Raggaschlucht auch noch im Oktober offen

Auf Holzstegen führt der waghalsige Weg durch die Raggaschlucht
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  • hochgeladen von Michael Thun

FLATTACH. In dem so vielfältig mit Ausflugszielen gesegneten Oberkärnten erkunden wir heute die Raggaschlucht. Auf buchstäblich atemberaubenden Holzstegen geht es meist, manchmal sogar steil, bergauf - immer das wilde Wasser im Auge oder die Gischt im Gesicht. Weil es deshalb stets rutschig ist, auch wenn keine Wolke am Himmel zu erkennen ist, empfiehlt sich unbedingt festes Schuhwerk und ein Anorak.

800 Meter in eineinhalb Stunden

"Nicht zu schnell am Anfang", mahnt Bettina Lackner von der Tourismusgesellschaft Mölltaler Gletscher, einer gemeindeunabhängigen Einrichtung. Immerhin gilt es, 800 Meter hart am Fels zu bewältigen. Für die Strecke mit 200 Höhenmetern werden 90 Minuten angesetzt - ein realistischer Wert, wenn man kleine Pausen mitrechnet.

Und die sollte man unbedingt machen, um tief in die wildromantische Schlucht oder hinauf zum manchmal gerade noch zu ahnenden Himmel hinter den senkrechten Wänden zu blicken, um Augen und Ohren zu spitzen, tief Luft zu holen und das zu genießen, was in Millionen von Jahren entstanden ist. Tafeln des geologischen Lehrpfades informieren den Wanderer in Deutsch und Englisch darüber, wie das Gebirge und die Raggaschlucht entstanden sind, aus welchen Materialien der Fels hauptsächlich besteht.

Bänke nicht möglich

Bänke zum Ausruhen gibt es ob der Enge keine, immerhin erlaubt der Rundweg keinen Gegenverkehr. Erst am "Gipfel" wartet eine einzige Bank auf erschöpfte Wanderer, aber Felsen bietet auch gute Sitzmöglichkeiten. Der Rückweg durch den Wald ist zwar breiter, doch sollte man ihn wegen des starken Gefälles und der Kiesel, die einen bei Feuchtigkeit leicht (Aus-) Rutschen lassen, nicht unterschätzen. Wer anschließend bei einem Mineralwasser oder einer Jause neue Kräfte tanken will, hat direkt neben der Kassa in Anitas Hinz' Kiosk oder Flattacher Gasthöfen die Qual der Wahl.
Rund 50.000 Besucher zählt die Raggaschlucht jährlich - geöffnet täglich vom 7. Mai bis 10. Juni zwischen 10 und 16.30 Uhr, vom 11. Juni bis 9. September von 9 bis 17.30 Uhr und erstmals über den September hinaus bis zum 25. Oktober von 10 bis 16.30 Uhr.

1882 fing alles an

Erstmals begehbar gemacht wurde die nach der gleichnamigen Alm benannte Raggaschlucht 1882 im Auftrag des Österreichischen Alpenvereins von der Familie Salentinig, Vorfahren der jetzigen Besitzer des Gasthofs "Zur Raggaschlucht". Die jedes Frühjahr gewarteten Holzstege wurden durch Katastrophen immer wieder zerstört und mussten zwischen 1938 und 1967 neu angelegt werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Besitz vom Alpenverein über das Land Kärnten in die Verantwortung Flattachs über und wurde 1978 zum Naturdenkmal erklärt. Im vergangenen Jahr bekam die Raggaschlucht vom Portal Trip Advisor das Zertifikat für Ezellenz.

Weitere Infos über Kassa Raggaschlucht (Telefon 04785/333), Tourismusbüro Flattach (04785/615) oder www.flattach.at.

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