Spittal
Gelber Sack/Gelbe Tonne
Melissa Mentil vom Abfallwirtschaftsverband Spittal/Drau, im Gespräch über den Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne.
SPITTAL. Ab 1. Januar 2023 kommt eine einheitliche Regelung für sämtliche Leicht- und Metallverpackungen in Kärnten. Diese werden gemeinsam im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne gesammelt.
Ziel der Regelung
Laut Melissa Mentil wird ein Sammel-Plus von 20 Prozent bei Kunststoffverpackungen – ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz und zur Erreichung der EU-Recyclingquoten – erwartet. "Das Ziel ist eine Verdopplung des Recyclings bei den Kunststoffverpackungen. Daher muss die Sammelmenge entscheidend erhöht werden. In Verbindung mit einer vertieften Sortierung und einer optimierten Verwertung kann das Ziel erreicht werden."
Einheitliches Sammelsystem
Warum nunmehr manche Verpackungsmaterialien wieder gemeinsam gesammelt werden können, ist leicht erklärbar. "Die Technik in modernen Sortierungsanlagen hat sich zuletzt wesentlich weiterentwickelt. Unterschiedliche Verpackungen werden erkannt und automatisch voneinander getrennt. Da jedoch auch solche Anlagen Grenzen haben, ist es nach wie vor wichtig, dass Verpackungen in der richtigen Tonne oder im richtigen Sack landen. Ein einheitliches Sammelsystem ist dabei eine unverzichtbare Hilfe", so Melissa Mentil.
Warum eine neue Regelung?
Diese Frage ist laut Mentil ganz einfach zu beantworten: "Um Rohstoffe zu sparen, die man für die Herstellung von Verpackungsmaterial benötigt." Sie führt weiter aus. "Verpackungen getrennt sammeln ist die Grundvoraussetzung, damit aus Verpackungsabfall wieder neue Verpackungen hergestellt werden können. Aus den alten Verpackungen werden neue Verpackungen oder andere Produkte wie z.B. Fleece-Pullover oder auch Rohre, Kanister oder Baufolien hergestellt. Plastikverpackungen gehen also nicht „verloren“, sondern treten recycelt einen neuen Verpackungskreislauf an." Das ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, weil so Ressourcen geschont und weniger neue Kunststoffe hergestellt werden müssen. Außerdem: Kunststoffe werden aus Erdöl gewonnen und wer recycelt, spart auch Erdöl.
Was gehört hinein?
In die Gelbe Tonne/den Gelben Sack kann künftig z.B. folgendes eingeworfen werden:
- Plastikflaschen (PET-Flaschen, wie Mineralwasserflaschen, bzw. andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen, Flaschen für Körperpflegemittel, etc.
- Getränkekarton
- Joghurt- und andere Becher Schalen und Trays für Obst, Gemüse, Takeaway etc.
- Folien
- Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstscheiben
- Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen
- Verpackungen aus Metall und Aluminium (Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Tierfutterdosen, etc.)
Weiteres Recycling
Große Folien oder große Styroporverpackungen, in die z.B. Möbel, Fernseher oder Computer eingepackt werden, sollen aber künftig auch weiterhin zum Mistplatz, Recyclinghof oder Altstoffsammelzentrum gebracht werden.
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