Gesundheitsserie
Rauchen kann Geist und Körper schaden

- Timo Steiner raucht nicht, konsumiert aber Snus. Er hofft, irgendwann davon wegzukommen.
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Dass rauchen ungesund ist, weiß man bereits seit vielen Jahren. Diese Woche beschäftigen wir uns mit diesem Thema.

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ST. PÖLTEN. Timo Steiner ist 21 Jahre alt und Nichtraucher. Snus (Nikotinpäckchen, die man sich zwischen Oberlippe und Zahnfleisch klemmt) konsumiert er aber seit eineinhalb Jahren. "Aus Interesse, weil es Bekannte auch konsumiert haben. Einmal probieren schadet nicht, aber da habe ich leider falsch gedacht." Einmal habe er versucht davon wegzukommen, aber da Nikotin sehr abhängig macht, hat sich dies als sehr schwierig herausgestellt. Er hofft, er schafft es eines Tages, davon wegzukommen.
Panik hat gesiegt
Birgit Buder ist ehemalige Raucherin. Vor elf Jahren hat sie aufgehört zu rauchen: "Ich hatte damals einen Lungeninfarkt, viel habe ich nicht geraucht. Aber der Arzt sagte, wenn ich nicht aufhöre, werde ich früher oder später eine Sauerstoffflasche brauchen." Sofort hat sie alle Zigaretten, Aschenbecher und Feuerzeuge in den Müll geworfen. Seitdem hat sie nie wieder eine Zigarette angerührt. Entzugserscheinungen und Verlangen hatte sie keine, aber: "Das Problem war eher die Gewohnheit. Ich habe aber dann in der Pause statt einer Zigarette ein Glas Wasser getrunken."
"Bei uns kann jeder zu jedem Aspekt zum Thema Rauchen anrufen", informiert Sophie Meingassner vom Rauchfrei Telefon Niederösterreich. Auf die Frage, wer denn das kostenlose Angebot nutzt, antwortet sie:
"Oft sind es Menschen, die schon probiert haben, mit dem Rauchen aufzuhören, die bezüglich einer Beratung anrufen. Dann gibt es jene, die es bereits geschafft haben, das Rauchen aufzugeben, die uns fragen, wie sie jetzt mit dem bestehenden Verlangen umgehen sollen. Außerdem melden sich Eltern, Partner und Pädagogen, die sich Sorgen um ihre Angehörigen, Kinder und Partner machen und dann gibt es noch die Gesundheits Professionisten denen wir als Experten weiterhelfen."
So funktioniert das Rauchfrei Telefon
Der erste Schritt ist, beim Rauchfrei Telefon anzurufen. Eine Psychologin hebt ab und versucht herauszufinden, was die Person möchte: Eine Info über eine Gruppe in der Umgebung, Beratung oder einen Termin? Je nachdem gibt es die Info über das Rauchfrei Telefon an sich. Dann entscheidet es sich, ob es sich um ein einmaliges Gespräch handelt und der Anrufer einen Tipp braucht, wie man mit dem Verlangen umgehen kann oder ob es mehrere Telefongespräche geben soll, um den Prozess zu begleiten.
Deine Meinung ist uns wichtig
Du rauchst und möchtest damit aufhören oder hast es sogar geschafft aufzuhören? Dann erzähl uns von deinem Weg und melde dich per Mail unter redaktion.st.poelten@regionalmedien.at
"Das funktioniert dann so: Wir rufen am ersten Tag des Nichtrauchens an und auch an den weiteren Tagen. Das hat sich sehr gut bewährt. So können wir den Menschen helfen, rauchfrei zu bleiben",
so Meingassner. Gerade bei Jugendlichen seien ein, zwei Gespräche oft schon sehr hilfreich. "Nikotin ist ein starkes Suchtgift. Es kann zu psychischen und körperlichen Entzugserscheinungen kommen. Darum kann es wirklich hilfreich sein, Unterstützung anzunehmen", betont sie. Das gesamte Angebot des Rauchfrei Telefons ist kostenlos. Die Telefonnummer befindet sich auf jeder Zigarettenpackung.
Weitere Infos und Zitate folgen.
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