Musiker mit Leib und Seele

Willi H. Wltschek lebt und liebt Musik

Willi H. Wltschek ist Musiker mit Leib und Seele. Im Interview erzählt er, wie er zur Musik gekommen ist und was er alles mit Musik verbindet.

WILHELMBSURG. Willi H. Wltschek kommt aus einer richtigen Musikerfamilie. Das Gefühl und die Liebe zur Musik wurde ihm bereits in den Kinderwagen gelegt. Er erzählt, dass seine Mutter selbst Solosängerin im Kirchenchor ist und sie ihm und seiner Schwester von klein auf viel vorgesungen hatte. Sein Vater war Kapellenmeister in Wilhelmsburg und Musikschulleiter, seine ältere Schwester war Musiklehrerin in der Schule in Wilhelmsburg.

Lehrer mit Herz

Derzeit ist der Vollblutmusiker Musikschullehrer in Herzogenburg. Außerdem war er 32 Jahre in der Musikschule Wilhelmsburg beschäftigt und Kapellmeister der Stadtkapelle.

„Ich bin geprüfter Musikschullehrer und habe mich im Bereich der Ensemble- und Orchestermusik betätigt.“

Hauptsächlich sei er Trompeter und spielt auch Klavier. „In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit der gesanglichen Seite beschäftigt, schreibe und komponiere Texte und Lieder“, erzählt er begeistert. „Ich habe sehr viel Orchestermusik für die Blasmusik geschrieben“, verrät er weiter. Mit seiner Schwester hat er sogar drei Kindermusicals geschrieben. „Auch mit meiner Frau haben wir für die Volksschule, sie war dort Chorleiterin, Musicals geschrieben. Durch diese Erfahrung nehmen die Kinder viel mit. Das hat sie geprägt auf der Bühne zu stehen“, freut er sich, „einige Kinder sind dann später ins BORG in St. Pölten gegangen, wo sie dann bei Musicals mitgemacht haben.“

Musik macht man sein Leben lang

„Derzeit mache ich eher die kommerzielle Schiene und wirke zum Beispiel bei einer Rockcover Band mit. Wir machen das, weil’s uns gefällt und wir schon vor zig Jahren zusammen auf der Bühne gespielt haben.“ Jeder Auftritt sei ein Highlight für sich,

„aber das Jubiläumskonzert der Stadtkapelle mit dem Solotrompeter Hans Gansch war etwas ganz besonders.

“ Die Außergewöhnlichkeit eines Auftrittes definiere sich durch das Gesamtbild, „wenn das menschliche und musikalische passt, übernimmt das Publikum die Stimmung.“ Für ihn sei die Livemusik etwas ganz Besonderes, das Veranstaltern unbedingt schmackhaft gemacht werden müsse, denn jeder Musiker stecke viel Energie und Übung in sein Können und in seine Auftritte. „Das geht heute manchmal verloren, weil’s die lebende Musik (live) nicht immer leicht hat. Aber als Musiker muss man ein Instrument lernen, täglich etwas dafür tun, das auf der Bühne stehen muss man lernen.“ Kunst könne man nicht messen,

„es betrifft die Seele und das Herz.“

Rückblickend betrachtet könne er sagen:

„Ich habe eigentlich nichts Negatives mit der Musik erlebt. Ich stehe nach wie vor gerne mit Leuten auf der Bühne.“

Und wenn er das irgendwann nicht mehr kann, dann wird er in seinem Heimstudio zu finden sein und Noten schreiben. Und da für ihn Musik und Bildung Hand in Hand gehen, arbeitet er auch in der Stadtbücherei von Wilhelmsburg. „Ich sehe den Lichtschein der Pensionierung schon. Anfang nächstes Jahr ist es so weit. Vielleicht werde ich in der Bibliothek ehrenamtlich weitermachen. Aber das steht noch in den Sternen.“

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