"Man muss herausfinden, was man erreichen möchte"

Mit Almdudler bist "ned mehr allan" - so der neue Werbeslogan | Foto: KK
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SPITTAL, WIEN (ven). Vlatka Bijelac, in Spittal aufgewachsen, ist mit 31 Jahren bereits "Area Manager International" bei Almdudler, packt aber in ihren Heimaturlauben im elterlichen Betrieb mit an. Mit der WOCHE sprach sie über ihre Karriere und gibt Tipps.

WOCHE: Sie sind Area Manager International bei Almdudler. Welche Aufgaben haben Sie in dieser Position?
BIJELAC: Im ersten Schritt suche ich den strategisch richtigen Distributionspartner für die Almdudler-Marke im Ausland. Hierzu werden lange Verhandlungen geführt, Verträge aufgestellt und Business Pläne für eine mittelfristige Planung verabschiedet.
Sobald es zu einer beidseitigen Einigung kommt, werden die Teams beider Parteien zusammengeschlossen, um die operativen Umsetzungen wie länderspezifische Anforderungen, Markenaufbau, Markteintritt und Positionierung, Verhandlungen mit den jeweiligen Abnehmern, und vieles mehr einzusteuern. Ich besuche auch unsere Exportländer in regelmäßigen Abständen, spreche Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge aus, und vergesse nicht, meine Partner für ihre gute Leistung zu loben.

Was sind die größten Herausforderungen?
Andere Länder, andere Sitten – jedes Land tickt anders, hat andere Voraussetzung für die Vermarktung, eine andere Arbeitsmoral und andere Gepflogenheiten. So gehört es für mich immer dazu, mich in der Vorbereitung der Länderbesuche auch auf die unterschiedlichen Kulturen vorzubereiten.

Welche Eigenschaften und Charakterzüge sollte man für so eine Position mitbringen?
Man muss definitiv anderen Kulturen gegenüber offen sein – dazu zählt nicht nur der Zugang zu den Menschen, sondern auch zum Essen. Geschäftsessen sind in vielen Kulturen ein wichtiger Teil des Businesses und ein „Nein, danke!“ kann schon die Geschäftsbeziehung gerade in der Anfangsphase etwas dämpfen.

Führungspositionen sind noch immer eine Männerdomäne..
Ich bin noch relativ jung und bewege mich in einer männerdominierten Business-Ebene. Selbstsicheres Auftreten, einwandfreie Vorbereitung auf die Geschäftsmeetings und das Branchenwissen helfen einem, als kompetente Frau wahrgenommen zu werden. Ich bleibe mir immer selbst treu, da für mich Authentizität sehr wichtig ist und ich das Glück habe, mit meinem Wesen gut zur Almdudler-Marke zu passen.
Man sagt ja, in der Ruhe liegt die Kraft … für diese Art von Job sehr wichtig. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass dieser Charakterzug gut bei mir ausgeprägt ist – ich arbeite tagtäglich daran (lacht).

Vor Almdudler waren Sie bei Lidl tätig. Was ist der Unterschied zwischen der Arbeit in einem Familienunternehmen und einem europaweiten Discounter?
Wir sind bei Almdudler eine Belegschaft von 50 Mitarbeitern. Ein internationaler Discounter hingegen hat tausende von Mitarbeiter. Darin liegt schon ein sehr großer Unterschied. Wir sind nicht nur ein Familienunternehmen, wir leben es auch. Viele meiner Kollegen sind in der Zwischenzeit sehr gute Freunde geworden, mit denen mein Partner und ich sogar in Urlaub fahren.

Was ist der Vorteil in einem kleineren Unternehmen?
In einem kleineren Unternehmen hat man viel mehr Gestaltungsspielraum, kann selbständig Strukturen gestalten und komplett neue Prozesse einführen, wenn es von Vorteil ist. Es kommt immer darauf an, was man selbst will. Ich bin ein Pioniergeist, daher bin ich im Export, wo man fürs Neugeschäft verantwortlich ist, sehr gut aufgehoben.

Wie sehen Ihre beruflichen Ziele aus?
Mir ist Karriere wichtig (schmunzelt).

Gibt es ein Unternehmen/Konzern, in dem zu arbeiten Ihr absoluter Traum wäre?
Man lernt auf Geschäftsreisen, Messen und Co. immer sehr viele neue und interessante Leute kennen. Man tauscht sich über unterschiedliche Unternehmen aus und bekommt auch attraktive Jobangebote. Natürlich gibt es einige Marken, die mich persönlich ansprechen und es sicherlich eine tolle Herausforderung wäre, am Vertrieb dieser Marken mitwirken zu können. Jedoch sind die Marke Almdudler, unser internes Team als auch meine Geschäftspartner sehr stark in meinem Herzen verankert, sodass ich keinen Grund habe, für ein anderes Unternehmen zu arbeiten.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind? War die Wirtschaft immer schon Ziel?
In der Volksschule wollte ich meinen eigenen Friseur-Salon haben – ich kann mich noch erinnern, ich habe meinem Bruder 20 Schilling gezahlt, um ihm die Haare schneiden zu dürfen. Meine Mutter war nicht sehr erfreut über das Ergebnis (lacht).
Durch den elterlichen Gastronomiebetrieb und die aktive Mitarbeit bin ich aber dann sehr schnell von dieser Idee weggekommen und wollte in die ursprünglichen Fußstapfen meiner Mutter, sie ist Steuerberaterin.

