschule Villach
Wohnort: Arnolstein
Familienstand: Ledig
Hobbies: Schwimmen, Lesen
Sportliches Vorbild: Lisa Zaiser
Größten sportlichen Erfolge: Lisa Sornig wurde drei Mal zur ÖBSV-Nachwuchssportlerin des Jahres (2011, 2012, 2013) gekürt
Sportliche Ziele: Starke Leistung bei der ICP-WM-Teilnahme in Nottingham (8. bis 16. August), Lisa Sornig möchte auch im Bereich der Leichtathletik am Ball bleiben

Zur Sache:

Am 22. Dezember 2014 wurden im Congress Center Villach zum 50. Mal Kärntens Sportler des Jahres ausgezeichnet.

Lisa Sornig wurde dabei zur Behindertensportlerin des Jahres 2014 gekürt.

Die 17-jährige Arnoldsteinerin, die für den BSV Spittal schwimmt, wurde österreichische Meisterin über 100 Meter Brustschwimmen, zweite über 100 Meter Rücken und jeweils dritte über 50 Meter Freistil und 100 Meter Freistil.

Sie gehört dem sechsköpfigen "Youth Team" für die Paralympics 2016 in Rio de Janiero an.

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