Viele Küchenkräuter wachsen vor unserer Nase
Von Wiesendudler und Hendldarm

Gänseblümchen am Butterbrot oder im Salat sind auch ein Genuss für das Auge. (c) Schrottmayer
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ST. PÖLTEN. Gerade im Frühling und insbesondere nach dem Regen sprießt das Grün rund um uns. Wo und welche Kräuter direkt vor unserer Nase wachsen erfahren Sie hier. 

Vorweg muss eine wichtige Frage beantwortet werden. WO können wir Kräuter sammeln? "Kräuter, die wir in der Küche verwenden und essen wollen, dürfen nicht am Straßen- und Ackerrand gesammelt werden. Optimal sind Wiesen, der Waldrand, der eigene Garten, auch Streuobstwiesen, die nicht gedüngt werden", erklärt uns die Kräuterpädagogin Angela Schrottmayer (wiesen-kraeuter-wissen.at). Die Antwort auf die Frage WAS wir sammeln wird auch gleich beantwortet: "Bitte wirklich nur Pflanzen, die wir sicher erkennen können, denn es gibt - wenngleich wenige - auch giftige Gewächse. Außerdem sollten wir immer nur so viel ernten, wie wir wirklich benötigen und nur die Teile der Pflanze, die wir verarbeiten."

Blümchensalat
 Wildkräuter sind ein Segen für die Küche und für uns, sie sind aromatisch im Geschmack und sind richtige Vitaminbomben. Und es gibt der Jahreszeit entsprechend immer genau die Kräuter, die unserem Organismus in der Zeit gut tun. So ist zum Beispiel das erste Kraut optimal im Frühling zu genießen: Das Gänseblümchen. Es ist einfach zu erkennen, man findet es beinahe überall und jeden Teil der kleinen Blume kann man genießen. "Kinder lieben Butterbrote mit Gänseblümchen - das Auge ist schließlich mit." Eine weitere Genuss- und Vitaminbombe ist die Schafgarbe: "Die zarten feinen Blätter erinnern an Augenbrauen und heben sich in der Optik ein wenig von den anderen Kräutern ab. Die Schafgarbe schmeckt bitter, ist würzig und ihre Blüten können zu einem  köstlichen "Wiesendudler" weiterverarbeitet werden - der Geschmack des Sirups ähnelt dem des Almdudlers stark. Auch eine Kräuterbutter mit Schafgarbe schmeckt großartig", berichtet die Pädagogin über die vielseitigen Möglichkeiten. 

Bekannt und bewährt
Jeder kennt ihn, früher wurde er geradezu verehrt, denn man sagte ihm besondere Kräfte nach. Der Holunder wurde zum Schutz von Haus und Hof gepflanzt - heutzutage genießt man den köstlichen Saft seiner Blüten und später im Jahr den Hollerkoch aus den Früchten des vielerorts zu findenden Strauches. Er hat ein zart-süßes Aroma und sein Duft erinnert an den Sommer. "Beim Hollunder gibt es einen Tipp, um die kleinen schwarzen Käfer loszuwerden, die sich in den Blüten befinden. Ausschütteln darf man ihn nicht, denn dann gehen die wertvollen Pollen - die die Süße ausmachen - verloren. Die gesammelten Blüten auf etwas Gelbes legen, die Käfer flüchten dann aus der Blüte, weil die Farbe gelb stark anziehend wirkt", verrät uns Angela Schrottmayer. Ein absolutes Superfood, das oft gar nicht beliebt ist, ist die Brennnessel. Die meisten wollen die Brennnessel im Garten bloß loswerden, dabei ist diese Pflanze ein wahrer Segen. Keine andere Kräuterpflanze hat so viele wertvolle Inhaltsstoffe: Eiweiß, Eisen, Vitamine usw. Besonders die frischen Blätter sind sehr gehaltreich und das Brennen geht beim Erhitzen weg. "Ein Brennnesselspinat ist wohlschmeckend, auch als Suppenzutat oder einfach zum Würzen - es gibt unzählige Möglichkeiten die Blätter zu verarbeiten und die Brennnessel hat einen starken grünen Farbstoff, grüne Nudeln oder Palatschinken - alles möglich", gibt die Kräuterpädagogin ihre Erfahrungen weiter. 

Kraftpaket schlechthin
"Die Vogelmiere ist ein richtiges Kraftpaket unter den Wildkräutern. Ihr Geschmack erinnert an junge Erbsen und Maiskölbchen. Sie hat ein saftiges Grün mit kleinen, weißen, sternförmigen Blüten. Um sie besser zu erkennen reißt man den Stängel ab, man sieht dann ein kleines weißes Röhrchen, den "Hühnerdarm", hat man früher dazu gesagt", erzählt Angela Schrottmayer.

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