Zweite Millstätter Wirtschaftsgespräche: Die Region macht den Unterschied

Die ReprŠsentanten der beteiligten Netzwerkorganisationen mit Landesrat Ulrich Zafoschnig, dem MillstŠtter BŸürgermeister Johann Schuster, Vzbgm. Albert Burgstaller und Otmar Petschnig, VizeprŠsident der šsterreichischen Industriellenvereinigung und VizeprŠsident der Wirtschaftskammer KŠärnten. | Foto: KK/Simon Bernlieger
  • Die ReprŠsentanten der beteiligten Netzwerkorganisationen mit Landesrat Ulrich Zafoschnig, dem MillstŠtter BŸürgermeister Johann Schuster, Vzbgm. Albert Burgstaller und Otmar Petschnig, VizeprŠsident der šsterreichischen Industriellenvereinigung und VizeprŠsident der Wirtschaftskammer KŠärnten.
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MILLSTATT. Mit 170 Teilnehmern aus Österreichs führenden Netzwerkorganisationen gingen kürzlich die Millstätter Wirtschaftsgespräche 2018 zu Ende. Im Mittelpunkt der Debatte standen die Zusammenhänge zwischen „Wirtschaft, Region und Identität“.

Grundlage für den Erfolg

„Regionale Identitäten und Mentalitäten sind aus unserer Sicht ein vielfach unterschätzter nicht-ökonomischer Faktor für die Wirtschaft. Sie sind die Grundlage für viele regionale Erfolgsgeschichten und bei der Standortplanung entsprechend zu berücksichtigen“, erklären die Initiatoren der Millstätter Wirtschaftsgespräche, Alfons Helmel und Markus Gruber. Wie schon im Vorjahr nahm auch die gesamte Spitze der Kärntner Wirtschaftspolitik die Gelegenheit zur Vernetzung und Stärkung der Kärntner Positionierung wahr. Landesrat Ulrich Zafoschnig eröffnete, sein Landesrats-Kollege Martin Gruber präsentierte den Kärntner Abend. Unterstützt vom Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten Jürgen Mandl, Direktor Michael Stattmann und dem Vizepräsidenten Otmar Petschnig, der auch die Panels moderierte, als auch dem Präsidenten der Industriellenvereinigung Kärnten Christoph Kulterer.

Region als Schlüssel

Dass erfolgreiche Regionen der Schlüssel zu gesamtgesellschaftlichem und wirtschaftlichem Erfolg in Europa sind, machten die Referenten der Millstätter Wirtschaftsgespräche aus unterschiedlichen Perspektiven deutlich. Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich, dass nur eine starke Identität in den Regionen jene Sicherheit bietet, mit der die Anforderungen der Globalisierung bewältigt werden können. Im europäischen Kontext könnten die Regionen eine bespielgebende Rolle einnehmen und den Staaten wichtige Impulse zur Stärkung der verbindenden Idee liefern.

Bessere Verteilung

Die ehemalige EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner forderte eine bessere Verteilung Flüchtender in alle Regionen Europas, dies würde die Integration erleichtern und den Erhalt der kulturellen und religiösen Identität in den aufnehmenden Regionen erleichtern. Diözesanbischof Alois Schwarz warnte vor einem rückwärtsgewandten Sicherheitsdenken. Europa baue Museen statt offen gegenüber einer zukunftsgewandten Veränderung zu sein. Die Kirche könne die spirituellen Ressourcen bieten, um mit der Diversität fertig zu werden.

Ein Europa der Werte

Nationalbank-Präsident Claus Raidl verwies auf die Notwendigkeit, die Bildungs- und Forschungsinfrastruktur der Regionen auszubauen. Weiters stellte er fest, dass viel von einem „Europa der Werte“ die Rede sei. Allerdings vermisst er die Diskussion um ein „Europa der Interessen“.  Raiffeisen OÖ-General Heinrich Schaller betonte die verantwortungsvolle Rolle der Raiffeisenbanken in den Regionen in ihrer besonderen genossenschaftlichen Erfassung unter dem Aspekt zunehmender Digitalisierung. Ein wichtiger Aspekt sei den Ausverkauf regionaler Unternehmen ins Ausland zu verhindern. Der „Austrian Spirit“ solle als USP aufgebaut werden, Weltoffenheit, Konnektivität und Mehrsprachigkeit sind Voraussetzungen. „Neben den klassischen Standortfaktoren wird es immer wichtiger, sich mit den Grundlagen für wirtschaftlichen Erfolg außerhalb des rein ökonomischen Bereichs zu beschäftigen. Die Millstätter Wirtschaftsgespräche werden auch nächstes Jahr aufzeigen, was alles hinter wirtschaftlichem Erfolg steht und daher in betriebliche und politische Konzeptionen einzubeziehen ist“, resümieren Helmel und Gruber.

Hintergrundinformation zu den Millstätter Wirtschaftsgesprächen:

Alfons Helmel und Markus Gruber haben gemeinsam mit den wichtigsten Netzwerkorganisationen die Millstätter Wirtschaftsgespräche 2017 ins Leben gerufen, denen die qualifizierte Debatte über die nicht-ökonomischen Grundlagen wirtschaftlichen Erfolgs ein Anliegen sind. Im harten globalen Wettbewerb der Unternehmen und Wirtschaftssysteme kommt es für nachhaltigen Erfolg nicht nur auf die vielzitierten klassischen ‚harten’ - wie Steuern und Abgaben - und auf die ‚weichen’ Standortfaktoren - wie Lebensqualität und Umwelt - sondern auf Werte, Haltungen und Mindsets an. Diese oftmals übersehenen Standortfaktoren werden im Rahmen der Millstätter Wirtschaftsgespräche stärker in den Fokus der standortpolitischen Debatte gerückt werden.

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