Die Milch fließt seit 85 Jahren

Stoßen auf 85 Jahre Kärntnermilch an: Wolfgang Kavalar, Helmut Petschar und Josef Wielscher (von links)
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  • hochgeladen von Christian Egger

1928, in einer Zeit als die Preissituation schwierig und unsicher und der Verkauf nicht gesichert war, gründeten Oberkärntner Bauern unter der Federführung von Johann Gmeiner in Villach die „Kärntner Molkerei“. Nachdem man den Betrieb zwischenzeitlich unter Oberkärntner Molkerei führte, trägt das Unternehmen heute den Namen Kärntnermilch.
„Der Grundgedanke der Gründer war es, die Versorgung der Stadt Villach sicherzustellen“, sagt der heutige GF Helmut Petschar. Er steht dem Unternehmen seit 2006 vor. Zu Beginn lieferten die Bauern eine Million Liter Milch jährlich, heute sind es 350.000 Liter täglich. „Beim Zweiten Weltkrieg wurde viele zerstört, man mussten wieder von vorne anfangen“, so Petschar.
1957 konnte der Betrieb jährlich schon wieder 13,4 Liter Milch verarbeiten. Spittal hatte ab 1968 mit dem Bau des Käsewerks erstmals einen Standort. 1989 übersiedelte der Mutterbetrieb schließlich von Villach nach Spittal. Die Milchanlieferung ist stetig gestiegen. So verarbeitete man 1990 noch 55 Millionen Liter Milch pro Jahre, heute sind es 103 Millionen. „Vor allem im Drautal haben sich die Bauern auf die Milchwirtschaft spezialisiert“, weiß der Geschäftsführer.

Steigender Umsatz

Auch in anderen Bereichen konnte die Kärntnermilch stetig zulegen. Der Jahresumsatz beträgt derzeit 90 Millionen Euro, 185 Mitarbeiter finden ein Job und 400 verschiedene Produkte werden angeboten. Seit dem EU-Beitritt wird ein Schwerpunkt auch auf den Export gelegt. So erzielte der Betrieb 2012 20 Millionen an Exportumsatz. Der Gesamtumsatz setzt sich zusammen aus 40 Prozent Kärnten, 40 Prozent Restösterreich und 20 Prozent Ausland.
„Die Milchmenge wäre für Kärnten alleine zu groß. Wir sind in 13 europäischen Ländern unterwegs. Der Schwerpunkt liegt rund um Österreich“, erklärt Petschar. Mit der Modernisierung der Käserei ist die Kärntnermilch eine der modernsten Betriebe in Österreich. Durch die neue Becherabfüllmaschine schafft man 24.000 Becher pro Stunde. „Aufgrund der Mengenentwicklung werden die Kapazitäten bei Lager und Auslieferung bald erschöpft sein. Deshalb denken wir über eine Erweiterung nach“, so Petschar.
Stolz ist er auf die zahlreichen Auszeichnungen (siehe Infobox). „Die Bauern gehen die strengen Rohmilch-Qualitätskriterien mit und das ist wichtig. Wir können nicht Kostenführer sein, aber Qualitätsführer.“

Zur Sache:

Meilensteine der Kärntnermilch:
1928 Gründung, 1989 Übersiedelung des Mutterbetriebes von Villach nach Spittal, 1994 Beginn der Bioproduktion, 2001 erste Molkerei mit Milchpackungen mit Schraubverschluss, 2006 erste Molkerei mit der Zertifizierung Gentechnik-Freiheit

Auszeichnungen:
Primax (sechs Jahre hintereinander): Auszeichnung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft für höchste Qualität des gesamten Sortiments.
Acht Käsekaiser: Heuer wurde man für den Mölltaler Almkäse in der Kategorie „Hartkäse“ ausgezeichnet.
Viele Gold-Medaillen bei der Käse-Weltmeisterschaft.

Helmut Petschar ist seit 2006 Geschäftsführer der Kärntnermilch. Von 1983 bis 1985 war er in Villach in der EDV-Abteilung tätig. Danach machte er fünf Jahre eine Bankausbildung. Von 1990 bis 2005 war er Marketingleiter.

Weitere Führungspositionen: Obmann Josef Wielscher und Marketingleiter Wolfgang Kavalar.

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