EU-Projekt
Bilanz nach 3,5 Jahren: Renaturierung von Mooren gesichert

- Richard Hogl, Georg Ecker, Christian Übl, Kreis Vysocina Hana Hajnová, Martin Eichtinger, Christine Lechner, Martin Litschauer
- Foto: NÖ Regional
- hochgeladen von Mariella Datzreiter
Das EU-Projekt "Connecting Nature Österreich-Tschechien" hat sich in den vergangenen 3,5 Jahren für die Erhaltung der Moore und Gewässer eingesetzt. Es setzte Maßnahmen zur Sicherung der Lebensräume zwischen den niederösterreichischen Kalkalpen, Waldviertel, Weinviertel, den Böhmisch-Mährischen-Höhen bis zu den Karpaten. Nun wurde eine erste Bilanz gezogen, welche sehr positiv ausfällt.
NÖ/TSCHECHIEN (red.) "Insgesamt konnten wir gemeinsam mit Tschechien 2,17 Millionen Euro an EU-Fördermittel für vier grenzüberschreitende Projekte sichern. Damit setzten wir nachhaltige Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz und Wildtierökologie zur Erhaltung der Biodiversität. Denn Natur kennt keine Grenzen, und auch die Zusammenarbeit für die Natur darf keine Grenzen kennen", so EU-Landesrat Martin Eichtinger und weiter:
"Es entstand zur grenzüberschreitenden Lebensraumvernetzung und Verknüpfung von Wildtierkorridoren zwischen Österreich und Tschechien die Grundlage für 10.000km² grüner Infrastruktur zum Schutz von Elch, Hirsch, Wildkatze, Luchs und auch zahlreichen kleineren Arten."
Vier Projekte zur Erhaltung der Natur
Elf Experten aus Österreich und Tschechien haben gemeinsam vier Projekte erarbeitet: Zu den vier Projektzielen zählen die
- Lebensraumvernetzung und Verknüpfung von Wildtierkorridoren
- der grenzüberschreitende Schutz von Mooren im Waldviertel und in Südböhmen
- mehr Platz für die Waldvegetation im Nationalpark Thayatal-Podyji
- grenzüberschreitende Austausch zum Schutzgebietsmanagement
Über die Ergebnisse
"Die Ergebnisse des Projekts können sich sehen lassen: Im NP Thayatal-Podyji gelangen Managementmaßnahmen und mehrere neue Wildkatzennachweise. Moore in Österreich und Tschechien wurden renaturiert, in Workcamps wurde mit freiwilligen Helfern beider Länder Moore gepflegt. Der fachliche Austausch zwischen den Partnern lieferte trotz der im vergangenen Jahre zum Teil geschlossen Grenzen wertvolle Erkenntnisse. Erfreulich ist, dass die Kerngruppe zum grenzüberschreitenden Austausch für gemeinsame Fragestellungen der Schutzgebietsvernetzung auch nach dem Projekt weiterbestehen wird", freut sich Nationalparkdirektor Christian Übl über die Umsetzung der Projektziele.
NÖ.Regional unterstützt bei EU-Förderungen
Die NÖ.Regional begleitete mit ihren Fachexpertinnen den Bereich Projektkoordination, Kommunikation und Lebensraumvernetzung
"Als EU-Service-Agentur des Landes Niederösterreich unterstützt die NÖ.Regional Gemeinden, Kleinregionen oder Einrichtungen in Niederösterreich bei EU-Förderungen und Projekten mit Partnern in Tschechien, der Slowakei oder Ungarn", so NÖ.Regional Geschäftsführerin Christine Lechner.
Weitere Informationen www.noeregional.at/territorialezusammenarbeit-interreg


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