Strandbäder ringen um Gäste
Die Oberkärntner Strandbäder verbuchen heuer um ein Drittel weniger Besucher. Grund dafür ist das schlechte Wetter.
Oberkärnten. Der heurige Sommer zeigt sich sehr wechselhaft. Das macht vor allem den Strandbädern zu schaffen. Im Strandbad Meixner in Seeboden schlägt sich der kalte August stark zu Buche. „Wir rechnen mit einem Minus von 35 Prozent. Der Juli hingegen war sehr gut, nun hoffen wir auf einen schönen September“, so Siegfried Meixner jun. Auch im Strandbad Tschinder in Döbriach ist ein Abwärtstrend spürbar. „Wir haben rund ein Drittel weniger Badende als im Vorjahr. Die Hitzewelle im Juli brachte uns hingegen zahlreiche Gäste. Wenn der Himmel nicht blau ist und die Sonne nicht strahlt, wenn die Menschen aufstehen, kommen sie nicht ins Strandbad“, so Juniorchefin Isolde Tschinder. Das Strandbad Ertl klagt ebenso über einen über weite Strecken zu kalten August. Schlechter lief die Saison auch im Strandbad Millstatt. „Gerade im August haben wir gegenüber dem letzten Jahr weniger Besucher, im Juli lief es aber ganz gut“, meint GF Manfred Kogler.
Eintritte allein reichen nicht
Das eher schlechte Augustwetter spürt auch das Strandbad Sittlinger in Döbriach. „Nur mit den Eintrittsgeldern ist es schwierig, deshalb konzentrieren wir uns auf die Gastronomie und zusätzliche Angebote wie Wasserskifahren“, erklärt Willibald Sittlinger.
Ähnlich am Südufer im Strandbad der Stadtgemeinde Spittal. „Die Besucherzahlen des Strandbades sind heuer gegenüber der Vorsaison leicht rückläufig. Das dürfte auf das unbeständige Wetter des bisherigen August zurückzuführen sein“, so Gerhard Klocker von der Stadtgemeinde Spittal.
Das Stockenboier Strandbad am Weißensee zählte im Vorjahr 20.000 Besucher. „Heuer sind es rund zehn Prozent weniger. Grund dafür ist sicher das kalte Wetter in den letzten Wochen. Nun hoffen wir auf noch ein paar schöne Tage, um das Ergebnis des letzten Jahres zu erreichen“, so Bgm. Hans Jörg Kerschbaumer.
Besser erging es hingegen den Freibädern in Gmünd und Greifenburg. Sie sind voll ausgelastet und haben bis dato sogar mehr Besucher als im Vorjahr. „Wir in Greifenburg freuen uns über ein Plus von 30 Prozent“, so Bernadette Waltz.
Laut Maria Wilhelm, Geschäftsführerin der MTG, ist die Aufenthaltsdauer der Gäste zurückgegangen: „Im Mai/Juni ist ein Nächtigungsminus von sechs Prozent und im Juli von 2,5 Prozent zu verzeichnen. Die Ankünfte sind jedoch stark gestiegen. Es kommen demnach mehr Urlauber, sie bleiben aber weniger lang, statt sechs sind es nun 5,7 Tage.“
Am Weißensee ergaben Mai und Juni ein Nächtigungsminus von sechs Prozent. „Der Saisonstart war wettermäßig sehr durchwachsen. Im Juli hingegen sind die Nächtigungszahlen um 1,6 Prozent gestiegen. Bei den Ankünften freuen wir uns über ein Plus von 14,2 Prozent. Wir sind optimistisch, die 300.000 Nächtigungen des Vorjahres zu erreichen“, so Arno Kronhofer, Leiter der Tourismus-info.
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