WKK Spittal/Drau
Weiterhin positive Entwicklungen am Arbeitsmarkt

Magister Rudolf Oberlojer von der WKK/Bezirksstelle Spittal über aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt, die Nachfrage nach Teilzeitstellen sowie seine Meinung zur Vier-Tage-Woche. | Foto: adobe.stock/Zerbor
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  • Magister Rudolf Oberlojer von der WKK/Bezirksstelle Spittal über aktuelle Entwicklungen am Arbeitsmarkt, die Nachfrage nach Teilzeitstellen sowie seine Meinung zur Vier-Tage-Woche.
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Anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai und des Tages der Arbeitnehmer am 30. April hat meinbezirk.at mit AMS Leiter von Spittal, Johann Oberlerchner, über die aktuelle Arbeitsmarktsituation gesprochen. Nun erzählt uns auch Rudolf Oberlojer, Referent Wirtschaftskammer Kärnten/Bezirksstelle Spittal, über die Entwicklungen am Arbeitsmarkt in der Region.

SPITTAL. Oberlojer berichtet, dass sich der Arbeitsmarkt im Bezirk Spittal weiterhin in eine positive Richtung entwickelt. "Besonders auch im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit, wo es ein gutes Zeichen ist, das auch hier für die Betroffenen wieder Beschäftigungsmöglichkeiten gefunden werden können", erklärt er.

Mitarbeitermangel

"Auf der anderen Seite lässt sich eben auch in fast allen Branchen und über alle Qualifikationsniveaus eine großer Mangel an Arbeitskräften erkennen. Das betrifft das Gewerbe und die Industrie genauso wie den Tourismus und den Handel. Dieser Arbeitskräftemangel trifft nicht mehr nur einzelne Branchen oder Gruppen von Fachkräften sondern praktisch die gesamte Wirtschaft", weiß Oberlojer.

Thema Vier-Tage-Woche

Mittlerweile gibt es in vielen Branchen zahlreiche Beispiele für flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, welche mit dem Betrieb aber auch den Vorstellungen der MitarbeiterInnen vereinbar sind. "Der gesellschaftliche Wandel und der Mangel an Arbeits- und Fachkräften stellt alle Branchen vor die Herausforderung, kreative Lösungen zu finden. Als eine Regelung auf betrieblicher Ebene ist das in Ordnung, aber eine Vier-Tage-Woche als generelle Vorgabe kann ich mir nicht vorstellen. Ein solcher Schritt würde viele Produkte und Dienstleistungen noch deutlich teurer machen und somit die ohnehin hohe Inflation weiter anheizen", betont Rudolf Oberlojer von der WK-Bezirksstelle Spittal.

Teilzeitjobs

Die Nachfrage an Teilzeitjobs ist ein Trend, der klar erkennbar ist. Oberlojer erklärt diesbezüglich: "Die Zahl der Teilzeitstellen ist in Österreich in den vergangenen 30 Jahren um etwa 150 Prozent gestiegen. Das entspricht zwar oft der Lebensrealität der Arbeitnehmer, aber nicht so sehr jener der Unternehmer, die engagierte, verlässliche, oft auch präsente MitarbeiterInnen brauchen. Deshalb gibt es auch Bestrebungen die Rahmenbedingungen - von Kinderbetreuung bis hin zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs – zu verbessern, um vor allem auch Frauen (die am stärksten von der Doppelbelastung Beruf und Familie gefordert werden) vermehrt Vollzeitarbeit zu ermöglichen." Wichtig ist auch die Diskussion darüber, ob eine Teilzeitarbeit auf Dauer eine soziale Vollabsicherung ermöglicht.

Wettbewerb wirkt

Für fast alle Unternehmen gestaltet sich die Mitarbeitersuche, vor allem in den vergangenen Monaten, nicht gerade leicht. Mittlerweile gibt es viele neue Initiativen, um leichter Mitarbeiter zu finden aber auch um diese zu halten. "Lehrbetriebe bieten ihren Lehrlingen eine Führerscheinausbildung, die Gastronomie reagiert mit zusätzlichen Schließtagen auf die Mitarbeiterwünsche und die Hotellerie lockt mit Urlaub mitten in der Sommersaison. Auch beim Kampf um Arbeitskräfte funktioniert der Marktmechanismus. Wettbewerb wirkt. Aber an zusätzlichen Programmen wie einer Verbesserung der Rot-Weiß-Rot-Karte oder an einem verstärkten Fachkräfte-Recruiting im Ausland, das kürzlich Arbeitsminister Kocher und WKÖ-Präsident Mahrer vorgestellt haben, wird kein Weg vorbeiführen", weiß Oberlojer.

Vorurteil oder Realität: Gibt es tatsächlich Leute, die nicht arbeiten wollen?

Auf diese Frage antwortet uns der Referent der WKK Bezirksstelle Spittal folgendes: "Wenn der Unterschied zwischen dem Arbeitslosengeld und dem Aktivbezug für 40 Wochenstunden oft harter Arbeit zu gering ist, entsteht ein Anreiz dafür, zuhause zu bleiben. Das müssen wir im Auge behalten, denn unser Sozialsystem ist darauf ausgelegt, jene zu unterstützen, die Hilfe benötigen, nicht jene die keine Lust haben. Das sind wir auch der riesigen Mehrheit schuldig, die sich ordentlich ins Zeug legt, um sich selbst, ihren Betrieb und den ganzen Wirtschafts- und Lebensstandort zu erhalten und voranzubringen."

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