Flüchtlinge in St. Pölten: Über 310 wollen helfen

Hoch erfreut über den erfolgreichen Hilfseinsatz: Beate Schneider, Petra Riediger-Ettlinger, Margarita Stern und Charly Lahmer.

ST. PÖLTEN (jg). Unverständnis. Wut. Ärger. Mit diesen Worten beschreiben die Caritas-Mitarbeiter rund um Einsatzleiterin Beate Schneider das innere Gefühl, das in ihnen vorgeht, wenn Menschen wie FP-Stadtparteiobmann Klaus Otzelberger etwa davon berichten, dass die Transitflüchtlinge "die sanitären Einrichtungen" am Wirtschaftshof "in einem katastrophalen Zustand hinterlassen" hätten.
"Wenn sich Hetzer so einer Situation stellen, wie einer der Wirtschaftshof-Mitarbeiter, dann kann man nicht so hetzen", sagt Charly Lahmer, und erzählt von einem Mann, der, als die 300 Flüchtlinge am Wirtschaftshof ankamen, ein barfüßiges Mädchen auf den Arm nahm und in die Unterkunft trug. Mehrere Geschichten wie diese können Lahmer, Margarita Stern und Petra Riediger-Ettlinger vom vergangenen Hilfseinsatz in St. Pölten erzählen. Sie waren so nahe dran wie kaum jemand. Sie koordinierten mit ihrem Team die freiwilligen Helfer, die sie nahezu überrannt hätten, und kümmerten sich um die Sachspenden. 310 Freiwillige standen am Samstag auf der Liste, die mithelfen hätten wollen. Auch spontan seien viele zum Wirtschaftshof gekommen, um mit anzupacken.

Von Chaos keine Spur

Ein gewisser Stolz blinzelt den Caritas-Mitarbeitern aus den Augen, wenn sie vom erfolgreich verlaufenen Einsatz erzählen. Sie berichten von "extrem dankbaren, zivilisierten" Flüchtlingen. "Da sind 300 Menschen auf einmal gekommen, da war kein Gebrüll, kein Gedränge. Ich glaube, da geht es bei jedem Sonderabverkauf schlimmer zu", sagt Stern.
Der Einsatz dauerte nur wenige Tage. Hätte die Versorgung der Flüchtlinge auch über längere Zeit so problemlos geklappt? "Wir waren darauf eingestellt, dass es länger dauern kann bzw. dass, wenn die ersten weg sind, nach zwei, drei Stunden die nächsten kommen werden", sagt Lahmer. Mit den vielen Freiwilligen hätte man locker ein Monat abdecken können, heißt es. "Rein von der Bevölkerung sind die Grenzen der Belastbarkeit noch ganz weit weg gewesen", so der Caritas-Sprecher.

Von vergangenem Samstag bis Sonntag trafen neuerlich fast 300 Flüchtlinge in den adaptierten Fahrzeughallen des Wirtschaftshofes ein. "Auch diesmal funktioniert die Betreuung reibungslos. Rotes Kreuz, ASBÖ, Caritas und der Wirtschaftshof der Stadt arbeiten bestens zusammen. Die Hilfsbereitschaft der St. Pöltner Bevölkerung ist nach wie vor sehr groß", teilte die Stadt gestern in einer Aussendung mit.

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