Seeboden:
Mit den Schiern über das Wasser
Die Wasserschifahrer ziehen bereits ihre Runden am See. Alexandra Wimmer (WSC Seeboden) gehört die Zukunft.
SEEBODEN. Die Anfänge des Wasserschifahrens gehen am Millstätter See in die 1950-Jahre zurück. 1973 folgte die Gründung des Wasserschiclubs (WSC) Seeboden. Seither konnten die AthletInnen unzählige Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene feiern. Bekannt ist der Sportverein auch für seine Nacht-Wasserschi-Shows, die jedes Jahr im Juli und August am Millstätter See stattfinden.
Nachwuchsschmiede
Der Nachwuchs liegt den Verantwortlichen besonders am Herzen. Rund 30 Kinder tummeln sich beim Verein. Ein Lichtblick ist Alexandra Wimmer. Der 15-Jährigen wurde das Wasserschifahren praktisch in die Wiege gelegt. Sie erzählt: "Ich kam durch meine Familie zum Wasserschifahren. Mein Vater Michael ist auch schon Wasserschi gefahren. Er leitet den Wasserschiklub Seeboden." Alexandra Wimmer stand im Alter von nur fünf Jahren das erste Mal auf den Wasserschiern. Sie war sofort begeistert: "Mir hat das Wasserschifahren von Anfang an gut gefallen. Schon bald kam dann auch der Ehrgeiz dazu." Ihr Eifer brachte sie in den aktuellen U17 Kader Kärntens und Österreichs.
Die Bewerbe
Beim Wasserschifahren gibt es unterschiedliche Bewerbe. Alexandra Wimmer hat sich auf Slalom, Springen und Tricky spezialisiert. Beim Slalom gilt es mit den Schiern sechs Bojen zu umrunden, wobei nach jeder Runde das Seil verkürzt wird. Im Trickybewerb besteht die Herausforderung darin binnen 3x20 Sekunden möglichst viele schwere Figuren zu zeigen und im Springen weit zu fliegen. Die AthletInnen werden dabei von einem Motorboot gezogen. Kapitän ist meist Vater Michael oder Coach Michael Wienerroither. Trainingsorte: Das Leistungszentrum Lendorf und der Millstätter See.
Das teuerste Teil der Ausrüstung sind die Schi. Profi-Slalom-Schi können bis zu 1.800 Euro kosten.
Kraft und Geschick
Wasserskisportler benötigen Geschick und Kraft. Die holt man sich im Winter beim Trockentraining. Die ersten Wassergänge zum Saisonstart gestalten sich "als schwierig. Man merkt die Belastung nach dem ersten Einheiten. Man kommt aber rasch wieder rein", so die HAK-Klagenfurt-Schülerin, die im Springen bei einer persönlichen Bestweite von 27 Meter hält.
Intensiver Sommer
Ihr Wasserschi-Training am Millstätter See absolviert Alexandra Wimmer aus schulischen Gründen im Mai und Juni nur über das Wochenende. Über die Sommermonate zieht die Familie dann wieder an den Millstätter See und "dann wird täglich an der Technik gefeilt", berichtet Alexandra Wimmer. Wochenends stehen im Sommer Wettkämpfe am Programm. Ihre sportlichen Höhepunkte 2021 sind die österreichischen Nachwuchsmeisterschaften in Linz. Außerdem hat die junge Sportlerin die Qualifikation für die Junioren-EM in Spanien im August im Visier.
Nachwuchs gesucht
Neben Alex Wimmer zählen die Zwillinge Hannah und Laura Madritsch zu den Hoffnungsträgern im Bezirk Spittal. Die zwei 15-jährigen Villacherin starten für den WSC Lendorf und gehen in Udine zur Schule. Der WSC Seeboden sucht weitere Nachwuchs-Sportler. Spaß und Action im Wasser ist jedenfalls garantiert. Benötigt wird nur Handtuch und Badehose. Mehr Info: www.wscseeboden.at
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