Festival für Egon Schiele: "Un/Lust am Untergang"
Das junge Festival für interdisziplinäre Kunst im Wienerwald
MARIA ANZBACH. Das traditionelle SCHIELE fest NÖ findet an diesem Wochenende wieder in Maria Anzbach und Umgebung statt.
Heuer setzt es sich das Festival explizit mit Visionen von Krise, gesellschaftlicher Schieflage und Untergangsvisionen von KünstlerInnen damals und heute auseinander, fokussiert die Ängste, Prophezeiungen und Spekulationen, die entweder mit Lust oder Unlust den Untergang bestehender Welt/Ordnungen heraufbeschwören.
Auftakt mit Ausstellung
Die Ausstellung „Die Erde hat geschrien“ von Wolfgang Horwath wird am Mittwoch, dem 20. September, um 18 Uhr von Vizebürgermeister Helmut Peter in der Galerie des Gemeindezentrums Maria Anzbach, Marktplatz 22, eröffnet.
SCHIELE fest NÖ mit Performance
Mit der konzertanten Performance „Der schreckliche Engel“ mit Texten u.a. aus Schieles Kriegstagebuch und seinen Gedichten sowie Texten von Rainer Maria Rilke beginnt das SCHIELE fest am Sonntag, dem 24. September, in der Künstlervilla „Peter&Eva“, Groß-Raßbergstraße 22, um 10.30 Uhr. Performance: Michaela Adelberger, Sybille Starkbaum. Musik: Martina Cizek.
Symposium „Gefühle der Irrealität“
Kuratiert und moderiert von Leander Kaiser tauschen sich internationale Schiele- und Moderne- ForscherInnen und ExpertInnen in der Künstlervilla „Peter&Eva“ aus und diskutieren von 11.30 bis 15.30 Uhr mit dem Publikum über Schiele und die Vergleichbarkeit der Jahre 1917 und 2017.
Die Diskussion findet vor dem Hintergrund des Jahresthemas „Un/Lust am Untergang“ statt, das auf Angst vor Umbrüchen und Zukunftssorgen damals und heute verweist. Reaktionen von KünstlerInnen auf die Phänomene von Krise, Untergang, soziale, politische wie kulturelle Schieflagen werden, mit dem Blick auf unsere Zeit und mögliche (Aus-)Wege für die Zukunft, unter die Lupe genommen. Vortragende: Prof. Angelica Bäumer (Kunstkritikerin, Ausstellungskuratorin, Autorin), Mag. Philipp Ikrath (Theaterwissenschaftler, Germanist), Lydia Mischkulnig (Autorin).
Diskussion und Tanzperformance
Die zweite Station des SCHIELE fests findet im Rahmen der von Annemarie Klinger kuratierten Ausstellung „Die Erde hat geschrien“ des burgenländischen Künstlers Wolfgang Horwath in der Galerie des Gemeindezentrums Maria Anzbach, Marktplatz 22, statt.
Im Anschluss der Begrüßung durch Vizebürgermeister Helmut Peter folgt von 17.30 bis 19 Uhr die Diskussion „Kunst in Zeiten des Umbruchs“ mit Leander Kaiser, Wolfgang Horwath und Annemarie Klinger sowie die Solo-Tanzperformance von Sybille Starkbaum „Zwischen den Stühlen“ mit musikalischer Begleitung durch Martina Cizek.
Flüchtlingskonzert „Wir sind da!“
Den Abschluss des Fests bildet das Flüchtlingskonzert „Wir sind da!“ im Pfarrstadl Maria Anzbach, Marktplatz 23. Das Konzert bringt ausgewählte KünstlerInnen erstmals zusammen auf die Bühne und setzt ein integratives und interkulturelles Zeichen des positiven Miteinanders vor Ort. MusikerInnen: Hassan Ali (PK), Adama A. Dicko (BF), David Jarju (GM), Majid Jafari (AFG), SAKINA & FRIENDS: Sakina Teyna (KUR), Mahan Mirarab (IR), Efe Turumtay (TR), Oscar Antoli (ES), Jörg Mikula (A).
Danach gemütlicher Ausklang bei Buffet.
Es gibt ein Busshuttle vom Bahnhof Neulengbach Stadt und zwischen den drei Stationen.
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