Wissen und Erfahrung von drei Generationen

- Kathrin Mahler hat das Unternehmen ihres Vaters Reinhold übernommen
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Kathrin Mahler ist Profi in Sachen Möbelplanung. Sie führt ein Küchenstudio in Spittal und eine Tischlerei in Malta.
MALTA, SPITTAL (ven). In der Tischlerei Mahler wird das Wissen und die Erfahrung von drei Generationen eingesetzt, um individuelle Kundenwünsche zu realisieren. Das Besondere: Exklusive Möbel aus Altholz. Mittlerweile führt Kathrin Mahler den Betrieb in dritter Generation.
Aus Alt mach Neu
Besonderes Augenmerk wird auf die Herstellung von einzigartigen Möbeln aus über 300 Jahre altem Altholz aus Eiche gelegt. Egal ob rustikal, hochmodern oder eine Kombination aus beidem - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Die Idee ist aus einem Kundenwunsch entstanden. Wir wählen das Holz von ausgesuchten Gebäuden wie alten Stadeln oder Mühlen“, erklärt Reinhold Mahler. Nach der Nachtrocknung in der Trockenkammer wird das Holz gehobelt und verleimt. „Die Risse werden händisch ausgeputzt, danach mit einer Spezialfüllung, die wir entwickelt haben, ausgegossen“, so Mahler. Danach folgt noch ein Feinschliff und die Oberfläche wird mehrmals geölt.
Heimische Zirbe
Neben dem exklusiven Altholz gewinnt auch die Zirbe immer mehr an Beliebtheit. "Wir arbeiten sehr viel damit. Im Schlaf- oder Wohnbereich sorgt sie mit ihrem angenehmen Geruch für Gesundheit und Wohlbefinden, zwei der wohl wichtigsten Faktoren im Leben", so Mahler.
Langjährige Erfahrung
"Mein Vater Johann hat die Tischlerei in den 50er Jahren gegründet", erzählt er. Johann ist in der Gefangenschaft nach Malta gekommen und hat dort Reinholds Mutter kennengelernt. "Er hat, bis er den Betrieb eröffnet hat, in seinem Keller gearbeitet. Reinhold Mahler hat den Betrieb 1978 übernommen. "Ich bin damit aufgewachsen. Ich hatte immer schon den Hang zum Holz sowie zur Gestaltung und Planung", sagt er.
Geschäft in jungen Händen
Mittlerweile führt Tochter Kathrin, die die HTL für Möbel- und Innenausbau absolvierte, das Geschäft. Ihr Steckenpferd liegt neben der Führung des Dan-Küchenstudios in Spittal in der Planung und Gestaltung von Kundenwünschen für alle Wohn- und Lebensbereiche. Dazu zählen auch Küchenergänzungselemente, Badausstattungen sowie auch Einrichtungen für Weinkeller oder Büros. Heute beschäftigt das Familienunternehmen sieben Mitarbeiter, einer zusätzlich im Küchenstudio.
Drei Generationen
"Meinen Geschwistern und mir wurde die Berufswahl frei überlassen. Es war für mich klar, dass ich den Betrieb eines Tages übernehmen werde, obwohl es eigentlich eher eine Männerdomäne ist", so Mahler. Von klein an geprägt, war der Weg in die Selbstständigkeit vorgezeichnet. „Im Jahre 2000 übernahm ich dann das Unternehmen in dritter Generation von meinen Eltern. Im Unternehmen wird das Wissen und die Erfahrung von drei Generationen angewandt.“
Individuelle Lösungen
Ihr Steckenpferd: Die Realisierung der individuellen Kundenwünsche. „Dies alles wird dann von unseren hauseigenen Fachkräften in der Werkstatt verarbeitet und so die Planung verwirklicht.“
„In unserer Umgebung gibt es natürlich auch viele Möbelhäuser und andere Angebote in diesem Bereich. Hier gilt es für uns durch unsere Kompetenz und hohe Qualität zu punkten und uns, dadurch vom Mitbewerb abzuheben“, erklärt sie. Das Team rund um Mahler ist bestrebt, ständig an der Entwicklung neuer Materialzusammenstellungen und neuer Möbellinien zu arbeiten und in Schulungen und Fortbildungen mit Trendvorreitern aus anderen Ländern zu arbeiten. „Es ist immer spannend mit Kunden und Partnern aus dem Ausland zusammenzuarbeiten und verschiedene Leute kennenzulernen, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen,“ schildert sie.
„Für die Zukunft würde ich noch gerne Design und Vertrieb durch Unikate forcieren. Es besteht bereits eine hauseigene Linie an Altholztischen, auf die wir sehr stolz sind“, erzählt sie.
Keine gute Idee
Aber Mahler ist auch durchaus kritisch. „Ich halte eine mögliche Freigabe der Gewerbeordnung, besonders in handwerklichen Berufen, für keine gute Idee. Der Berufsschutz ist wichtig, denn sonst gibt es bald keine Ausbildung und keine Lehrlinge mehr. Übrigens: Wir würden unser Team in der Tischlerei gerne erweitern und suchen einen weiteren Mitarbeiter", sagt die Chefin.



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