Kompostanlage ausgezeichnet

Robert Tulnik,  Michael Haßlacher, Gerhard Pirih, Sara Schaar, Heinrich Gerber, Harald Tschabuschnig
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SPITTAL. Mit dem höchsten Kompost-Qualitätszeichen, das die EU zu vergeben hat, ist die Kompostanlage des Abfallwirtschaftsverbandes (AWV) Spittal ausgezeichnet worden. Der Festakt fand zu Wochenbeginn auf dem AWV-Gelände in Schüttbach direkt neben der Drau statt. Was vor 40 Jahren als reine Mülldeponie begonnen hatte, hat sich "zur innovativsten Kompostanlage entwickelt, die ich je gesehen hat". Darauf wies die zuständige Landesrätin Sara Schaar hin. "Mit dem ECN-Zertifikat nimmt Spittal neben Wien, das dieses Qualitätssiegel ebenfalls erhalten hat, österreichweit eine Vorreiterrolle ein." Der Geschäftsführer des zwölf Mitarbeiter zählenden Betriebs, Michael Haßlacher, versprach: Seit 2014 gehen wir kontinuierlich den Weg der Qualitäsverbesserung." In dem zwölf Hektar fassenden Werk können 90 Prozent des angelieferten Materials kompostiert werden, der Rest seied "Störstoffe" wie Elektroschnrott, ergänzte er zur WOCHE.

"Komposterzeugung eine Verpflichtung"

Der Baldramsdorfer Bürgermeister Heinrich Gerber, der als Obmann dieses Amt seit 15 ausübt zeigte sich davon überzeugt, dass die Erzeugung hochwertigen Komposts "keine Aufgabe,sondern eine Verpflichtung" sei. "Der Natur werden die Närstoffe zurückgegeben, die auf natürliche Weise entstanden sind. So schließt sich der Kreislauf." Sein Stellvertreter, das Spittaler Gemeindeoberhaupt Gerhard Pirih, bedauerte, dass das Thema Müll noch immer weitgehend tabuisiert werde: "Da muss etwas passieren." Als Beispiel führte er Gratis-Jausenboxen für Erstklässler und verrotbare Sackerl für Bioabfall als Alternativen zu Plastiksäcken an. Zudem veranstaltet der AWV in allen Volksschulen des Bezirks zwei Mal jährlich je einwöchige Aufklärungsveranstaltungen.

Stolz auf "Vorzeigebetrieb"

Der für Umwelt, Energie und Naturschutz zuständige Regierungsvertreter Harald Tschabuschnig, nach Gerbers Angaben "von Anfang an federführend dabei", zeigte sich stolz darüber, "dass wir in Kärnten solche Vorzeigebetriebe wie den Spittaler AVW) haben, die sich mit großem Einsatz der umweltfreundlichen Verwertung von Bioabfällen verschrieben haben". Gleichwohl rief er die Bevölkerung dazu auf, "mitzuspielen", Abfall nicht einfach wegzuschmeißen: "Jeder hat etwas davon."

Der Wiener Robert Tulnik vom über 400 Anlagen zählenden Kompost- und Biogasverband Österreich warnte noch, in den vergangenen 25 Jahren sei etwa ein Viertel der Landoberfläche weltweit degradiert, also versiegelt worden oder durch Erosion verschwunden. Allein in Österreich würden täglich 15 Hektar für Verkehrs- und Siedlungsflächen überbaut, mithin 0,6 Hektar pro Stunde! Damit gingen wertvolle (Acker-) Böden verloren, ebenso wie Lebensräume für Tier- und Pflanzenwelt.

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