Bergretter NÖ
Bilanz: Steigende Einsätze im ersten Halbjahr 2021

Die Bergrettung musste im Vergleich zum Vorjahr bereits öfter ausrücken.  | Foto: Bergrettung/Georg Krewenka
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Die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter in Niederösterreich waren im ersten Halbjahr stark gefordert und mussten in Summe 481 Mal ausrücken – davon 48 Mal in der Nacht. Das sind rund 13 % mehr Einsätze als in der ersten Jahreshälfte des Vorjahres.

NÖ (red.) 2020 leistete die Bergrettung Niederösterreich/Wien insgesamt 763 ehrenamtliche Einsätze und rückte somit im Schnitt beinahe zwei Mal pro Tag aus.

„Das Einsatzaufkommen wird im Jahr 2021 weiter steigen“, so Landesleiter der Bergrettung Niederösterreich/Wien, Dr. Matthias Cernusca.

Gründe für die vielen Einsätze

Grund sind die Wiederentdeckung der niederösterreichischen Bergwelt als Tourismus- und Sportdestination und der ungebrochene Trend hin zum alpinen Freizeitsport.

„Ein bedenklicher Trend zeigt sich von Jahr zu Jahr stärker: Unsere ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter müssen immer öfter zu Bergungen von Unverletzten ausrücken. Die Gründe dafür liegen vor allem in der fehlenden Tourenplanung und in der Selbstüberschätzung was die eigene Kondition und das alpine Können anbelangt“, konstatiert Cernusca.

Insgesamt musste die Bergrettung NÖ/W im ersten Halbjahr 105 unverletzten Personen in alpinen Notlagen helfen.
Der Anteil an zu rettenden Personen ist bei Gegenüberstellung zum Vergleichszeitraum 2020 um 13% gestiegen. Großeinsätze – auch über mehrere Tage – wie jene am Ötscher im März dieses Jahres werden daher auch in Zukunft keine Seltenheit mehr bleiben. Im Gipfelbereich des Ötscher hatten sich bei einer Skitour vier Tourengeher mit Hund verirrt und mussten bei Schneesturm auf knapp 1.800 Metern Seehöhe biwakieren: 120 Bergretter/innen waren bei widrigsten Verhältnissen bei dieser gefährlichen Rettungsaktion beteiligt.

Grund für die häufigen Einsätze ist das Wiederentdecken des Bergsports.  | Foto: Bergrettung/Georg Krewenka
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Der richtige Umgang mit Bergsport

„Wer Bergsport betreibt, sollte Respekt vor der Natur und den alpinen Gefahren haben. Dieser Respekt war früher selbstverständlich, heute fehlt er leider immer öfter. Viele Menschen brechen ohne entsprechende Vorbereitung und ohne das notwendige Können zu gewagten Bergtouren auf – da ist ein Bergrettungseinsatz schnell einmal notwendig.“
Ebenso sind die klassischen Einsätze am Wanderweg durch beispielsweise „Verknöcheln“ und Unfälle auf der Skipiste im Steigen begriffen.
Auch zu medizinischen Notfällen werden die Bergretterinnen und Bergretter immer öfter gerufen.

„Die Statistik zeigt, dass immer öfter internistische Erkrankungen beim Bergsport, wie Herzinfarkte und dergleichen zutage treten. Daher haben wir in der Bergrettung Niederösterreich/Wien vorgesorgt und flächendeckend alle Bergrettungs-Ortsstellen mit Defibrillatoren ausgestattet,“ so Landesgeschäftsführer Lukas Turk.

„Nichts destotrotz müssen die körperliche Fitness und die persönlichen alpinistischen Fähigkeiten mit dem Anspruch der Tour im Einklang sein.“

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