Radentheiner Kinder gestalten buntes Jahr
Die Kinder des Kindergartens Klangwolke und der Kindertagesstätte KiRa widmen sich dem Jahresthema "Miteinander - Füreinander die Welt gestalten"
RADENTHEIN. Unter dem Motto "Miteinander - Füreinander die Welt gestalten" gestalten der Kindergarten Klangwolke und die Kindertagesstätte KiRa ihr buntes Jahresprogramm. Barbara Mettnitzer klärt auf.
Sozialer Aspekt im Mittelpunkt
"Unser Jahresthema stellt die sozialen Aspekte in den Mittelpunkt. Regelmäßig werden unsere Kinder von Kindern aus dem Integrationszentrum Rettet das Kind besucht. Die Auftaktveranstaltung zu diesem Projekt gab es bereits im Herbst", so Leiterin Barbara Mettnitzer.
Verkauf der Kunstwerke
Gemeinsam mit den Eltern und Elke Békássy-Békás (Mal- und Gestaltungstherapeutin, Kreativtrainerin und -beraterin) gestalteten die Kinder Lehmbilder. Dadurch wurde der Grundstein für weitere Kunstwerke gelegt, die im Laufe des Jahres entstehen sollen. "Wir freuen uns, dass die Kinder noch intensiver in die Welt der Farben, Formen und verschiedensten Materialien eintauchen dürfen. Der Reinerlös sämtlicher Kunstwerke wird im Sommer an die Kinder aus Seebach übergeben. So wollen wir einen sozialen Beitrag leisten und das Thema Individualität und Integration im Alltag als etwas Besonderes erlebbar machen."
Empathie und auf einander zugehen
„Andersartigkeit“ dürfe nichts sein, vor dem man sich distanzieren müsse. Es sei der Anfang für eine Begegnung, die viele Kompetenzen heranwachsen lasse. Wertschätzung und Respekt gegenüber dem Anderen sowie Entwicklung eines Empathiegefühls seien laut Mettnitzer "wertvolle Samenkörner, die wir mit unserem Jahresthema in die Herzen der Kinder säen wollen. Im Herbst und im Winter kam es bereits zu gemeinsamen Aktivitäten mit den Kindern aus Seebach. Es wurde gebastelt, geturnt, selbst gebackene Brötchen gegessen und geplaudert. Nach anfänglicher Zurückhaltung gegenüber den 'neuen' Kindern wuchs mit der Zeit das Vertrauen füreinander. Wir hatten sehr viel Spaß und freuen uns schon auf die nächste Begegnung."
Ständiger Prozess
Im Sinne der Reggiopädagogik gibt es kein fertiges Konzept, sondern nur einen ständig sich weiter entwickelnden Prozess, an dem Eltern und auch die Öffentlichkeit eingeladen sind, mitzuwirken. Neben einem sehr engagierten Gartenteam wird die Arbeit durch das Mitwirken der Eltern bereichert. "Der vor drei Jahren entstandene Genussgarten mit Motorik-Parcour ist nach wie vor ein Paradies für alle Sinne, aus dem wir besonders in den warmen Jahreszeiten genüsslich ernten."
Kooperation mit AHA-Haus
Weiters wird der Kindergarten die Kooperation mit dem „Anderem Haus des Alterns“ in Radenthein, die schon seit einigen Jahren gepflegt wird, fortsetzen. Hier erfahren die Kinder, dass es Menschen gibt, die auf Hilfe angewiesen sind und mit denen man lustige und schwungvolle Begegnungen erleben kann.
Berührungsängste mit der älteren Generation seien laut Mettnitzer für die Kinder kein Thema mehr. "Unsere Kinder überreichen mit Freude Geschenke an die Bewohner und sind stolz, wenn sie ein Lächeln in die Gesichter der AHA-Bewohner zaubern dürfen. Die Mediathek Radenthein ist für uns auch eine sehr wertvolle Einrichtung und wurde u.a. für die Adventfeier genutzt. Dieser Nachmittag stand ganz im Zeichen des Buches und des Miteinanders für Klein und Groß."
Kost-Nix-Laden eingebunden
Erwähnenswert sei auch der Kontakt zum „Kostnix- Laden“ in Radenthein. Dieser bietet eine einzigartige Möglichkeit, verschiedenste Materialien und Lebensmittel vor der Wegwerfgesellschaft zu schützen.
"Wir sind stolz auf die Kooperation mit Johanna Kulterer. Uns ist es wichtig, ein sichtbares Zeichen dafür zu setzen, dass Recycling für die Gesellschaft unersetzbar und unverzichtbar ist."
Liebevolles Miteinander
All diese Aktivitäten fanden bzw. finden neben den täglichen Angeboten und Freispielzeiten statt. Eine wesentliche Grundhaltung der Betreuungseinrichtungen sei das wertschätzende und liebevolle Miteinander der Erwachsenen und Kinder vom ersten bis zum sechsten Lebensjahr. Die Kleinsten tauschen sich mit den älteren Kindern aus, können voneinander lernen und Rücksicht, sowie Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen erlernen. "In unserem Haus ist es möglich, den Übergang von der Kita in den Kindergarten für alle Beteiligten sanft zu gestalten. Aktuell wird gerade in einer Expertengruppe ein Konzept erarbeitet, das den Übergang in den Kindergarten für ein dreijähriges Kind erleichtern sollte."
Wert auf freies Spiel
Neben dem Einfluss verschiedenster elementarpädagogischer Richtungen wird auf die Selbständigkeit und auf das kindliche freie Spiel Wert gelegt. Kinder müssen der natürlichen Lernform "Spiel" nachkommen dürfen. Daher finden auch gruppenübergreifende Angebote statt.
Froggy, Bewegung und Tanz
Um den natürlichen Wissensdrang der Kinder zu stillen, werden sie einmal wöchentlich von „Froggy“ mit der Englischexpertin Viktoria Wölscher besucht. Dem Themenschwerpunkt „Bewegung und Tanz“ hat sich die ausgebildete „Kid-fit-fun-Trainerin“ Barbara Mettnitzer verschrieben. Einmal in der Woche können die Kinder eine spezielle Einheit dazu genießen. Um die umliegende Natur zu erkunden und die Vorteile in freier Natur für die Kinder erlebbar zu machen, gibt es einmal wöchentlich einen Waldtag. Das Spielen im Wald rege die Kreativität der Kinder an und fordere zu einem respektvollen Umgang mit der Natur auf.
Gelungener Schulstart
Für die angehenden Vorschulkinder wurde ein eigenes Konzept zur „Förderung der Kompetenzen für einen gelungenen Schulstart“ erarbeitet. Das Konzept dient allen „Kindernest-Kindergärten“ als wertvolles Handbuch. Der wöchentliche Forschertag lädt die älteren Kinder zum Experimentieren und Erkennen von Zusammenhängen und Naturschauspielen ein. Um die Ausdrucksfähigkeit der Kinder zu fördern, bieten begeisterte Pädagoginnen und Kleinkinderzieherinnen verschiedenste Materialien für Raum und Zeit und für das kreative Gestalten an.
"An dieser Stelle möchten wir uns bei allen wertvollen Kooperationspartnern und Eltern für die gelungenen Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder bedanken. Wir freuen uns auf viele weitere Momente der Begeisterung und Begegnung", schließt Mettnitzer.
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