180 Standorte in ganz NÖ
Effektiver Amphibienschutz auch in Phyra

- Jedes Jahr wandern tausende Amphibien zu ihren Laichgewässern und sind dabei stark gefährdet. Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer(FPÖ) und Naturschutz-Landesrat Susanne Rosenkranz(FPÖ) bei einem Lokalaugenschein in Pyhra.
- Foto: Büro LH-Stv. Landbauer
- hochgeladen von Lina Chalusch
Jedes Jahr machen sich Frösche, Kröten und Molche auf ihre gefährliche Reise zu den Laichgewässern. Um ihnen eine sichere Überquerung stark befahrener Straßen zu ermöglichen, setzt Niederösterreich auf wirkungsvolle Schutzmaßnahmen.
PHYRA. Besonders in Pyhra, entlang der L5101, zeigt sich, wie Amphibienschutz nachhaltig umgesetzt wird. Hier wurde auf einer Strecke von 180 Metern ein mobiler Amphibienzaun errichtet, betreut von freiwilligen Helfern und der Straßenmeisterei Pottenbrunn.
Naturschutz in NÖ
„So funktioniert Naturschutz, wie er sein soll – ehrlich, pragmatisch und wirksam. Die Schutzmaßnahmen sorgen dafür, dass Amphibien sicher ans Ziel kommen und die Artenvielfalt in den Regionen des Landes erhalten bleibt“, meint Niederösterreichs Verkehrslandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ). Gemeinsam mit Naturschutz-Landesrat Susanne Rosenkranz(FPÖ) informierte er sich vor Ort über das Projekt entlang der Strecke in der Ortschaft Wald. Diese Schutzmaßnahmen spielen eine entscheidende Rolle, um gefährdete Amphibienarten während ihrer jährlichen Laichwanderung sicher über die Straße zu bringen.
Mehr Maßnahmen bis 2026
Dieses bewährte System kommt in ganz Niederösterreich zum Einsatz. Derzeit gibt es über 60 Kilometer Amphibienschutzzäune an 180 Standorten, die vor allem im Frühjahr und Herbst aktiv genutzt werden. Während zwölf Strecken mit dauerhaften Schutzanlagen ausgestattet sind, bestehen die meisten aus mobilen Einrichtungen. Die Methode ist einfach, aber effektiv: Rund 40 cm hohe Leitzäune lenken die Tiere in eingegrabene Kübel, aus denen sie von freiwilligen Helfern sicher über die Straße getragen werden. Mehr als 400 Ehrenamtliche sind Teil des „Netzwerks Amphibienschutz“ und tragen so aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt bei.

- Freiwillige Helfer tragen die Tiere von Sammelstellen über die Fahrbahn in ihre Laichgebiete.
- Foto: Büro LH-Stv. Landbauer
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In den vergangenen zwei Jahren wurden mehrere neue Schutzanlagen errichtet, unter anderem in Erlauf Sittenberg, Waidhofen, Brunn am Walde und Etzerstetten. Auch für die kommenden Jahre sind weitere Investitionen geplant: Bis 2026 stellt das Land Niederösterreich rund 60.000 Euro für neue Amphibienzäune bereit – das entspricht etwa zehn zusätzlichen Kilometern Schutzstrecke.
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