Felix Kaffee
"Die Frucht seines Erfolges" – Der beste Kaffee Österreichs kommt aus St. Pölten
Kaffee ist nicht nur eine Frucht, sondern auch die fruchtige Leidenschaft von Felix Teiretzbacher.
ST. PÖLTEN (pw). Samtig weicher Kaffeeduft umhüllt die Nase. Kraftvoll fruchtig lädt er zum Verweilen ein. Dafür verantwortlich ist kein Geringerer als der Staatsmeister im Kaffeerösten: Felix Teiretzbacher. Der St. Pöltner ist der Mann hinter "Felix Kaffee". Vor Kurzem wurde er in Grafenegg, vor zwei weiteren Niederösterreichern, zur Nummer eins in Österreich gekürt.
"Ich hätte es schon super gefunden, nicht Letzter zu werden", freut er sich über den Selbstbewusstseinskick.
"Es ist eine Bestätigung, dass wir unsere Arbeit gut machen." In seinen Kaffees schmeckt man den Charakter der Pflanze, des Bodens und des Bauern. Begonnen hat alles mit einem Popcorn-Automaten, in dem er seine ersten Röstversuche wagte. Im Café Emmi hat er sich dann als professioneller Kaffeeröster probiert – und das vor Publikum. Heute betreibt er seine eigene Rösterei in St. Pölten. "Wir haben dieses Jahr in den Standort investiert, nachdem wir jetzt sieben Jahre lang sehr passiv am Markt unterwegs waren", erklärt er. Diese Woche wurde die neue Abpackmaschine geliefert, im Dezember folgt die neue Röstmaschine. Damit kann die vierfache Menge produziert werden.
Lebensentscheidung
Doch wie kam es zu der Liebe für das Bohnengetränk? "Eher durch Zufall. Anfangs hat mir Kaffee gar nicht so geschmeckt. Über die Mitarbeit im Gastrobetrieb eines Freundes bin ich dann auf das Thema aufgesprungen", erzählt Teiretzbacher. Seitdem lässt es ihn nicht mehr los.
"Eigentlich wollte ich Klavierlehrer werden und meine Liebe für das Instrument weitergeben."
Das Musikstudium hat er dann aber kurzerhand an den Nagel gehängt. "Das war die wichtigste und absolut richtige Entscheidung in meinem Leben." Ganz losgelassen hat ihn seine Leidenschaft zur Musik jedoch nicht. Am 1. November gibt's mit Martin Rotheneder (nach gemeinsamem Album und Tour) wieder einmal ein Konzert im "Freiraum".
Weltmeisterschaft
Auch der Kontakt zu den Kunden ist dem Röstprofi wichtig. "Bist du der Felix", fragt eine Dame neugierig. Seit Kurzem sind jeden Freitag die Pforten für den Werksverkauf geöffnet, samt Kostproben und Plausch mit dem Chef. "Wir wollen es lebendig halten und unser Handwerk herzeigen." In vier Wochen geht's dann zur Weltmeisterschaft nach Taipeh. Dafür heißt es täglich trainieren.
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