St. Pölten
Ausgrabungsfinale: 22.000 Skelette auf dem Domplatz
Mit November sollen die Ausgrabungen am Domplatz beendet werden. Schon jetzt gibt es einen erste Bilanz über fast zehn Jahre Forschung.
ST. PÖLTEN (pw). "Wir haben in zehn Jahren insgesamt 1900 Jahre Stadtgeschichte freigelegt", freut sich Stadtarchäologe Ronald Risy. Er habe schon damit gerechnet, dass viel rauskommt, aber nicht damit. Über 22.000 Skelette wurden am Domplatz in St. Pölten entdeckt. Bis auf drei Quadratmeter wurde hier alles untersucht. Zu den spektakulärsten Entdeckungen zählen natürlich der römische Verwaltungspalast, die römische Kirche aus dem neunten Jahrhundert und der europa-, wenn nicht weltweit größte Friedhof in der Dimension.
Erkenntnisse für die Medizin
Die Nachbearbeitung der dadurch gewonnenen Erkenntnisse wird noch Jahre dauern und ein wertvoller Forschungsfaktor für die Zukunft sein.
Im November sollen die Ausgrabungen endgültig abgeschlossen werden. Der Zeitplan sieht die Finalisierung der Planungen vor, dann folgt eine Ausschreibung, das Verlegen der Leitungen und schlussendlich soll von Norden her mit der Pflasterung begonnen werden.
"2023 soll der Platz benutzbar sein, damit wir zur Kulturhauptstadt am Puls der Zeit sind", erklärt Bürgermeister Matthias Stadler.
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