Reine Luft für Spittal und Seeboden
Nach Spittal sollen die feinstaubfilternden GreenBoxen auch in Seeboden aufgestellt werden.
SPITTAL, SEEBODEN. Die patentierte Feinstaubfilteranlage der Spittaler Firma Better Air zieht immer weitere Kreise. In der Lieserstadt stehen derzeit zwölf Standfilter, die allesamt mit Photovoltaikstrom betrieben und mit den angebrachten Werbeflächen finanziert werden. Fünf weitere sollen folgen. Auch in Seeboden wurden dem Geschäftsführer Toni Kluge bereits zehn Filterstandorte zugesagt. „Dort sind wir noch auf der Suche nach Werbenden“, so Kluge.
Boxen auf Kommunalfahrzeugen
Die Stadt Spittal geht in Sachen Umweltschutz mit gutem Beispiel voran und stand von Anfang an hinter dem Projekt. Als erste Kommune Österreichs hat man bereits 2013 auf sämtlichen Kommunalfahrzeugen je eine feinstaubfilternde „GreenBox“ der Firma Better Air angebracht. Dafür wurde die Stadtgemeinde bereits beim Hermes Verkehrs-Logistik-Preis der Wirtschaftskammer mit dem zweiten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. „In Kombination mit den Standfiltern leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Luftqualität. Außerdem hat die innovative Entwicklung von Toni Kluge Potential und wird sicher noch wichtige Arbeitsplätze in Spittal schaffen“, sagt Bürgermeister Gerhard Pirih.
Schneeballeffekt erhofft
Auch Umweltreferent Gerhard Klocker sieht das Projekt auf einem guten Weg. „Ich hoffe, dass von Spittal aus ein Schneeballeffekt eintritt und sich die Filteranlagen auf andere Städte ausbreiten. Das würde auch notwendige neue Arbeitsplätze für Spittal bedeuten“, so Klocker.
Schafft Arbeitsplätze
Momentan beschäftigt Better Air drei Mitarbeiter. „Mich freut es, dass die Stadt Spittal hinter dem Projekt steht. Wir können zu einer Vorzeigestadt in Europa werden. Sollte sich der Erfolgslauf fortsetzen, dann kann ich mich bei meiner Heimatstadt für die Unterstützung mit der Schaffung von weiteren Arbeitsplätzen bedanken“, sagt Toni Kluge. Derzeit produziert Better Air am Areal des ehemaligen Autohauses Nowak. Es laufen aber Gespräche für einen Standortwechsel der Produktionsstätte in das Gabor-Areal.
Zur Info:
Die „GreenBox“ ist eine patentierte Feinstaub-Filteranlage der Spittaler Firma „Better Air“. Geschäftsführer ist Toni Kluge.
Mit dieser Technologie ist es erstmals möglich, den aufgewirbelten, schädlichen Feinstaub im Straßenverkehr nachweislich einer effizienten und nachhaltigen Filterung zuzuführen.
Die Luft wird in einem speziellen Filtersystem im Inneren der Anlage zu 99 Prozent vom gesundheitsgefährdenden Feinstaub der Größe PM10 gereinigt. Zugleich werden aber auch noch kleinere Partikel bis zu einer Größe von PM1 bis zu 95 Prozent gefiltert, sodass die Luft nahezu feinstaubfrei wieder an die Umgebung abgegeben wird.
Die wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit (TU Graz als Projektpartner) spricht für sich: eine einzige „GreenBox“ reinigt je nach Variante 11.000 Kubikmeter Luft pro Stunde.
Ein Standfilter besteht aus einem Kassettensystem, das laut Untersuchung der TU Graz pro Kassette 2.500 Kubikmeter Luft reinigt.
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