Damals & heute: Die Goldeck-Bahn
Am Goldeck hat sich in den letzten Jahrzehnte einiges getan. Heute fahren bereits zwei Bahnen auf den Berg.
SPITTAL (ven). In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Spittal sehen wir uns immer wieder Gebäude, Straßenzüge oder Plätze im Wandel der Zeit an. Diesmal haben wir uns vom Dezember-Kalenderblatt des Stadtarchiv-Kalenders inspirieren lassen und beleuchten die Goldeck-Bahn auf dem Spittaler Hausberg.
Erste Hütte 1889
Das Goldeck ist mit 2.142 Metern Seehöhe ein beliebtes Ausflugsziel - und war es auch bereits vor hundert Jahren. Seit 1880 war der Spittaler Hausberg beliebtes Ziel von Alpinisten und Bergbegeisterten. 1887 wurde der Bau einer Schutzhütte auf dem Goldeck beschlossen, Johann Sattlegger aus Unterhaus stellte als Grundbesitzer einen Bauplatz auf der Mahr-Alm in 1.927 Metern Seehöhe sowie die benötigte Menge an Holz kostenlos zur Verfügung. Der Spittaler Baumeister Anton Lerchbaumer erbaute die Hütte, am 1. September 1889 wurde die Goldeck-Hütte feierlich eingeweiht.
Bahneröffnung 1960
Im April 1958 wurden erste Planungen zur Schaffung einer Seilbahn auf den Berg eingeleitet, der touristisch immer mehr genutzt wurde. Im Juli 1960 wurde sie bereits eröffnet. Zu der Zeit gehörte die Bahn zu den modernsten und größten Seilbahnbauten Österreichs und brachte die Besucher in acht Minuten von der Talstation beim Sportstadion bis zur Mittelstation zur Krendlmar-Alm in 1.650 Metern. Auf die zweite Sektion zur Bergstation unterhalb des Goldeckgipfels in rund 2.100 Metern Höhe wurde die Fahrt binnen vier Minuten fortgesetzt.
Das 40 Tonnen schwere Tragseil der Goldeckbahn wurde von der Firma Felten & Guilleaume AG aus Wien angeliefert.
Übernahme durch Haselsteiner
Hans Peter Haselsteiner übernahm vor rund 30 Jahren zum symbolischen Preis von einem Schilling vom Land Kärnten den Sportberg und verpflichtete sich dazu, diesen um mehrere Millionen Euro auszubauen.
Neue Umlaufbahn
Um auch im Winter die Skifahrer ohne Wartezeiten schnell auf den Berg zu bringen, wurde 2012 eine neue Umlaufbahn eröffnet. Rund 30 Millionen Euro wurden - unter anderem mit Haselsteiner - investiert. Auf der mit 8,5 Kilometer langen längsten schwarzen Piste der Alpen, der "Nordabfahrt" werden 1.600 Höhenmeter überwunden, bei der Talstation in Schwaig stehen 800 Parkplätze zur Verfügung.
Die "alte" Goldeckbahn ist nur mehr im Sommer für Wanderer in Betrieb, die Konzession wird 2020 auslaufen. Was danach mit der Bahn passiert, steht noch nicht fest.
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