Vorsätze einhalten
Ein nachhaltiger Start in das Jahr 2022

- Alexandra Mai hat das Brot in ein Bienenwachstuch gewickelt. Dadurch hält es länger, und das Tuch kann wieder verwendet werden.
- Foto: privat
- hochgeladen von Katharina Schrefl
Ein umweltbewussterer Lebensstil stand auch dieses Jahr wieder auf der Liste an Neujahrsvorsätzen vieler Österreicher.
ST. PÖLTEN. Viele Menschen sind bereits seit Jahren eingefleischte Abfallvermeider, so auch Alexandra Mai und Lara Bruckner. Die beiden folgen der Zero Waste (engl.: Kein Restmüll) Bewegung, bei der es darum geht, die aus der Wegwerfgesellschaft stammenden Gewohnheiten zu überdenken und Plastikmüll zu reduzieren, oder wenn möglich ganz zu vermeiden. "Mir ist es ein Anliegen, weil ich Geld sparen möchte, nicht permanent die schweren Müllsäcke herumtragen will und wohl am wichtigsten, weil ich möchte, dass Tiere weiterhin die Umwelt genießen können. Außerdem möchte ich damit auch auf meine eigene Gesundheit achten, besonders wegen dem Mikroplastik", sagt Ordinationsassistentin Alexandra Mai.
Die Müllvermeider
Bei Zero Waste geht es darum, Ressourcen in allen Bereichen einzusparen. Wie zum Beispiel beim Essen: In konventionellen Supermärkten sind viele Produkte in Plastik verpackt und von weit her importiert. Aus diesem Grund ist Lara Bruckner Mitglied einer Foodcoop, also einer Lebensmittelkooperative. Da es für viele Konsumenten nicht möglich ist, den Wocheneinkauf direkt bei regionalen Bauern oder Bauernmärkten durchzuführen, dienen Foodcoops als Einkaufsnetzwerke: Im Online-Shop kann man verschiedenste Produkte bei Bauern bestellen, die die Kooperative dann gesammelt kauft. Die Produkte können dann von den Endkunden abgeholt werden. Es gibt auch in Niederösterreich einige dieser Foodcoops, wie zum Beispiel die glanz.greißlerei in St. Pölten. "Wir schaffen es kaum mehr, konventionell einzukaufen, weil beim Anblick der vielen Verpackungen im Supermarkt dreht es uns den Magen um", so Bruckner.
"Bevor man etwas neu kauft, lieber nach gebrauchten Sachen Ausschau halten", sagt Alexandra Mai. Das geht für sie auch in die andere Richtung: "Bevor ich etwas wegwerfe, schau ich, ob ich es verschenken oder spenden kann."
Zur Sache
Ein paar konkrete Tipps, um im Alltag Müll zu vermeiden, sind:
- Obst- Und Gemüsenetze zum Einkaufen mitnehmen
- Weniger Kleidung kaufen und wenn dann eher natürliche Rohstoffe
- Eine Holzzahnbürste verwenden
- Mülleimer mit Zeitung auslegen statt mit Plastiksack
- In Gläsern einfrieren statt in Sackerl
- Tomatensauce und Marmeladen selber einkochen und die Gläser immer wieder verwenden
- beim Take away selbst Geschirr mitbringen
- nichts aus Plastik nachkaufen
- Geschenke in Zeitung verpacken
- neue Kerzen aus Wachsresten gießen
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