Wann wurde der Wunsch konkret?
Während meiner Zeit an der Handelsakademie in Spittal hat sich dieser Berufswunsch klar für mich herauskristallisiert – ich werde BWL studieren und mich als Steuerberaterin selbständig machen. Leider hat mir mein spezieller Uniprofessor die Freude an der Materie genommen. Ich habe mein Studium mit Auszeichnung abgeschlossen, jedoch habe ich in seinen Fächern immer ein Nicht Genügend eingesackt. Alles hat einen Sinn im Leben, so habe ich meine Spezialisierung gewechselt und bin jetzt erfolgreich im Sales tätig.

Wie schafft man es, gleich nach dem Studium in führende Positionen zu kommen?
Discounter suchen junge, unerfahrene und dynamische High Potentials mit sozialer Intelligenz, die sie nach ihren Vorstellungen ausbilden. Ich finde das System gut, da ich in meiner Lidl-Zeit definitiv über mich hinausgewachsen bin und Vieles für mich mitnehmen konnte. Da meine Eltern selbständig sind, bin ich in einem Unternehmen aufgewachsen, habe selber aktiv mitgewirkt und konnte somit zwei unterschiedliche Führungsstile miterleben, von denen ich stark geprägt wurde. Als frischer Uniabgänger für ein Team von anfänglich 60 Damen die Verantwortung zu tragen, ist schon eine Herausforderung, die man nur bewältigen kann, wenn man sich als Teammitglied sieht.

Wie war der Einstieg?
Zu Beginn durchlebt man öfters ein Wellenbad der Gefühle, doch lernt man relativ bald, sich in dem breiten Ozean an Arbeitsherausforderungen an der Wasseroberfläche zu halten und ein wenig später auch darin zielsicher zu schwimmen und zu navigieren. Ich persönlich habe den Sprung ins kalte Wasser jedenfalls bis heute nicht bereut, denn so rasch Verantwortung für einen Verkaufsbereich übernehmen zu dürfen und diesen durch Eigeninitiative und Persönlichkeit mitzugestalten, bekommt man als Berufsneuling wo anders kaum.

Welche Tipps geben Sie derzeitigen Studenten für ihre Karriere?
Von meinem Standpunkt aus rate ich jedem, für sich selbst herauszufinden, was man bis wann erreicht haben möchte. Man sollte dabei berufliche und private Aspekte sowie die sich ändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes betrachten.
Dann stehen die Chancen auf Verwirklichung gut. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich nur sagen, in meinem Kreise sind die wirklich zufriedenen Arbeitnehmer diejenigen, die ihr eigenes Vorhaben erreicht haben. Diejenigen, die sich vor allem Gedanken über ihre Kompetenzen, ihre Begabungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, ihre beruflichen und persönlichen Interessen und Neigungen gemacht haben. Man sollte sich diese Zeit nehmen, dann wird man auch einfach und selbstbewusst sagen können, man habe Karriere gemacht.

Sie haben in Spittal die Handelsakademie besucht. Gab es einen Lehrer, der Sie besonders begeistert hat?
Unser Klassenvorstand Franz Baier war schon ein toller Kerl. Mir sind aber auch Elisabeth Missoni (Deutsch) und unser RLU/ BWL-Lehrer Josef Egger stark in Erinnerung geblieben. Ich habe es geliebt, wenn uns Frau Missoni mit voller Leidenschaft von der Weltliteratur erzählt hat und der BWL-Lehrer uns auf die harte Berufswelt vorbereitete (lacht).

Haben Sie noch Freizeit?
Natürlich, eine gesunde work-life-balance ist mir und dem Unternehmen Almdudler sehr wichtig. Mein Freund und ich reisen sehr gerne und lieben es, uns durch unterschiedliche Küchen zu essen und auch selber zu kochen. Außerdem bietet Wien viel an kulturellen Möglichkeiten an – so schauen wir uns in Wien jedes Jahr alle Musicals an.

Vermissen Sie Kärnten manchmal?
Ich bin definitiv ein Stadtkino, aber ab und zu vermisse ich die Ruhe und die Gemütlichkeit der Menschen und die schöne Natur, die Kärnten zu bieten hat.

Ihre Familie betreibt ja in Spittal ein Gasthaus, packen Sie beim Heimaturlaub mit an?
Aus beruflichen Gründen sind meine Heimaturlaube immer sehr kurz. Aber ja, wenn ich mal zu Hause bin, liebe ich es, im Gasthaus zu arbeiten, unsere Gäste wieder zu sehen und mich mit ihnen zu unterhalten. Schließlich bin ich bereits mit neun Jahren hinter der Theke gestanden und habe mit der großen Brieftasche kassieren dürfen.

Ihr Lieblingsgetränk?
Natürlich Almdudler in verschiedenen Mix-Varianten als Almsmash, Almojito, Almperol und Co.

Steckbrief:

Name: Vlatka Bijelac
Geburtstag: 11. August 1984
Wohnort: Wien
Aufgewachsen in: Spittal
Studium: Financial and Industrial Management; Management and International Business
Hobbies: Reisen, Kochen, Schwimmen
Vorbilder: mein Vater
Motto: Tu es, um nicht zu sagen, ich bereue es, nicht getan zu haben!
Lieblingsplatz: Mein Geheimplatzerl bei der Alten Donau in Wien

Mit Almdudler bist "ned mehr allan" - so der neue Werbeslogan | Foto: KK
Vlatka Bijelac ist mit 31 Jahren bereits erfolgreich in einer Führungsposition tätig | Foto: KK
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